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. LUBECKISCHE BLATTER
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t ZEITSCHRIFT DER GESELLSCHAFT ZUR BEFORDERUNG GEMEINNUÜTZIGER TATIGKEIT
rk LÜBECK, DEN 2. OKTOBER 1949
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" Goethe-Worte in die Zeit
18,
s Wir brauchen in unserer Sprache ein Wort, das, wie Kindheit sich zu Kind
verhält, so das Verhältnis Volkheit zum Volke ausdrückt. Der Erzieher muß
c die Kindheit hören, nicht das Kind; der Gesetzgeber und Regent die Volkheit,
her nicht das Volk. Jene spricht immer dasselbe an, ist vernünftig, beständig, rein
um. und wahr; dieses weiß niemals für lauter Wollen, was es will. Und in diesem
nd Sinne soll und kann das Gesetz der allgemeine, ausgesprochene Wille der Volk-
heit sein, ein Wille, den die Menge niemals ausspricht, den aber der Versständige
vernimmt und der Vernünftige zu befriedigen weiß und der Gute gern befriedigt.
Das ist nicht des Deutschen Größe,
Obzusiegen mit dem Schwert;
In das Geisterreich zu dringen,
Vorurteile zu besiegen,
Männlich mit dem Wahn zu ringen,
Das ist seines Eifers wert.
Für eine Nation ist nur das gut, was aus ihrem eigenen Kern und aus ihrem
eigenen Bedürfnis hervorgegangen, ohne Nachäffung eines andern. Denn was
dem einen Volke auf einer gewissen Altersstufe eine wohltätige Nahrung sein
kann, erweist sich vielleicht für ein anderes als Gift. Alle Versuche, irgendeine
ausländische Neuerung einzuführen, wozu das Bedürfnis nicht im tiefen Kern
der eigenen Nation wurzelt, sind daher töricht, und alle beabsichtigten Revolu-
tionen solcher Art ohne Erfolg; denn sie sind ohne Gott, der sich von solchen
Pfuschereien zurückhält. Ist aber ein wirkliches Bedürfnis zu einer großen Reform
in einem Volk vorhanden, so ist Gott mit ihm, und sie gelingt.
Wolte Gott, man hätte seit langer Zeit für sich und die Seinigen und dann für
die Nächsten und immer wieder Nächsten gesorgt, so sähe vielleicht alles anders aus.
Nun denn, ehe wir von hinnen eilen,
Hast du noch was Kluges mitzuteilen?
Sehnsucht ins Ferne, Künftige zu beschwichtigen,
Beschäftige dich hier und heut im Tüchtigen.
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