Auf Clifford Curzon als Brahms-Solisten Kontrasten in schwer bestimmbarer Wechselwirkung
wie auf dieses Konzert selbst hatte man während mit dem Solisten teil; zweifellos hätte es manchmal
der ganzen Saison seine Erwartungen gespannt als zugunsten des ohnehin bedrängten Soloinstruments
auf das größte geistig-künstlerische Ereignis dieses mehr zurückgenommen werden sollen. Im Dialog
Jahres. Sie wurden nicht enttäuscht, nur anders err mit dem Solocello (das Franz Hinzmann trotz
füllt, als man es bei diesem Konzert sonst gewohnt einiger Intonationsschwächen klanglich edel und
ist. Curzon ist ein gewaltiger Techniker, seine melodiös spielte) beruhigte sich im schlichten An-
Brahms-Auffassung wenigstens im I. Satz, der in un- danterSatz die monumentale Spielweise Curzons
verhältnismäßig breitem Tempo ausgespielt wurde, zu schlichtem Ausdruck; ganz gelöst, frei dahin-
von seiner eisernen Energie bestimmt. So klang fließend folgte das Finale. – Das Publikum dankte
hier wie im Scherzo vieles härter, schroffer als bei dem großen Pianisten mit langem Beifall, den er
anderen großen Pianisten, dann wieder verzauberte Benerös an seine Mitspieler weitergab.
Curzon den Klavierklang in ganz zarten, hinge-
hauchten Partien. Das Orchester hatte an solchen Dr. Klaus Matthias
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