Full text: Lübeckische Blätter. 1911 ; Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1911 (53)

, Verhandl. d. Bürgerschaft am 9. Januar 1911: getroffen werden, dann verrät man die große ein unendlich geringes Maß von Denkenwollen Masse der Steuerzahler! (Widerspruch und oder Denkenkönnen voraus. Mögen Sie das Zuruf.) Ich kann natürlich nicht auf alles eim cauch in der Johannisstraße tun, der Bürgerschaft gehen, was Herr Dr. Schlomer uns hier dar- qgegenüber ist das ein Verhalten, das man sich gelegt hat. Wenn uns aber nur wenigstens nicht zu gefallen lassen braucht. (Zuruf : Machen tlargelegt wäre, welches Mittel denn eigentlich Sie es anders ?) Gewiß mache ich es anders. Herr Dr. Schlomer wünscht, um die von unss Jch seße bei den Leuten, mit denen ich über Ut tag er(on.g:r squierI.iq; bc-. jrche. roiuis tif fr tit sind nur allgemeine Redensarten gewesen, die erweiste, gebe ich es auf. Das habe ich bei Herr Dr. Schlomer uns vorgetragen hat. Was Jhnen allerdings noch nicht aufgegeben. (Große er uns aber an praktischen Vorschlägen entgegen- hH eiterkeit.) Ich glaube, daß Sie es durchaus gebracht hat, darf gar nicht in den Volksboten“ begreifen k ö n n e n und nur so tun, als wenn hinein, denn es ist von ihm gesagt worden, Sie es nicht begreifen, weil sonst die Steuerscheu was die Herren bestrebten, hätten wir jetzt schonn aus Ihrem Diktionär verschwinden würde und ein Jahr gehabt. Also Herr Dr. Schlomer weil Sie sonst den Arbeitern klarmachen müßten, wünscht das, was sozusagen als Interimistikum daß diese Vorlage sie unendlich viel mehr schont vom Senat akzeptiert und von der Bürgerschaft“. als der von Ihnen aus theoretischen Gründen voriges Jahr beim Budget beschlossen ist, als erstrebte Zuschlag zur Einkommensteuer es tun Normalzustand festzustellen. (Widerspruch.) Herrn würde. Sie werden das nicht hinwegdividieren Dr. Schlomer hat wörtlich gesagt: Was wir, können, daß die Klassen von 2000 bis 3000 „| erstreben, haben wir jett ein Jahr lang gehabt. dann mit belastet würden. (Widerspruch.) Sie f;; tts sv00 é cctmatqien; fie Hielhaben jelzst scs>. daß tat, vas icht b luis sich nur dafür, daß Herr Dr. Schlomer Sie vor Dauer beibehalten sollte. Das dürfen Sie der Ausplünderung durch uns dadurch bewahren aber in d en V olks boten nicht hin- will, daß er Ihnen die Steuergroschen aus der einbrin g e n, sonst kriegen Sie bei der Tasche nimnit. (Widerspruch.) Herr Dr. Schloo- nächsten Reichstagswahl keine Stimmen mehr. mer sollte sich einmal den Tarif zusammen-" (Widerspruch.) Ich glaube, die Bürgerschast technen. Was wollen wir denn jetzt? Wir braucht sich auf diese zum Teil zu Wahlzwecken wollen für die untern und mittleren Einkommen, gemachten, aber ihnen kaum dienenden Aus- von 3000 .6 anfangend, eine Gewerbesteuer, führungen nicht weiter einzulassen. die praktisch einem 20 % Steuerzuschlag gleich- Erlauben Sie mir nun, zu den Ausführungen, tommt, die dann aber progressiv weiter ausn die vom Senatstisch gemacht sind, und zu der gestaltet wird. Bei Erträgen von über 30 000 4 Frage des Kompromisses noch kurz zu sprechen. tvird dieser 20 % Zuschlag größer und größer Es würde meines Erachtens sehr gefährlich sein, Und geht bis auf 25 %. Wir wollen also eine wenn es Herrn Senator Dr. Vermehren ge- ehr erhebliche Summe, über 20 % Steuerzu-n lungen wäre, die Bürgerschaft von seinem lag, von den großen Betrieben herausziehen] Standpunkte zu überzeugen oder auch nur die Und sie also progressiver belasten, als es jekt Antragsteller des Antrages Boie und Genossen, bei den 20 % Zuschlag der Fall ist. Und dann denn das positive Ergebnis würde dann die Ab- sagt Herr Dr. Schlomer, indem wir das tun, lehnung der Senatsvorlage sein. Sie séh:z berücksichtigen wir die Steuerscheu der reichen" daß eine Reihe von Herren jede andere Auf- Leute, und wir wollten den kleinen Leuten dass bringung von Mitteln als auf dem Wege der Geld aus der Tasche ziehen. Er erlaubt sich, Einkommensteuer ablehnt. Sie wissen, daß die seinen Parteigenossen zu sagen, die großen“ Gewerbesteuer und die brzerbskezf:. alle beide Herren sollten freibleiben, sie, die widerspruchslos" sehr dezidierte Anhänger ihres Prinzips in der mehr bezahlen, als 20 % der Einkommensteuer bürgerlichen Mehrheit der Bürgerschaft haben. îqusmacht. Haben Sie eine Stimme eines" Wollen Sie, und ich gehöre zu den grundsätzlichen Großkaufmanns gehört, die sich gegen diesen- Anhängern einer subjektiven oder personellen Tarif erhoben hat und die starke Heranziehung, Besteuerung, das Gewerbesteuerprinzip in der e viel größer ist, als die Einkommensteuer es reinen Form der Senatsvorlage ohne Schuld- t mit sich bringt, ablehnt ? Und dann sprechen“ gzinsenabzug und mit einem Tarif, der bei 12000.46 Sie von Steuerscheu ? Da seßen Sie allerdings, den höchsten Satz erreicht, durchführen, kann 13
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