Full text: Lübeckische Blätter. 1911 ; Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1911 (53)

. . ~ T9I8 Differenz zwischen diesem und jenem Tarif niemals werden, wenn wir nicht eine ganz deckt. Dazu kann ich jetzt keinen Antrag stellen, gefährliche Finanzpolitik einschlagen wollen. iweil das eine Frage ist, die später bei der Preis- Was die aufgestellte Berechnung anbetrifft, festseßzung für Gas und Elektrizität gelöst werden so weiß ich nicht, ob ich Herrn Schiemann ganz muß. Alber ich habe schon vorhin gesagt, daß richtig verstanden habe. Es handelt sich die Rentabilitätsberechnung sehr lückenhaft und darum, daß, wenn jemand z. B. 100 Kilowatt- mangelhaft iste. Das ist kein Vorwurf für die s\tunden zurzeit empfangen will, dies dann das Behörde, denn das kann gar nicht anders sein. Maximum bedeutet, welches er überhaupt be- Das veranlaßt mich aber zu der Bitte, doch dann kommen kann. Hierfür muß er die Grundtare, in eine Revision dieses Gesetzes einzutreten, soo- also in diesem Fall 9500 M, bezahlen. Dies ist bald wir Erfahrungen gesammelt haben. Daher notwendig, weil die Verteilungsstelle und die empfehle ich Ihnen, unter III einen Zusatz ein- Stärke der Kabel sich nach diesem Maximum zuschieben, der dahin geht, daß dieses Geseß nach richten müssen. Das Verteilungswerk muß in zwei Jahren, spätestens Ende 1913, einer der Lage sein, den verlangten Strom jeder Zeit Revision zu unterziehen ist. Dann werden wir liefern zu können. Es ist dabei völlig gleich- an der Hand des Materials prüfen können, ob gültig, ob der Empfänger, der dieses Maximum die Preise, die wir angesetzt haben, angemessen bekommt, es nur für fünf Minuten oder während sind oder nicht. Sind sie nicht angemessen, des ganzen Tages nimmt. Die Verteilungsstelle werden sie fürderhin geändert werden müssen. muß dafür eingerichtet sein, den verlangten Man kann ja nun sagen, lassen wir es bei den Strom jeder Zeit liefern zu können. Folglich 5 Pf., und wenn wir revidieren, kann das dann muß als Grundpreis der Maximalpreis in An- auch bezüglich dieses Satzes geschehen. Sie rechnung kommen. Hinzu kommt dann die wissen aber alle, wie schwierig es ist, einen höheren bezogene Strommenge, die nach Kilowattstunden Preis herunterzudrücken, während umgekehrt die berechnet wird, denn es wäre unbillig, wenn man Interessenten wissen, daß ursprünglich 5 Pf. ein- sagen wollte, der betreffende Abnehmer habe geseßt waren. Wenn die Erfahrungen ergeben, das Maximum von 100 Kilowatt verlangt, und daß 5 Pf. richtig eingeseßt waren, wird man das müsse er nun auch für die ganze Dauer auch bereitwilligst diese 5 Pf. bewilligen, während seines Betriebes bezahlen. Wir können nicht es viel schwieriger ist, einen höheren Preis her- verlangen, daß für 10 oder 12 Stunden das unterzudrücken. Jedenfalls kann ich nur urteilen Maximum in gleicher Weise abgenommen wird, auf Grund der vorliegenden Zahlen, und die sondern es foll tatsächlich nur die Strommenge sprechen mit Deutlichkeit für den Wunsch, den bezahlt werden, die wirklich gebraucht wird. Preis auf 4 Pf. herunterzuseßzen. Ich glaube, Daraus setzt sich nun die Berechnung zusammen, damit wird man der Industrie und dem kleinen einmal also aus dem Grundpreis für das Handwerker einen Dienst erweisen. Maximum und zweitens aus den Keosten für Senator Stra >: Herr Schiemann hat zu- die effektiv gebrauchte Strommenge. Es kann nächst davon gesprochen, daß unsere städtische vorkommen, daß ein Betrieb sich auf 100 Kilowatt Verwaltungsbehörde eine gemeinnützige Anstalt einrichtet, aber zunächst nicht so weit ist, diese sei. Das ist sie gar nicht! Sie ist vielmehr eine Menge auch gebrauchen zu können. Aber die sehr gesunde Erwerbsansstall. Wenn wir die Zentrale muß sich auf die volle Leistung vor- nicht hätten, würden Sie ganz andere Steuern bereiten, denn sie kann nachher nicht sagen, sie zu bezahlen haben, und das würde doch sehr könne das Geforderte nicht liefern. unangenehm sein. Jetzt werden die Einnahmen Dann hat Herr Schiemann gesagt, es wären der Verwaltungsbehörde auf viele Schultern noch keine Erfahrungen mit Verteilungssstellen verteile. Wir können gar nicht an eine wesent- gesammelt. Erfahrungen sind ganz außer- liche Heruntersezung der Sätze denken, wenn ordentlich viel gesammelt, wenn auch nicht bei wir nicht unser Budget vollständig aus dem uns. Diese Sähte, die wir hier vorschlagen, ent- Gleichgewicht bringen wollen. Darüber werden sprechen den Erfahrungen von Hunderten von Sie in einer der nächsten Sitzungen noch näheres Überlandzentralen, die in Deutschland existieren. hören. Ich muß also dagegen Protest erheben, Die Preise für das Maximum sind genau dic- daß es sich hier um eine gemeinnützige Anstalt selben, die unsere Überlandzentrale selbst auf- handelt. Das ist nie die Meinung gewesen, stelle. Der Saß von 5 Pf. für die Kilowatt- und das können die Gemeindeanstalten auch stunde ist ein etwas höherer, als ihn die Über-
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