Full text: Lübeckische Blätter. 1968 (128)

Lübeck im letzten Drittel des zwanzig>ten Jahrhunderts Lübecks achthundertjährige Geschichte ist reich tisch bedingte Randlage ist nicht mehr so spürbar an Höhepunkten und Zeiten schwerer iunerer und cçeie noch vor einigen Jahren. -+ mit--kiihner Ent- äußerer Krisen; was die ersten beiden Drittel des schlossenheit wandte sich die Stadt ihrer alten zwanzigsten Jahrhunderts aber an tiefgreifenden Aufgabe wieder zu, wirtschaftliche und kulturelle Einschnitten in die Stadtgeschichte brachten, ist ohne Mittlerin zwischen dem Kontinent und den nor- Vergleich. Seit 1937 häuften sich die Katastrophen: dischen Ostseestaaten zu sein. Lübeck als Deutsch- dem Verlust der siebenhundert Jahre lang bewahr- lands Tor zum Norden: das ist kein Wunsch- ten Reichsfreiheit kolgte die Zerstörung des mittel- traum mehr. alterlichen Stadtkernes im Bombenhagel der Palm- Aber das Wachsen der Stadt, die zunehmende Sonntagnacht 1942 und der Verlust des östlichen Industrialisierung, der immer stärker werdende Hinterlandes im Jahre 1945. Die ehemalige Haupt- Verkehr stellen Senat und Bürger vor ständig neue stadt der Hanse schien ihre stolze Rolle endgültig Probleme. Wohnungs- und Straßenbau, Altsta-dt- ausgespielt zu haben t~f eine vom Kriege zerstörte sanierung, Hafenerweiterung, Industrieansiedlung, Provinzstadt in wirtschaftlich aussichtslos erschei- kostspielige Pflege und Erhaltung der mittelalter nender Randlage, abgeschnitten von ihren uralten lichen Denkmäler, des mittelalterlichen Stadtbildes: Handelsbeziehungen, von hunderttausendfachem schon diese willkürlich ausgewählten Begriffe zei- Flüchtlingselend beherrscht: Lübeck war buchstäh- gen die Vielschichtigkeit dessen, was Lübeck in den lich am Ende. kommenden Jahrzehnten zu meistern haben wird. Daß es durchaus nicht das Ende war, bewies Es schien dem Ausschuß für die Lübeckischen das Vierteljahrhundert, das seit diesem Nullpunkt Blätter an der Zeit, einmal eine Bestandsaufnahme vergangen ist und von den Bürgern der Stadt zu dessen zu versuchen, was an wichtigen städtischen einem zunächst nicht vorstellbaren Wiederaufbau Aufgaben und Problemen noch der Lösung harrt. und wirtschaftlichen Wiederaufstieg genutzt wurde. Leitende Beamte der städtischen Verwaltungen Heute sind die Wunden des Krieges geheilt, die äußern sich zu Fragen ihres Fachgebietes. An den Stadt ist weit über ihre ehemaligen Grenzen hinaus- Bürgern ist es, F ragen zu stellen, Anregungen zu gewachsen, Handel und Industrie stehen in voller geben, Kritik zu äußern. Die Lübeckischen Blätter Blüte; der Hafen, das Herz der Stadt, ist so lei- kreuen sich über jede Zuschrift, die der Diskussion stungsfähig wie niemals zuvor, und auch die poli- dient. H. Probleme der Sanierung und Stadterneuerung in der Hanles»tadt Lübech Von Leitendem Baudirektor Norbert Jensen Der Leitende Baudirektor unserer Stadt hielt „Probleme der Sanierung und Stadterneuerung am 28. November 1967 als Lichtbildervortrag in der Hansestadt Lübeck.“ U thrurgrrslerst js u :22%x5; Es wird im folgenden mein Bestreben sein, die Stadterneuerung in der m robleme Lübecks so darzustellen, daß das im Rahmen des »66. Aussprachetreffens trotz der Kürze der zur Ver fügung stehenden Zeit des Deutschen Volksheimstättenwerkeg“ in der j 1 ; ; z Gemeinnützigen“ stattfand. Wir better den (! das in diesem Zusammenhang We- Vortrag für so wichtig, daß wir ihn wegen entliche deutlich genug wird, der kehlenden Lichtbilder leicht abgewandelt ~- andererseits und darüber hinaus aber auch hier veröffentlichen. wenigstens einige Möglichkeiten für die Lö- Wenn ich sage, daß ich dankbar bin dafür, daß sung dieser Probleme zumindest angedeutet mir hier Gelegenheit gegeben wird, Probleme zu werden. behandeln, die in hohem Maße das Wohl unserer f. btést in der §9huult betreten sony 1zzk ich zu- Wenn man unter dem Begriff Stadterneuerung g'eich sagen, daß das mir gestellte 2ema so um- dlie auf sorgfältige Untersuchunge d Planun- kassend ist, daß es schwerfällt, es rein zeitlich in sen gestützte, al] ähliche IJ fen un heutiger. den Rahmen eines Einfkührungsreferates kür das städtischer Ge b muri “w smuus heu ts nachfolgend vorgesehene Fachgespräch hineinzu- mung, die ee even Heu Fereteht. eincr lu .! zwängen. Das Thema wird jedoch glücklicherweise di . künfkti Bedi if T L nekcie dadurch etwas begrenzt, dak gang ; éziell 1,4 (ung künktiger é! ürinisse geschehen soll, dani hesse Probleme hier dargestellt r su collc;. f;! tete sind. r sümtigen Bedtfniuse das enn das Thema lautet: erneuerungsplanung muß (mithin) v § Prognose
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