Full text: Lübeckische Blätter. 1911 ; Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1911 (53)

gy7 —– Lerhandl. d. Bürgerschaft am 11. Januar 1911. Lübeck-Büchener Eisenbahngesellschaft hinge- daß jeder Industrielle die Steuer nur dann zu wiesen. Das sind Ansichten von Herrn Dr. zahlen hat, wenn er wirklich etwas verdient Wittern. So sehr ich ihn als scharfsinnigen hat. Er kann hier die Zinsen für das angeliehene Juristen schäte, so sehr ist mir bekannt, daß, sêapital abziehen, in Preußen aber nicht. Das wenn zwei Juristen zusammenkommen, diese zieht mehr als das andere, denn so groß pflegt in der Regel auch zwei verschiedene Ansichten doch die Zahl der Angestellten mit Gehalten haben. Mir ist von ausgezeichneten Juristen über 10 000 . in einem einzelnen Betriebe bestätigt worden, daß nach ihrer Ansicht die nicht zu sein. Ich muß entschieden bestreiten, Aussicht, die Lübeck-Büchener Bahn durch das daß die Heranziehung der Großindustrie in Gewerbessteuergeseß zu treffen, gar keine ge- hohem Maße durch das Gewerbesteuergesetz ringe sei:. Würde man aber nach dem Antrage unterbunden sein würde. Sodann sagt Herr von Herrn Dr. Wittern das Erwerbssteuergesetz Dr. Wittern in seinen schriftlichen Äußerungen, annehmen, so ist die Bahn auf keinen Fall zu es würde durch seinen Gesetzentwurf eine Härte treffen. Schon deshalb ziehe ich das Gewerbe- gegen die Gefsellschafter beseitigt, denn diese steuergeseß vor. Ich will mich über diese Sache müßten, wenn sie mehrere sind, unter Um- nicht länger auslassen, sondern ich möchte die ständen eine höhere Steuer bezahlen, als ein Ausführungen darüber den Herren Juristen einzelner Teilhaber nach dem Ertrage des überlassen. Jch würde dann allerdings vor- ganzen Betriebes versteuern müßte. Wenn ziehen, daß das nicht in öffentlicher Bürger- die Gesellschafter selber, die Kaufleute, sich schaft geschieht. mit diesem Gewerbessteuergeseß einverstanden Als besonderen Nachteil der jetzigen Vorlage erklären, wollen wir es ruhig annehmen. Es und einen wesentlichen Vorzug seiner Vorschläge ist gewissermaßen eine Ungerechtigkeit, aber hat Herr Dr. Wittern angeführt, daß der Unter- diese werden die Kaufleute, um das Gesetz schied zwischen Schuldenzinsen und Zinsen des zustande zu bringen, auf sich nehmen. Deshalb eigenen Anlage- und Betriebskapitals ganz sollte man jetzt nicht versuchen, die Bestimmung fortfallen würde, es werde eben nur das Ein- wieder herauszubringen. Sodann sagt Herr kommen versteuert. Wenn wir das Gewerbe- Dr. Wittern schließlich, die Hauptsache sei, daß : steuergeses so annehmen, wie es vorgeschlagen das finanzielle Ergebnis bei Annahme der : wird, wird von denjenigen, die ein Gewerbe bisherigen Vorlage ein ungenügendes bliebe. ' haben, soweit das Kapital im Gewerbe arbeitet, Das wollen wir ruhig abwarten. Ich habe q auch nur das Einkommen versteuert. Das vorhin schon betont, daß nach den von der Steuer- geschieht genau so gut in diesem Gesetzentwurf behörde bestätigten Berechnungen das Ergebnis wie in dem von Herrn Dr. Wittern. Ferner ein solches sein wird, daß annähernd die 300 000 hat Herr Dr. Wittern bemängelt, daß die Be- Mark geblieben sind, die gefordert werden. amten und Direktoren mit 10 000 .14 und mehr Wir dürfen hoffen und wünschen, daß, wenn Gehalt indirekt getroffen werden sollten, in- Lübecks Handel sich weiter günstig entwickelt, dem diese Gehalte nicht abzugsfähig sein würden; der Ertrag aus der Steuer von Jahr zu Jahr er hat weiter ausgeführt, daß das die Industrie steigen wird. Wenn die Herren die Steuer- fs von Lübeck fernhalten würde. Das bestreite beträge der lezten Jahrzehnte durchsehen, werden § t ttt. R Ct Vit. il Sr ut ch S r lostn L 224 n danach, ob hier ein Gewerbesteuergeset existiert, ferner, denn mit dem Wachstum der Ein- .1 sondern sie erkundigt sich in erster Linie, wie kommensteuer wird sselbstverständlich auch die l hoch die Einkommensteuer ist. Wenn wir die Gewerbesteuer eine zunehmende sein. Ich it übermäßig erhöhen, wird das für manche In- meine, wir sollten die Sache ruhig drei Jahre f ustien maßgebens jein, fich hier nicht agu. ausehen;, s§i vor ov“ vas Ergebnis rin js un- 1. eine Gewerbesteuer bezahlen ee. iL sich befriedigendes gewesen ist, wie Herr Dr. Wittern r- ieder selbst sagen, denn diese ist durchweg in meint. Alle diese von Herrn Dr. Wittern vor- d Preußen und auch in vielen andern Staaten gebrachten Gründe, die an sich ja sehr interessant ? eingeführt. Daß sie auch hier kommen kann, sind, sollten uns jetzt in letter Stunde nicht OM. UI UB werbesteuer OR.. der preußischen haben, verschwindet es vollständig, wenn wir es an :
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