LUBECKISCHE BLATTER
HERAUSGEGEBEN VON DER GESELLSCHAFT ZUR BE FÖRDERUNG GEMEINNUÜUTZIGER TATIGKEIT
SCHRIFTLEITER: DR. PETER HENSCHEL
L ü B E C K, D E N 31. A U G U ST 19 6 8
E IN H U N D ERTA CHT U N D Z WAN ZI G ST ER IA HR GA NG NUMMER 14-18
46. festliches Hauskonzert
Das nächste Hauskonzert findet am Sonntag, dem 13. Oktober 1968 , abends 20 Uhr,
im großen Saal unseres Hauses statt.
Es spielt des Hamburg e r D u o (Henning Demgenski (Violine), und Kurt Seibert (Klavier).
Beachten Sie bitte die späteren Ankündigungen.
Brand in den Gebäuden der »Gelellschaft zur Beförderung
gemeinnütziger Tätigkeit« am 3. August 1968
Am 3. August 1968 wurde der Fernmeldezentrale verqualmte Treppenhaus des Gebäudes. In nachbar-
der Feuerwehr um 2.41 Uhr durch die Funkzentrale schaftlicher Hilfe fand das Ehepaar mit 2 Kindern
der Polizei ein Schadensfeuer in den Räumen der sofort ein schützendes Obdach.
„Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätig- Um erforderlichenfalls noch weitere Personen aus
keit“, Königstraße 5 gemeldet. Der Polizei wurde Jen gefährdeten Gebäuden zu retten, erkundigte
wiederum die Schadensmeldung durch einen Taxi- jich die Einsatzleitung der Feuerwehr vordringlich
kahrer übermittelt. und eingehend über die mögliche Anwesenheit wei-
Auf Grund der vorliegenden Meldung rückte um terer Bewohner der Häuser. Hierzu konnte befrie-
2.42 Uhr der Löschzug der Feuerwache Il, Fleisch- digend festgestellt werden, daß sich nach erfolgter
hauerstraße, zur Brandstelle ab und meldete über Rettung und Flucht der Hausbewohner endgültig
Funk von dort der Fernmeldezentrale das Eintreffen im Gefahrenbereich der Brandstelle niemand auf-
an der Brandstelle um 2.44 Uhr. hielt.
Bei Ankunft an der Schadensstelle stellten die Noch ehe die Einsatzkräfte der Feuerwehr un-
Einsatzkräfte der Feuerwehr das Ausdringen sehr mittelbar zum Brandherd vordringen konnten, er-
starken Qualms aus den Fenstern im Erdgeschoß kannten sie über dem Dachgiebel des Hauses König-
des Gebäudes Königstraße ? fest. Sofort wurden straße 7 starken Funkenflug. Es mußte daher ver-
diese Fenster unter gleichzeitiger Vornahme eines mutet werden, daß bereits der Dachstuhl des Ge-
C-Rohres aufgestoßen. Hierbei konnte jedoch die bäudes in Brand geraten war. So wurde die Dreh-
genaue Lage der Brandstelle zunächst nicht erkannt leiter zum Dach angeleitert. Etwa in diesem Augen-
werden. blick konnte nach Aufbrechen der Tür zum Innenhok
Zu diesem Zeitpunkt machten sich 2 Personen des Hauses Königstraße 7 festgestellt werden. daß
an den Fenstern des I. Obergeschosses des Hauses der Küchenraum zum Restaurant des Hauses König-
Königstraße 7 der Feuerwehr bemerkbar. Zur Ret- straße 5 bei starker Rauch- und Hitzeentwicklung
tung dieser Personen aus den völlig verqualmten 1n voller Ausdehnung brannte. Dadurch wurde in-
Wohnräumen wurde in der Königstraße eine Stecke tens1wer Funkenflug bis über die Hausdächer aus-
leiter in Stellung gebracht. gelöst:
Aus dem 2. Obergeschoß des Hauses König- Auf Grund des festgestellten Ausmaßes der
straße 5 gelang der dort wohnenden Familie Schu- Brandstelle forderte der Einsatzleiter zur Verstär-
back bereits unter erheblichen Schwierigkeiten ge- kung der Löschkräfte den Einsatz des Löschzugs der
rade noch die Flucht über das schon sehr stark Feuerwache 2, Hansestraße, an. Auch wurde der
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