Full text: Lübeckische Blätter. 1911 ; Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1911 (53)

Ñ54.1 98 wurfsarbeiten, Inventarisierungen, Aufnahmen usw. äußerten Behauptung, daß ein Staat oder eine [z§s. beschäftigt werden. Die Kosten hierfür müßten bee Kommune nit tüchtigen eigenen Architekten billiger z Entlassung dieser Personen den Normen also noch baue, nicht in dem Maße Glauben geschenkt habeu, thmg hinzugerechnet werden. Sehr interessant sind nun wie wir jetzt gezwungen sind. Indessen darf man (stat zwei Aufstellungen des Baurats Mühlenpfordt, die sich daran erinnern, daß auch große industrielle und ktser als Anlagen (Nr. 9 und 10) beigegeben sind. Da- privatwirtschaftliche Betriebe sich eigene Architekten § us nach sind vom 1. April 1910 bis 31. Januar 1911 und Baubureaus halten, zweifellos um an Kosten .tyvr, insgesamt 57 15,80 & an Diätare für Entwürfe zu sparen. Ö Ruy und Bauführung tatsächlich gezahlt. Die geleisteten Die beiden Senatsdekrete bringen also den Be- hixts Arbeiten, aufs genaueste nach der Gebührenordnung weis, daß in Lü b e > -~ nur darum handelt es eisten deutscher Architekten berechnet, hätten mit 12332,64 .4 sich hier —> die Übertragung von Entwurfs. und ge! bezahlt werden müssen, also mehr als doppelt HVauführungsarbeiten an Privatarchitekten oder besser, hsbeh so hoch. Ferner sind im Jahre 1909 für 10000 ./ um bei unsern ersten Ausführungen zu bleiben, an fe bei Hilfsarbeiterhonorare gebucht. Dafür sind zunächst tünstlerisch befähigte Architekten im Sinne des Auf Arbeiten ausgeführt, die nach den Normen privater B. D. A. eine Vergrößerung der Kosten zur Folge b yt Architetten mit 11954,05 . hätten bewertet haben würde. Wenn man nun auch grundsäglich i;! werden müssen, außerdem sind aber eine große An-. der Ubertragung staatlicher Bauten an geeignete 200, zahl anderer Projekte für obige 10000 . be- Architekten zustimmen kann, so fällt doch dieses sehr hohen arbeitet, die zum Teil namentlich angeführt siud wichtige Moment bedenklich in die Wagschale. In mäßig und nach den Normen weitere erhebliche Mehrkosten der angeführten Denkschrift des B. D A. ist das tigung verursacht haben würden. Gegenteil behauptet und von „weit höheren Summen ieufr Geht somit schon aus diesem ersten Bericht der der staatlichen und städtischen Bauämter“ gegenüber s daf Baudeputation vom 1. Mai d. J. uit ziemlicher den Gebühren der Privatarchitetten die Rede. Wer lange Sicherheit hervor, daß eine Verbilligung nicht eim. hat nun recht? Hier die durch Zahlen belegten k ur treten würde, wenn der Staat Entwurfs. und Bau- HBeweise, dort eine allgemeine Redewendung. . Wir !( arbeiten Privatarchitekten übertragen und sie nah, meinen, daß nunmehr erst einmal für Lübeck zahlen der gebräuchlichen Gebührenordnung bezahlen würde, jener Sat der Denkschrift des B. D. A. mit Zahlen “tue so ist anscheinend der im zweiten Senatsdekrt einwandfrei als gültig bewiesen und der Zahlen- Z Nr. 24. vom 10., Juni d.. J. der Bürgerschaft vor- nachweis der Baudeputation, insbesondere aber der n fir gelegte Bericht des Baurats Mühlenpforhtt vom HYßahlennachweis für die Strafanstalt Lauerhof „und ; atss 1. Mai 1911 mit seinen 3 Anlagen noch mehr die St.- Lorenz - Mittelschule als falsch bewiesen . q! geeignet, diese sehr wichtige Kostenfrage für Lübeé werden muß, ehe überhaupt die Frage der Über- igtor weiter zu klären. Darin wird. an der Hand der tragung von Bauentwürfen und „rausführungen an [Bi genau vorliegenden Abrechnung für die St.-Lorenz_ bef ähi gt e Privatarchitekten, nicht an diejenigen ilung) Mittelschule nachgewiesen, daß allein schon für die. des , bequemen Alltagssprachgebrauchs weiter er- v Ausführung + vom Entwurf also abgesehen üörtert werden kaun. Allgemeine unbewiesene Be- , selb: nach der Gebührenordnung 10 443,72 M mehr zu hauptungen werden Bürgerschaft und Öffentlichkeit tir zahlen gewesen wären, als tatsächlich an Gehälten in Zukunft nicht auf sich wirken lassen, und die vurfs- gezahlt sind. Und bei der Strafanstalt Lauerhof Architektenschaft wird selbst sich nicht dem Vorwurf ten zu wären entsprechend der Bausumme von rund aussetßen wollen, daß sie nur solche allgemeine Be- selben 1,4 Millionen M sogar fast 40000 . nach der hauptungen ohne Beweise vorbringe. IT tittt! Gebührenordnung mehr zu zahlen gewesen als Auf eines sei noch hingewiesen. Zu denjenigen andes rechnungsmäßig an Gehältern gebucht sind. nämliche, Städten, ,die keine Veranlassung haben, auf die n Be- 104 835,56 . gegen 65 000 M. Die Kosten für künstlerischen Leistungen ihrer Bauämter stolz zu ten in Baudirektor und Bauinspektor sind in den 65 000 . ein“, gehört Lübeck nicht. „Alles ist im Fluß“, sagt aus- nicht enthalten. Sie hätten auch ohne den Neubau der Weise. Maßgebend für die Tätigkeit unseres q dec bezahlt werden müssen und bei Ausführung des Baues HBauamtes kann nur die neueste, letzte Bautätigkeit race durch Privatarchitekten „reichlich soviel Arbeit be sein. Gewiß ist, daß das Bauamt früher viel jautét kommen, wie sie sie jeßt bekommen haben“. Selbst sclechtes Bauwerk geschaffen hat, ebenso gewiß ist § § bei Anrechnung von 6000 . für ihre Arbeit bliebe aber auch, daß in früheren Jahren die Privatarchi- n en "mmer noch ein Mehr von rund 34 000 M bei tekten unsere Stadt ebenso mit ihren Bauten ver- eiter Ausführung durch Privatarchitekten. Diese Zahlen unziert haben. Feuerwache und Steuerbehörde im- per reden eine sehr kräftige Sprache. . Wir würden der ponieren uns ebensowenig wie eine große Reihe (t früher schon von Sachverständigen versschiedentlich ge. privater Bauten aus gleicher Zeit. Aber viele neuere
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