Full text: Lübeckische Blätter. 1911 ; Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1911 (53)

... M Verhandl. d. Bürgerschaft am 10. Januar 1911. Großbetriebe, wie wir sie in unserer Breiten dem es sich nur noch um den geringen Satz Straße haben ~ ich denke dabei nicht nur an von 3% % handelt. Ein veraltetes Gesetz ist es die beiden dortigen Warenhäuser; Herr v. Scha auch nicht, denn die ganze Warenhausssteuer- meint, es seien mehr als drei, er zieht also auch geseßgebung stammt erst aus neuester Zeit, Pagels mit hinzu -, ich sage, Grund und Boden und wir sehen, daß das von allen Seiten hier sind durch derartige Unternehmungen sicher angefeindete preußische Geseß in den meisten gestiegen. Wer hat aber den Nutzen und Vorteil deutschen Staaten Schule gemacht hat. Nun davon? Der Staat! Welch immenser Schaden kann man manches von dem, was Herr Dühring entsstände für unser Gemeinwesen, wenn es gesagt hat, unterschreiben, aber ein Vergleich, eines Tages hieße, Firmen wie Rudolf Karstanot den er gezogen hat, hinkt unter allen Um- oder Pagels hätten ihr Geschäft schließen müssen ! ständen. Er führte aus, daß, wenn man die Jeder von Jhnen wird mir darin recht geben, Warenhäuser ihrer Größe wegen in dieser daß es ein sehr empfindlicher Schade für Weise besteuere, es dann nur gerecht sei, auch Lübeck und dadurch für uns alle wäre. Solche alle übrigen großen Geschäfte, die vielleicht einen Geschäfte sind für unsere Stadt notwendig und bedeutenden Umsatz haben, zu bésteuern. Dabei müßten, wenn sie eingingen, sofort durch gleiche vergißt er, daß die Warenhäuser Detailgeschäfte Geschäfte ersetzt werden. jind, die auf den hiesigen Platz beschränkt sind, Mir ist dann entgegengebracht worden, man wöährend alle übrigen großen Geschäfte mehr wolle di e s e G e s< äf t e gar nicht treffen. oder weniger Versandgeschäfte sind, die ihren Sie brauchten nur einzelne wenige Artikel KAbsay außerhalb unserer Mauern suchen müssen. aufzugeben und fielen dann nicht mehr unter Wenn wir solche Geschäfte besteuern würden, den Begriff „Warenhaus“. Was haben wir und unsere Umgebung rings herum tut es dann? Wenn dasselbe Geschäft und derselbe vnicht, machen wir sie konkurrenzunfähig, und Betrieb nun seine übrigen und Hauptartikel sie würden dazu kommen, ihre Tore zu schließen ß éitéthver hestteiöt.tetts hozjetch rc!e! pet fh ya Zuttbauctt.ne diefe. veseueru p nz und weniger Sd n hr Dic) Lr vas talische Gesichtspunkt die Hauptsache. Könuen Gegenteil! Gerade dieses Moment zeigt uns die Warenhäuser rings um uns herum, es sind die ganze Unhaltbarkeit des g 11. nur Hamburg und Bremen, die keine derartige Übrigens hat noch kein Staat vermocht, Steuer haben, sich damit abfinden, können genau zu definieren, was eigentlich ein „Waren- sie es auch in Lübeck, um so mehr, wenn die haus“ ist. . Der Senat hat es in seiner Geseßess Steuer soviel niedriger ist als die preußische Ä, rk qge auc niche Lclcrat ether e U E UN:! schhem wie' vie! Oppösition gesehen haben, längste, und es ist alles mögliche in ihn hinein. dit ich Mer gegen die scp n a s Cr cohes: j j Halt i ' ' iSENSE cr 001: yes ifm Vor Vetclllisor behüttt bag Karstadt von vornherein gesehen hätte, daß er durch geringe Einschränkung der Warengattungen mit % % frei kommen würde, hätte er die dieses Gesetz sehr leicht umgangen werden kann. t ofttion zicht ßemacht, x er gemadht het: Aus allem möchte ich Sie zum Schlusse dos“ sehlt. vou " hon audern Bürgern auf- bitten, dem Antrage des Bürgerausschusses, gebracht werden muß, darüber kommen wir z 11 zu streichen, zuzustimmen. Wir wollen ghicht hinweg. An den "Staat werden heute von einne uz ei tlich e s Geseß ausarbeiten, kauf” ghllen Seiten die Ansprüche derartig stark gestellt, männischen, hanseatischen Geist soll es atmen. daß er eine Einnahme, und sei sie noch so gering, Lassen Sie uns nun nicht durch überlebte, hicht entbehren kann. Wir sind tatsächlich tonservative Schlagwörter wie „Warenhaus ghicht reich genug, und wir müssen sehen, aus [seuer“ das Gute, das gerecht Wirkende ver jdieser Branche auch etwas zu ziehen. Lehnen schlechtern. Jch bitte Sie nochmals, lehnen Sie Sie das Gesetz ab, bleibt es Ihnen doch nicht s 11 ab, stellen Sie sich auf den Standpunkt gk.xspart, denn es kommt wieder und muß wieder- des Bürgerausschusses. kommen. Jeder, der nach uns auf diesen Stühlen Bürgermeister Es ch e nb ur g: Ein ver- sitt, muß Ihnen die Steuer wiederbringen. kehrsfeindliches Geset ist es keinesfalls, seit. Denken Sie an meine Worte, daß die Sache 70
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