Full text: Lübeckische Blätter. 1911 ; Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1911 (53)

740 die Leitung der Schule übernimmt, in erster sion gewählt hat. Die Bürgersschaft war jeden- Linie ein ganzer Mann sein müssse, der in der falls in ihrer überwiegenden Mehrheit der Hauptsache auf seine Stellung Wert legt, darauf, Meinung, daß im jetzigen Augenblick die Senats- ob sie auch dieselbe ist, wie sie die beiden Direk- vorlage unbedingt abgelehnt werden miüsse, toren der höheren Knabenschulen haben. Das und darum hat sie nur Gegner in die Kom- ist der Hauptgrund, weshalb die Kommission mission hineingewählt. Wir haben uns trotßdem , sich auf den Standpunkt gestellt hat, daß das bemüht, Gesichtspunkte zu finden, die für die Gehalt nicht ein gleiches sein kann. Nun gebe Erhöhung des Gehaltes sprechen könnten, aber ich gern zu, daß von dem Herrn Senatskommissar ssenatssseitig ist uns in der Kommission nichts in keiner Weise gesagt worden ist, daß hiesige vorgebracht worden, was dazu führen könnte. Oberlehrer nicht in Frage kommen können. Ich kann Sie infolgedessen auch heute nur Aber wenn Sie sich die Rede vergegenwärtigen, bitten, die Senatsvorlage abzulehnen. 1 die der Schulrat hier gehalten hat, müssen Sie Senator K ul en k a m p: Die Angelegenheit zu der Auffassung kommen, daß in erster Linie mit dem Klassenbann ist an demselben Tage von Auswärtige herangezogen werden sollen, und der Oberschulbehörde erledigt worden, an dem d' das hat uns in der Kommission besonders ver- der stellvertretende Direktor in der Lage war, m anlaßt, zu betonen, daß auch hiesige Oberlehrer darüber zu berichten. Ich glaube, das war mitberücksichtigt werden sollten. einen oder zwei Tage bevor Herr „Tobias Still- fu Dann noch ein weiteres. Wenn wir auf die vergnügt“ die Güte gehabt hatte, sich mit der A Verhältnisse Preußen gegenüber hingewiesen Angelegenheit zu beschäftigen. : haben, können Sie aus dem Kommissionsbericht J o h. E v e r s: Ich kann doch die Ausfüh p ersehen, daß wir dazu durch die Erklärung des rungen von Herrn Pape nicht unwidersprochen f Herrn Senatskommissars gezwungen worden hingehen lassen, daß ich mich dahin geäußert ;] sind. Von ihm wurde erwähnt, daß wir unter hätte, die Tüchtigkeit des Direktors hänge an f Umständen von Preußen einem gewisssen Druck der Gehaltsbemessung. Das habe ich nicht ge- iv ausgeseßt würden. Wir haben das sehr stark sagt, das ist mir gar nicht eingefallen. Ich habe tv bestritten und uns verpflichtet gehalten, das in nur gesagt, und dabei bleibe ich, daß sehr wahr- pz dem Kommissionsbericht zu erwähnen. scheinlich der Kreis der Bewerber, der sich der Iii Bezüglich des Klassenbanns freue ich mich, Oberschulbehörde zur Verfügung stellen wird, kl. daß die Sache endlich beigelegt ist. Ich möchte ein größerer ist, wenn die Stelle mit einem t nur erwähnen, daß es doch jedenfalls nicht so größeren Gehalt ausgeschrieben würde. Das § schnell geschehen ist, als man es hätte tun können, ist etwas ganz anderes als das, was Herr Pape § denn eher Herr Mantau die Angelegenheit as. aus meinen Worten herausgehört hat. Ich | verantwortlicher Redakteur gebracht hatte, war bleibe dabei, daß das gegenwärtige Höchsstgehalt n schon acht Tage vorher darüber von Tobias mit 9200 .\6 unter dem preußischen Gehalt steht, é Stillvergnügt gesprochen. So lange vorher wiöährend die künftige Bemessung des Höchst- § war die Sache schon bekannt. Tobias Still- gehaltes, die vom Senate gewünscht wird, N vergnügt hat wahrscheinlich auch schon 14 Tage 10 500 . betragen soll. Schreiben Sie die fi oder vier Wochen vorher davon gewußt. Die Stelle mit diesem Gehalt aus, so werden manche, t Geschichte mit dem Klassenbann ist durchaus die in Preußen nur Aussicht haben, bis 9300 . f. nichts Neues, und wir brauchen nicht bezüglich zu kommen, veranlaßt, sich um die hiesige f dieser Sache nach Amerika zu gehen. Der Stelle zu bewerben. Das liegt auf der Hand, und % Klassenbann hat, wie mir von einer früheren das ist überall in der Welt so. Das ist auch in . Schülerin einer hiesigen früheren Privatschule kaufmännischen Geschäften nicht anders. Ich " gesagt ist, auch hier bestanden. Aber die Kinder muß daher die Worte des Herrn Pape als miß- f sind damals vernünftig gewesen, und sie haben verständliche Auffassung meiner Ausführungen sich nicht darum gekümmert, sondern treu zurückweisen. zusammengehalten. Das ist die Hauptsache, Der Senatsantrag wird hierauf abgelehnt. daß. unter Umständen die Kinder klüger sind . als die Lehrerinnen. Solche Sachen dürfen 4. . ue fü L Uuslun rs Qchaites jnv , Errichtung einer neuen Öbertehrer. uny nach meiner Meinung in keiner Weise vorge-. Liner zweiten Zeichenlehrerstelle an der Real- II bracht worden. Der Bericht der Kommission stule zum Dom zu Ostern 1912. q! deckt vollständig die Meinung auch der der- Der Senatsantrag wird ohne Debatte ange- ! zeitigen Bürgerschaftssizung, die diese Kommils- nommen. i
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