Full text: Lübeckische Blätter. 1911 ; Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1911 (53)

747 –ô yVerhandl. d. Bürgerschaft am 4. Dezbr. 1911. Thiele (zur Gesschäftsoronung): Der biss Vorlagen bezüglich Travemündes im Bürger- herige Herr Wortführer erwähnte, daß er von ausschuß zu erwarten, daß es nur dringend diesem Hettel nichts wüßte. Ich weiß nicht, wünschenswert ist, wenn auch Travemünde dort wie der jetzige Herr Wortführer darüber denkt. seinen Vertreter hat. Ich habe in den beiden Ich möchte bitten, daß die Namen der vorge- Jahren, in denen ich im Bürgerausschuß ge- schlagenen Herren auf eine Tafel gesschrieben iwesen bin, wiederholt bedauert, daß kein Ver- werden, damit wir besser darüber orientiert treter von Travemünde dort anwesend war. sind, wie es bei vielen Vorschlägen überhaupt Ich glaube, daß es schon seit vielen Jahren nicht gemacht wird. (Widerspruch.) Ich würde das mehr der Fall gewesen ist. Bei den vielen Aus- doch für richtiger halten. gaben, die wir heute für Travemünde zu machen Wortführer Dr. G ö r : Ich darf darauf er- haben, ist es nach meiner Meinung dringend widern deß ich teine offiziellen Vorschläge kenne. Notwendig, daß auch Travemünde im Bürger- Was von einer Vorversammlung aus geschieht, ausschuß vertreten ist. Ich bitte Sie daher, ist nur Sache dieser. Sie werden Wahlzettel auch meinen Vorschlag zu unterstützen. auch nicht auf Jhren Plätzen gefunden haben, K ö s e r: Ich schlage noch Herrn Mantau vor. sondern solche Zettel sind Ihnen, wie ich annehme, ! . N 't durch Vermittlung der Herren, welche an der Dr. Witt ern: Ganz korrekt ist die Art, Vorversammlung teilgenommen haben, zuge- vie tir die Wahlen für den Bürgerausschuß gangen. Ich kann also auch nicht die Namen der- vornehmen, überhaupt nicht. Sie entspricht so, jenigen Herren, die von dieser Vorversammlung ute sie seit Jahren vorgenommen, ist, nicht der für den Bürgerausschuß vorgeschlagen worden Geschäftsordnung. Es heißt. in g 75: „Für die find; auf einc Tafel schreiben. tasen. ah! tt LO thcrin e ec Dr. Witt e r n: Ich kann den Vorschlag des Mitgliedern der Bürgerschaft ß te Namens- Herrn Coleman nur unterstüßzen. Ich möchte verzeichnisse der Wählbaren behändigt. Au s noch darauf hinweisen, daß Herr Dr. Benda der diesen Listen legt je d es Mitglied Vorsitende des ältesten Kommunalverein in die Namenszettel d er von ihm Lübeck ist, der erhebliche Verdienste um unsere Gewählten in die Wahlurn e.“ Das Stadt hat. Es scheint mir angemessen zu sein, ist bisher nie geschehen. Es sind Ihnen zwar daß Herr Dr. Benda als solcher in den Bürger- auch heute sogenannte perforierte Listen über- ausschuß hineingewählt wird. reicht. Die andere Liste, von der Herr Thiele A. P a p e: Ich möchte die bisher gemachten sprach, kennt hier immer niemand, insbesondere Vorschläge unterstüßen. Ich halte es auch für der Herr Wortführer nicht. Aber gerade diese dringend notwendig, daß von den Vertretern letzteren Zettel werden immer in die Wahlurne der zweiten Abteilung der Herr in den Bürger- gelegt. Nach der Geschäftsordnung soll das nicht ausschuß hineingewählt wird, den sie vorschlagen. geschehen. Ich habe jetzt den Versuch gemacht, Die Herren müssen doch am besten wissen, wer aus diesen perforierten Listen die 15 Namen die meiste Zeit für den Bürgerausschuß hat. Die herauszureißen. Das ist eine recht mühsame Arbeit dort erfordert von den einzelnen Mit- Arbeit. Vor allen Dingen entsteht leicht die gliedern recht viel Zeit, und da ist es unbedingt Gefahr, einen Zettel zu viel oder zu wenig her- notwendig, daß nur solche Herren in diese auszureißen. Das läßt sich dann gar nicht Körperschaft hineingewählt werden, die auch kontrollieren. Wir haben jetzt bei der Wahl für soviel wie irgend möglich an den Sitzungen den Bürgerausschuß, wie sie tatsächlich vorge- teilnehmen können. Das geschieht bei den nommen wird, eine Listenwahl. Bei einer Liste Bürgerschaftsmitgliedern, die die erste Klasse kann man sofort sehen, ob sie 15 Namen enthält vertreten, und wir sind deshalb auch verpflichtet, oder ob zu viel Namen aufgeschrieben worden in dieser Hinsicht auf die Vertreter der zweiten sind, im andern Falle läßt sich das aber gar nicht Klasse Rücksicht zu nehmen. Ich möchte Sie feontrollieren. Ich möchte doch bei dieser Ge- daher dringend bitten, anstatt des Herrn Böger legenheit anregen, daß die Geschäftsordnungs- Herrn Stelling zu wählen. Im übrigen möchte bestimmungen doch endlich einmal geändert ich noch Herrn Grünau vorschlagen, den Ver- werden. Wenn das geschieht, möchte ich bitten, treter von Travemünde. Herr Grünau ist Mit- das Wahlverfahren so zu regeln, daß die Vor- glied des Travemünder Gemeindevorstandes, schläge für die Wahlen zum Bürgeraussschuß und wir haben in der nächsten Zeit so wichtige uns offiziell vom Vorstande der Bürgerschaft
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