Full text: Lübeckische Blätter. 1911 ; Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1911 (53)

„] W der Bürgerschaft erfolgt, bei der Einzelberatung . steuervorlage mit in die Steuer hineinziehen zuerst die FF 7 und 8 zur Beratung und Ab- wollte, und das macht mir eigentlich die An- stimmung verstellen. nahme des Antrages sehr schwer. Denn gerade „Klein (zur Geschäftsordnung):1 Dann bitte ich bin es gewesen, der in der Kommission mit z Preh h. ser ti gr ! /t dem gettgen hat set reh ts vorhergehenden Paragraphen bereits auf diese werden sollten. Ich weiß nicht, ob dies möglich Bezug genommen wird. Wenn einer dieser sein wird auf dem Wege, der von Herrn Rechts- Paragraphen abgelehnt wird, würden wir in anwalt Fehling vorgeschlagen worden ist. Ich die Lage kommen, Änderungen in den vorherr. möchte es kaum glauben, daß der Weg gangbar gehenden Paragraphen noch vorzunehmen. sein wird. Was die Erwerbssteuer in außer- C o l e m a n: Nach den letten ausführlichen ordentlich glücklicher Weise gelöst hat, war nach Reden, die hier gehalten worden sind, bleit. meiner Meinung die Erfassung des Nebener- mir kaum etwas anderes übrig, als meine Ab- werbes der Rentner und Beamten, und hier, stimmung zu motivieren und zu begründen, meine ich, könnte vielleicht etwas getan werden. weshalb ich, obgleich ich früher für die Erhöhung Natürlich wird es sich nicht im Rahmen dieser der Einkommensteuer eingetreten bin, jeßt dem Steuer machen lassen, aber man könnte vielleicht Kompromißantrage zustimmen werde. Elin ein Sondergesetz schaffen. Ich werde später bei Grund ist der, daß ich den dringenden Wunsch der Einzelberatung ein Ersuchen an den Senat habe, daß endlich diese Angelegenheit zur Ruhe richten, in dieser Richtung etwas zu schaffen. kommen und endlich etwas geschaffen werden HWenn wir das tun und wenn vielleicht noch in möge. Schon seit dem Jahre 1903 behanden dem Punkte weitergegangen wird, wie es der wir diese Frage. Damals war es die Geschäfts-. Kompromißantrag vorschlägt, daß nämlich die steuer, die die geseßgebenden Körperschaften ber Erfassung der Privatbeamten nicht erst von schäftigte. Sie ist zunächst im Bürgerausschuß 10 000 M an erfolgt, sondern schon von einer beraten, dann in einer Kommission und ist dann niedrigeren Summe an, dann glaube ich, können abgelehnt worden. Als dann die Frage wieder wwvir alle, die wir sonsst Freunde der Erwerbs- aufgenommen wurde, hat sie die gemeinsame teuer gewesen sind, uns auch mit dem Kompro- Kommission und dann wiederholt den Bürger- wmißantrage befreunden und für diesen stimmen, ausschuß beschäftigt und jetzt wieder diesen und damit endlich etwas geschaffen wird und diese eine Kommission desselben. Immer hat es sich Frage zur Ruhe kommt und endlich auch die gezeigt, daß die Meinungen weit auseinander Beamten zu ihrem Rechte kommen. Ich emp- gingen, und wir werden auch jetzt wohl die Über- fehle Ihnen daher die Annahme des Kom- zeugung bekommen haben, daß es nicht möglich promißantrages. me sein wird, alle Wünsche zu befriedigen. Wie S c i e m a n n: Es hat nach dem bisherigen gesagt, war ich früher für eine Erhöhung der Verlaufe der Debatte den Anjchein, als wenn Einkommensteuer. Ich hielt diese für den ge- jedes Reden gegen die Vorlage vergebliches rechtesten und einfachsten Weg, den Mehrbedarf Bemühen sein würde. Alle Arbeit, die man des Staates zu befriedigen. Diesem Stand- bisher dafür getan hat, ist vergebens gegenüber punkt, und zwar mit der Einschränkung, daß die. der Verständigung zwischen hüben und drüben. Rentner freigelassen werden, hat die Erwerbs- Nichtsdestoweniger werde ich es mr nicht steuervorlage, die von der Bürgerausschußkom-e nehmen lassen, diejenigen Gründe anzuführen, mission bearbeitet worden ist, Rechnung ge- die ich nach reiflicher Überlegung gegen diese tragen. Die Kommission wollte zur Steuer alle Vorlage vorzubringen habe. Nur etwas habe Steuerpflichtigen, die unter 3000 M Einkommen ich vorauszuschicken. Herr Boie hat zu Anfang haben, außer den Rentnern heranziehen. Nun seiner Bemerkungen betont, daß es notwendig ist der Kompromißantrag ja der Erwerbssteuer. sei, praktische Politik zu treiben. Ich stimme vorlage ganz außerordentlich entgegengekommen, dem vollkommen zu. JIch glaube auch, daß es und er hat sich ihren Forderungen genähert. die Meinung und Abhjicht aller der Herren dieses Wir erreichen durch den Kompromißantrag eine Hauses ist, praktische Politik zu treiben; wemg- bessere Skala und den Abzug der Schulden- stens darf man das Gegenteil von keinen! zinsen. Nur der Kreis der Steuerpflichtigen it bPorausseßen. Denn das hieße lediglich Prinz! ein kleinerer geworden. Der Kompromißantrag gpienpolitik treiben und nichts Brauchbares fit berücksichtigt nicht die Beamten, die die Erwerbs- den Staat erreichen. Doch das jollte uns 16
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