Pb ot o Iulius Appel
Stätten der Jugend
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Das Jugendheim in den Salzspeichern
„Diese Gebäude wurden in der Zeit um 1580 begonnen und dienten dem Lübecker Sandel als Salz-, Korn- und Solzspeicher bis etwa
1790. Die für das Stadtbild wichtigen Giebelbauten waren seit dieser Zeit teilweise unbenutzt und drohten jetzt einzustürzen. Durch die
Aufbauarbeit der nationalsozialistischen Regierung wurden sie dem Verfall entrissen und 1934/35 instand geserzt. Am 24. November 1935
wurden diese Räume der Sitlerjugend übergeben. Der altehrwürdige Bau soll nun ein Zeim für die frische Jugend werden.“ Mir
diesen Worten umreißt eine Fensterinschrift im Saal des ersten Salzspeichers kurz die Geschichte dieser Bauten. Der Plan, die alten
Speicher wieder einer praktischen Verwendung zuzuführen, ging 1933 von Senator Schröder aus. Ursprünglich wollte man die Innen-
räume zu einem Altersheim ausbauen, dann sollten Wobnungen darin geschaffen werden ; schließlich griff man einen anregenden Sin-
weis der ZI. auf, daß diese Räume sich doch trefflich für ein Jugendheim eigneten. Mach Entwürfen von Oberbaurat Zespeler wurden
die Speicher ] und 2 gründlich umgestaltet. Die Rosten wurden aus städtischen Mitteln und Reichszuschüsssen aufgebracht.
Den Zauptraum bildet der Saal im Speicher I, der für besondere Gelegenheiten zur Verfügung steht. Um dem Raum eine seiner
Länge entsprechende Zshe zu geben, wurde eine Decke herausgenommen, während die darüberliegende Decke höhergezogen wurde.
Die alten, wiederverwendeten Deckenbalken erzeugen im Zusammenklang mit der schlichten, geschmackvollen Täfelung und der aus
gleichem Solz hergestellten Bestublung einen hervorragend geschlossenen LKindruck. Die Schmalseiten des Saales sowie eine Lang-
seite sind mit Schmuckfenstern ausgefüllt, die von den Behörden, Berufsverbänden, Innungen, Werken, Parteiortsgruppen, von
den Gliederungen der Partei sowie von der Wehrmacht gestiftet und von Glasermeister Berkentien hergestellt wurden. Die große