Full text: Lübeckische Blätter. 1935-41 Beilagenband (77-83)

fenster mehr sein als eine Illu- geschnitten und von der Firma stration der biblischen Geschichte ; R u ß gegossen. Lr is das Ge- es versucht, in der Legende vom schenk der Tochtergesellschaften an barmberzigen Samariter das die Gemeinnützige Gesellschaft zum Allgemein -Menschliche, wie es in ISojährigen Bestehen. Goethes „Das Göttliche“ ausgespro- Line vorzügliche Arbeit, deren chen ist, zum Bilde zu formen. bandwerkliche Mualität meister- In Asmus Jessen, dem Leiter der genannt werden muß, ist das boffentlich nur vorübergehend ge- Tablett, welches Ferdinand schlossenen Schulwerkstätten, vereint Breindl nach einem Entwurf von sich der verantwortungsbewußte, Asmus Jesssen ausgeführt hat. auf langjährige Erfahrung fußende (Abb. 5.) Der äußere Rahmen Runsterzieber mit dem von einem mit seiner aus dunklem Solz ein- starken Ausdruckswillen beseelten gelegten Arkatur besteht aus Ahorn Rünssler. In Fortsetzung seiner Ar- und umschließt in kräftiger Weise beit an der Schule hat er sich in dem die schôön gemaserte WModoreichen- breiteren Rahmen seinerWerkstätten platte mit ihren neun aus Birke um die Erweckung der im Zandwerk- und Abhorn eingelegten Lichen- lichen rubenden schöpferisch-gestal- blattbüscheln. Die gepaarten goti- tenden Rräfte bemüht und istaus der schen Wappenschildle mit Muß- Ablebnung eines verspielten Runst- baum- und Abhornintarsien dienen gewerbestils zu einer neuen, stark als Zandgriffe. Sie sind (was ausdrucksbetonten Form des kunst- auf der Photograpbie nicht er- bandwerklichen Gegenstandes ge- kennbar ist) fest im Rahmenwerk kommen. Die Arbeiten, die bier ver- verdübelt. öffentlicht werden, sind in den Werk- Walter Iabn bat mit seinem stätten entstanden und zeigen deut- Adler für das Giebelfeld des Divi- lich, welchen Quellen Jessen sich zu- sionsstabsgebäudes am Moltke- wendet und wo er den Ansanpunkt platz einen großen Schritt vor- des Neuen sieht. wärts getan. Im Vergleich zu Die von ibm angeregte Ornamen- dem Adler von 1938 ist die Ron- tik der von Rolf Roolman ge- zeption des Ganzen großartiger arbeiteten Silberschale (Abb. 3) und die Formensprache mächtiger mit ihrem Ineinander zweier kon- Walter Jahn . Soheitsadler geworden. Der frühere Adler war zentrisch angeordneter, aus je sechs in seiner Gesamtbaltung noch ver- Schleifen bestebender Spiralsysteme und ihrer durch die Ver- vergleichsweise naturalistisch*; der neue Adler (dessen Flügel schlingung ermöglichte Vielzahl der Formbeziehungen berubt auf übrigens ers an Ort und Stelle angesetzt werden können) dem germanischen Formengut der Bronzezeit. besitzt neben der Strenge seiner plastischen Form die hobheits- Der kerzentragende Doppeladler aus Messing (Abb. 4) ist der volle Rühnheit, die dem Geiste deutschen Soldatentums ent- Versuch, im Anschluß an die gotische Formensprache unserer spricht. Das Werk ist im Steinmenbetrieb von Schäfer & Co. Landschaft zu einer neuen Lösung zu gelangen. Seine Form gauf der Wallhalbinsel 35/37 zu besichtigen. wurde nach einer Zeichnung von Jessen von Gustav Zaake § vat. Der Wagen 1938, Seite 9. : vöthel P botos von Julius Appel (2) und Wilh. Castelli jun. (4), Lübeck Beilage zu den Lüb eckischen Blättern Mr. 32 vom Il. August 1940 . Druck von Z. G. Rab tg ens, Lübeck J
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