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1995/18
Dialog zu thematisieren, dazu hatte man
das Medium und den Psychographen dar-
an glaubte man, selbst wenn man, Vie die
Tripelli. aus aufgeklärter Familie stammte.
DPaxzu gesellte sich das Spukhaus mit dem
Chinesen. Das seien Grundgeheimnisse.
Davor warnt Instetten Effi: ..... Aber hüte
dich vor dem Aparten ... “. Sg ein Leben
bezahle man in der Regel mit seinem
Glück.
auch im Zauberberg kehlt Spuk nicht und
nicht der Psychograph. Bei den okkultisti-
schen Sitzungen im dirittletzten Kapitel
schickt sich der Zauberberg damit selber
ein Telegramm. Die Begleitmusik spielt
das Grammophon. Das okkultistische Er-
lebnis führt den Augen Kino vor. Und
damit fällt wieder ein Stichwort: Thomas
Mann wünschte nachdrücklich die Vertil-
mung seiner Romane mit dem Medium für
die Bilder. Das Medium für die Wörter
bleibt die Literatur.
Und damit fand Dotzler zurück zum alten
Fontane, den Briefen von Crampas, mit
denen das Verhängnis seinen Lauf nimmt,
„leider trivial“, wie Fontane dazu notiert.
Wozu gibt es Ofen und Kamine? Das Mo-
nopol der Schrift ist ungebrochen. die
„Brietschreibepassion“ entspricht auch
dem Abschluß einer Epoche. Die Briefe
stehen für alles in Effi Briest, nicht die Tat
an sich.
Der Referent wandte sich dann den Bud-
denbrooks zu, deren Name Thomas Mann
in Effi Briest ebenso fand wie Effis „Schul-
krankheit“, die inm verwendbar schien im
späteren Hochstapler-Roman. Budtden-
brooks seien im Kern eine Umschrift der
Familienchronik. Mitteilungen wie zum
Beispiel die von der Verlobung Tonys mit
Grünlich bedeuten den Anfang vom Ende.
Medium und Botschaft treten solidarisch
inden Vordergrund. Im Brief des Vaters an
Tony lautet es zum Beispiel: ..... so hat
doch das geschriebene Wort den Vorzug,
dals es mit Muße gewählt und gesetzt wer-
den konnte ...“. Würde die Schrift ein
Opfer der Tagesmode, könnten Kinder
nicht mehr lesen, was Eltern geschrieben
hätten.
Nach Dottzler gibt es eine neuerliche Soli-
darität von Medium und Botschaft. als
Hanno im Familienbuch mit langer, gera-
der Linie den Schlußstrich setzt und damit
das Schicksal der Buddenbrooks besiegelt.
Seinen Traum gibt er an Kai weiter. den
Freund: „Du wirst schreiben“. Kai. der den
Doppelsinn des Hauses Usher in den Ro-
man trug, verschwindet aus der Geschich-
te. Immerhin verspricht er, ein Schriftstel-
ler zu werden in der Folge von E. A. Poe.
Veralterung - Verjüngung: die Modernität
eines Hineinwachsens in Jugend, Zukunft
bestätigt der alte Fontane: Literatur solle
man nicht auk alten Herren aufbauen. Tho-
Lübeckische Blätter 1995/18
.
mas Mann, statt die Wege der Avantgarde
zu beschreiben, betont im Krull-Roman
das Alter. Das Medium Schrift ~ fällt es der
Veraltertheit anheim?
Vor allem die Frage stellt sich nach dem
Referat: leben Thomas Mann und sein
Werk weiter. wenn die elektronischen
Medien das Monopol ergreifen? G§
10. Hans Rudolf Vaget, Northampton:
Thomas Mann und Bayreuth
Vaget sah sein Referat „„Thomas M ann und
Bayreuth - die Anfänge“ eingebettet in
Radkaus Vortrag wie Dierks’ Arbeiten zu
psychohistorischen Zusammenhängen.
Nicht nur Susan Sontag stellt fest. daß das
Interesse an Wagner lebendigersei dennje.
Dem Wagnerkult um 1900 stehe eine Fas-
zination heute gegenüber, die ähnlich. je-
doch aufgeklärter, nicht in dem Maße gläu-
big verfallen, sondern vielmehr zwiespäl-
tig sei, so Vaget. Thomas Mann artikuliert
diese Zweifel, ist der Fokus für die Wir-
kung Wagners. Wie auch immer der Erfolg
des Wagnerismus erklärt wird - Erwin
Koppens Dekadenter Wagnerismus, Ber-
lin 1973,. bleibt grundlegend -. muß zwi-
schen dem musikdramatischen Werk. des-
sen Konsequenzen unabsehbar sind. und
der Botschaft. die mit 1945 vorbei war.
unterschieden werden.
Thomas Mann war fasziniert von Wagner.
seine literarischen Helden erleben Wagner
im deutschen Stadttheater: keine fährt nach
Bayreuth. Seine erste Begegnung mit
Wagner hat Thomas Mann in Lübeck. be-
vor er den Wagnerismus Münchens ken-
nenlernt. 1904 formuliert Thomas Mann
seine Begeisterung ästhetisch. In Der fran-
rösische Einfluß stimuliert sich der Kunst-
trieb durch Wagner, dessen Struktur des
Rings gilt ihm als ästhetische Herausforde-
rung gegen den Naturalismus. Nietzsche
Aubrey Beardsley, „„The Wagnerites “ (Die Wagnerianer), 1894
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