Full text: Lübeckische Blätter. 1911 ; Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1911 (53)

71.7 Iten, 5. Zum Schlusse noch ein Wort an Herrn 188, nur für den Schüler gilt, Fieht man ja am besten cher- der über „persönliche Spitzen“ in meinem Artikel daran, daß die Oberlehrer dort weniger Stunden der klagt. Wenn sie vorhanden waren, so sind sie dem geben als anderswo – nach dem Geset durchschnitt- nicht Unmut entsprungen, der sich in mir und vielen andern lich zwei Stunden in der Woche weniger; tatsächlich assen Mitbürgern durch dasübermäßige Drängen derOberreal- ist der Unterschied noch größer. Daneben verdient assen schulfreunde angesammelt hat. Der Norddeutsche mag doch auch berücksichtigt zu werden, daß für den rehr- sich nun einmal nicht drängen und schieben lassen. geistig Arbeitenden der Wechsel des Gegenstandes doch Und wie soll man die Kampfesweise der Herren eine Erfrischung bedeutet, daß namentlich für jugend- . 411 und 636 bezeichnen, die sich nicht scheuten, liche Gehirne nichts so ermüdend ist wie lange an- die Äußerungen, die zwei in hiesigen Schulfragen wohl.. dauernde Beschäftigung mit einem Gegenstande; ' der bewanderte Herren unter ganz anderen Verhält-. dadurch wird der zweifellos vorhandene Übelstand rend nissen getan haben, für ihre Zwecke heranzuziehen, der langen „Internierung“ in die Schulräume doch tität weil sie vermuten, daß diese Herren –~ Gegner etwas gemildert. ngs- ihrer Wünsche sind? Nun genügt aber ein solcher Unterschied, wie er nun Und hiermit, Herr 411, wanke ich endgültig dem zwischen den einzelnen Stunden in Lübeck und die Grabe zu. 1161. Bayern besteht, vielleicht noch nicht ganz, um die daß .. _ Spannung auszugleichen, wenn das Ergebnis des Not- Ein Nachwort zur Überbürdungsfrage. Schulbesuchs das gleiche sein soll; das muß ich tter- St t+-§ Direktor Treutlein zugeben; es muß also ein Unter- . Unter der Überschrift „Zur Abwehr“ hat Herr schied auf einem andern Gebiet zu suchen sein. Da igen Geheimrat Treutlein (Karlsruhe) sich in Nr. 44 der trifft es sich gut, daß wir am Katharineum kürzlich hre. Lüb. Bl. (29. Oktober) zu meinem Aufsatz über die wieder einmal die häusliche Arbeitszeit der Schüler ssen- Uberbürdungsfrage geäußert. Wenn es da heißt, ermittelt haben. Ich bitte nun unsere Zahlen zu viel daß „aus den Jahresberichten der Lübecker Schulen vergleichen mit den Zahlen, welche die Münchener nna- nirgends zu entnehmen ist, daß dort nur Kurzstunden Ärzte Eugen Dörnberger und Karl Graßmann in hule gehalten werden, und dies gar schon seit drein ihrer sehr lesenswerten schulhygienischen Studie Jenn Jahren“, so war ich auf diesen Einwand allerdings ,Unfere Mittelschüler zu Hause“" (München [Leh- rde. nicht gefaßt, da ich vor einigen Jahren über diese mann] 1908, bes. S. 75) für vier Münchener Gym- ische Einrichtung Herrn Geheimrat Treutlein unter Bet- nasien ermittelt haben. Ich stelle die Zahlen, die rern fügung eines Stundenplans ausführlich berichtet. für Preußen als zulässiger Durchschnitt und für teal- habe. Dabei will ich gern zugeben, daß auch diese Hesssen als zulässiges Maximum gegeben sind, daneben jaft- Einrichtung nicht das Jdeal einer Stundenverteilung und bemerke, daß unsere Zahlen den tatsächlichen lber darstellt; ich muß aber doch sagen, daß ich sie fir Durchschnitt für die beiden Wochen vom 23. Oktober jule sehr viel besser halte als die anderen Stunden- bis zum 4 November bedeuten. verteilungen, die ich kennen gelernt habe, nämlich die Die Summe der Stunden, welche die Hausarbeit y geteilte Schulzeit mit Unterricht von 86-12 und der Schüler in einer Woche erfordert, beträgt in: ieb- 24 (5) Uhr und die ungeteilte Schulzeit von Klasse Preußen Hessen München Lübeck?) ung 9—2 (3) Uhr, unter der ich besonders geseufzt habe. Sexta 6 6 131!h 6 St. 20 Min. qe! Nach meinen Erfahrungen wird die Einrichtung, die Quinta 9.11 6:11181s b! is:; die ich in Lübeck vorgefunden habe, den Anforderungen Het! .; t ]! 14!! a) sst 201% b)11 St.24 M. iten des Unterrichts und der Gesundheitspflege am besten tertertit . is. 1% u. E. lich gerecht, und ihre Cinführung durch Direktor üÜntersekunda 19 15 22% 13 . 24. @715 .- ~ . ner Schubring im Jahre 1883 — soviel ich weiß, zuerst. Obersekunda 18 18 21 13 - 48 ! 18 ! ß! ; lag in Deutschland ~ ist zweifellos ein Verdienst; zs 18., 18 z1! 18 Bis . 1 .s) ren wenn Preußen 1911 gefolgt ist, spricht das doh, .n wohl für ihre Güte. 1) oder 1, 1/2, 2, 21,2, 3 Stunden täglich (in Hessen die Etwas anders liegt es mit der zweiten Frage; entsprechend 1, 2, 2,2, 3 Stunden täglich). tig, 's muß ja auffallen, daß manche Bundesstaaten mit , ) a D Gymnasialklassen, b = Klassen des Realgym- hit weniger Unterrichtsstunden auskommen als wir und aims... Le Erhrvänget! Urt. die sbislihe rvectstet ; doch dasselbe leisten sollen. Wenn das wirklich der yt ger r rnft OU ! erhielt; die Statistik § Jall ist, muß der Grund zu finden sein; einen nicht ist also nicht in besonderer Veranlassung gemacht, jondern tur unbeträchtlichen Unterschied macht es da schon, wenn in Anfang Oktober für diese Zeit in Aussicht genommen, weil die ng, Bayern z. B durchweg die Stunde um d, vielfach döeit z. rf reriiehenen Grinder Cnet huifenr ietes m 10, zuweilen um 15 Minuten länger ist als bereitung eines deutschen Aufsayes, die aber auf 1-2 Wochen bei uns. Daß hierin ein Unterschied liegt, der nicht vorher sich verteilt. Außerdem fallen diesmal noch zwei
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