N
kommen, daß die Wallhalbinsel später nicht ab- außerordentlich ernst geprüft worden ist. Es
getragen zu werden braucht und man deshalb mag manches für sich haben, die Wagen dort
die Sache anders einrichten kann. Jetzt steht das wegzunehmen, aber außerordentlich viele Inter-
ganze Projekt auf einem Kopf. Ich wollte aber essenten werden den größten Wert darauf legen
geprüft haben, ob die Wallhalbinsel nicht besser müssen, wenn die Abfuhr von der Trave be-
ausgenutzt werden kann und das Kapital, das schafft werden kann. Es sind Anlieger sowohl
unsere Behörde beim Ankauf der Wallhalbinsel an der Trave als auch in der anschließenden
hineingesteckt hat, nicht besser zu verwerten ist Braunstraße, Fischstraße, Alfstraße usw., welche
als es jett geschieht. die Gestellung der Bahnwagen nach der Stadt-
Lü t h: Ich gebe Herrn Neuner zu, daß die seite dringend fordern und, um es gleich zu sagen,
Wallhalbinsel das w ert v o 11 s e Terrain fir auch unsere eigene Straßenbahn. Wenn die
Lübeck ist und daß es sehr bedauerlich ist, daß es nicht mehr dort abfahren kann, müssen wir gleich
noch so daliegt, ohne aus g enu ß t zu in den Geldbeutel steigen. Die Straßenbahn
werd en. Wenn Herr Neuner darauf auf- erhält regelmäßig einen Extrazug Briketts, den
merksam machte, daß früher ein Ersuchen gestellt. sie von der Stadtseite an einem Tage eben noch
worden wäre, es sollte ein Wettbewerb zur Aus- abfahren kann. Soll aber die Abfuhr von der
nutzung ausgesschrieben werden, so erinnere ich Wallhalbinsel erfolgen, so müssen- wir neue
daran, daß ich derjenige gewesen bin, der derzeit HMittel bewilligen für Fuhrwert, weil die
diesen Wettbewerb gefordert hat. Ich stehe Straßenbahn die Abfuhr von dort mit dem vor-
auch heute noch auf dem Standpunkte, daß an handenen Fuhrwerk nicht an einem Tage be-
sich meine derzeitige Jdee, es waren auch viele schaffen kann. Ich möchte Sie nochmals bitten,
Anhänger dafür, die richtige ist. Trotz alledem die Senatsvorlage anzunehmen.
H- r t MM n tj>t Ö § cer St >! “rden!
der Verweisung an eine Kommission abzusehen. der Altstadt und St. Lorenz nicht in un-
Das Bedenken des Herrn Schwabroch hat der bestimmte Ferne hinaus. Eine zweite Ver-
Herr Senatskommissar bereits widerlegt, und bindung muß kommen, und zwar bald, sei es
dann, meine ich, bleibt für die Kommissions- nördlich, sei es südlich der Puppenbrücke.
beratung nur noch das eine übrig, was Herr Denken Sie an die Zustände, die eintreten
Neuner ausführte. Ich verkenne nicht, daß das könnten, wenn auf der Puppenbrücke einmal
außerordentlich wichtig ist, aber wenn wir darauf etwas passiert, ettwa ein Wasserrohr platt, dann
warten wollen, können wir noch lange warten. ist die innere Stadt vom Balmhof abgeschnitten,
Die Handelskammer hat vor zwei Jahren drin- und was dann ?
gend gewünscht, daß die Straße sofort gebaut J e n n e: Mit der Handelskammer, der Bau-
ivürde. Das ist so notwendig, daß gar nicht deputation und dem Senat sind sich alle einig,
länger gewartet werden sollte, sowohl für die daß diese Straße baldmöglichst gebaut werden
Lastfuhrwerke als auch die Droschken, die den qjollte. Nichtsdestoweniger muß ich die Aus-
Passagierverkehr nach den Dampfern nach dem führungen des Herrn Schwabroch durchaus
gesamten Norden vermitteln. Ich halte es unterstüten. Die Kommission kann in verhält-
geradezu für notwendig, daß wir auch nicht einen nismäßig kurzer Zeit die Sache bearbeiten, so
Monat länger warten, und zwar um deswegen, daß nicht zu viel Zeit dadurch verloren geht.
iveil der Bau der Straßenbahn, die Regulierung Ich werde daher für die Kommiissionsberatung
zwischen der Holstenstraße und der Beckergrube, sstimmen. .
den Verkehr noch mehr hemmen wird. Gerade Ich kann aber diese Gelegenheit nicht vorüber
dann sollten wir die neue Straße fertig haben. gehen lassen, ohne, wie es bereits mehrere
Ich möchte dringend bitten, der Senatsvorlage Redner getan haben, darauf hinzuweisen, daß
p Y tren. ur ntuie.uh aher [% 1ÄMT:! time. wie te. testen Sr§cu
sagte, und ich glaube auch Herr Babendererde, unerträglich sind. Ich gehe fast täglich über die
daß man dahin wirken solle, die Eisenbahn- Drehbrücke nach der Holstentorvorstadt. Zu
wagen von der Trave möglichst nach der Wall- meinem größten Bedauern sehe ich dort aber
halbinsel hinüber zu nehmen. Das ist außer- niemals ein Mitglied des Senates oder der
ordentlich bedenklich. Sie können überzeugt sein, HBaudeputation. (Heiterkeit) Wenn die Herren
daß diese Frage auch in der Handelskanmer einmal den Weg benutzen würden, würden lie
I