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Dr. phil. Max Schurig, Privatmann W. Edye,- Neigungswinkel, insbesondere Papp- und Metall-
Gutsbesitzer L. Conze-Sarlhusen und als außer. dächer von den Wohngebäuden ausschließen sollte.
ordentliche Mitglieder Frau Emma Papke, geb. Ed, Mag besonders die erste Forderung, die ja auch die
Frau Clara Thomsen, geb. Koch, Frau Bertha VagtÊ, Verwendung des Schieferdaches mitbetroffen hätte,
geb. Siebenmark, Frau Luise Barth, geb. Petri, und zu weit gegangen sein ~ die Eingabe hätte die
Fräulein Frieda Barth. glatte Ablehnung, die ihr zuteil wurde, nicht ver-
Verstorben sind: Konsul Heinrich Behncke, Haupt- dient. Jn Nr. 21 der Lübeckischen Blätter sind die
pastor a. D. Ludwig Trummer, Dr. phil. Ernst von Schwächen unserer Forderungen und die Stellung-
Brutzer, Kaufmann Alfred Brattström und Frau nahme der Bürgerschaft in einem obiektiven Bericht
Marie Hebich, geb. Jost. abgewogen. Ö ô _
. Wir hoffen, den dort erteilten Ratschlag, eine
Geselsschaft s
zur Beförderung gemeinnühiger Tätigkeit. für den Augenblick können wir nicht ohne Befriedi:
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Jahresbericht des Vereins für Heimatschut; f:: recht gegeken hat. E ge: jelhtt ett das
für die Zeit von 1. April 1910 bis 31. März 1911. zun: tust
s mc s die bessere Ausnuzung des Aufrisses eine höhere
Der vorige Jahresbericht erwähnte bereits den HNugyung der Baugelder erbringt. Wie können mit
Vortrag des Herrn Direktor Prof. E. Högg über die dieser „von selbst“ eingetretenen und nicht „regle-
Erfahrungen der beiden Bauberatungsstelen in wmentierten“ Entwicklung wohl zufrieden sein,
Bremen. Der Vortrag erschien mit unbedeutenden wünschen aber doch eine baldige Festlegung jener
Kürzungen in Nr. 18 und 19 der Lübeckischen Blätter Erfahrungen in der Bauordnung. Die Lübeckischen
Jahrgang 1910. . Blätter haben noch wiederholt Aufsätze über Kücknitz
Über die Lübecker Bauberatungsstelle ist leider gebracht.
„nichts“ zu berichten. ;6 j Wir weisen auf Nr. 45 hin, wo ein von unseren
Die vier an ihrer Gründung beteiligten Vereine Gesichtspunkten völlig unbeeinflußter Verfasser zeigt,
(Kunstfreunde, Heimatschut, Architekten und In- daß die dort erfolgte Ausschließung des kleinen
genieure, Privatarchitekten) fanden gleich zu Anfang Unternehmers aus noch anderen Gründen als
des Berichtsjahres Veranlassung zu gemeinsiamem denen des Heimatschuzes bedauert wird.
Vorgehen. Der vorjährige Jahresbericht sprach bereits von
Am 30. April unternahm der Verein für Heimat“ der Gefährdung des Eckhauses Hartengrube-Ober-
schutz unter sehr reger Beteiligung von Mitgliedern trave. Nach langen Verhandlungen entsteht nun
jener Vereine einen Ausflug in die neue Siedlung in diesem Frühjahre dort ein Neubau, von dem wir
Kücknit. Nach kurzem Aufenthalt im Kürckniter hoffen dürfen, daß er uns für den Verlust einiger-
Pesel wurden unter Führung von Herrn Baurat maßen entschädigt.
Mühlenpfordt beide Kirchen, Pfarrhäuser und _ Der Schuß der Naturdenkmäler hat im Berichts-
Schule jowie Stroßensührung Wü nein tuin hylt§ t ct'ßctonderl el tr AUnjpruch genommen
Schöpfungen der staatlichen Behörden fertigge- Wir berichteten früher von dem Erlaß einer
stellten Privatbauten ließen für die Gestaltung der Peolizeiverordnung, die das Eiersammeln und jedes
ganzen Kolonie das allerbeste hoffen. Um so schmerz- Schießen auf dem Priwall für die ganze Zeit des
licher berührten einige halbfertige Mietshäuser, die Brutgeschäftes verbot.
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und alle anderen wohlbekannten dazu gehörigen bei uns bie Überzeugung sich mehr und mehr be-
Schönheiten von Grundriß und Aufriß. festigte, daß die dortige Vogelsiedlung bei wirklichem
. Am 2. Mai richteten daher die vier Vereine eine Schutz eine ganz ungewöhnlich günstige Entwicklung
gemeinsame Eingabe an unsere gesetzgebenden nehmen müsse, so beantragte der Vorstand bei det
Körperschaften: Sie baten um Aufnahme einer Mitgliederversammlung am 10. März die Be
Bestimmung in die Bebauungsvorschriften für die willigung von Mitteln für Anstellung eines eigenen
Siedlung Kücknitz, welche Dächer unter 45 Grad Wärters. Derselbe sollte vom Polizeiamt mit Voll