. H –ê Berhandl. d. Bürgerschaft am 20. Novhr. 1911.
werk von der Königstraße und eins von der Radfahrer dort kaum vorwärts kommen können.
Breiten Straße kam. Die Kurve von der JIch glaube, daß auf dieser kurzen Strecke zwischen
Breiten Straße in die Pfaffenstraße ist sehr dem Gehölz und dem Bürgerhof, den Roseschen
scharf, und so kam es, daß bei der Biegung eine Gärtnereien gegenüber, das Bedürfnis eines
Kommode vom Wagen fiel, und zwar direkt in neuen von der Stadt aus rechtsseitigen Fuß-
das Fenster von Pülschen. Wäre dem Übel- weges vorhanden ist. Es geht ein Fußweg in
stande nicht dadurch abzuhelfen, daß die Fuhr- der Jsraelsdorfer Allee an der Forssthallenseite
werke entweder nur von der Königstraße oder hinaus. Ein anderer Weg geht durchs Gehölz
nur von der Breiten Straße aus durch die parallel mit der Straßenbahn und dem Rad-
Pfaffenstraße fahren dürften? Die Sache war fahrweg. Dieser Weg hört aber, wenn man
in der Tat sehr gefährlich. Wenn da ein Mensch sich von der Jsraelsdorfer Seite her der Stadt
gegangen wäre, und diesem wäre die Kommode nähert, auf, wenn das Gehölz aufhört, und die
auf den Kopf gefallen, hätte er das wohl ge- Spaziergänger müssen dann über den Radfahr-
merkt (Heiterkeit). Ich wollte nicht derjenige weg und die Gleise der Straßenbahn, über das
sein, der ein solches Unglück hätte. Straßenplanum, wo die Autos fahren, bis sie
Es ist hier dann von einer Wartehalle ge- auf der andern Seite der Straße auf den Weg
sprochen. Wenn vielleicht der Verein Hüxtertor. gelangen, der für Fußgänger vorgesehen ist.
Marli dort eine solche Halle bauen sollte, kfönnte Auf dieser kurzen Strecke würde meines Er-
er sich dabei auch wieder eine Einnahme ver- achtens ein neuer Fußweg einem dringenden
schaffen, daß er an beiden Seiten eine Verkaufs- HBedürfnis entsprechen. Ich habe schon vorhin
halle baut und diese vermietet. Ich habe das gesagt, daß diese Frage heute nicht entschieden
in Düsseldorf gesehen und dort erfahren, daß Werden kann; ich erwarte deshalb auch keine
sich die Sache bezahlt macht. Wir suchen ja Antwort auf sie. Es ist mir auch zweifelhaft,
immer nach Einnahmen, und ich meine, daß ob es nicht vielmehr Sache der Baudeputation
man doch alles mitnehmen sollte, wenn es auch wäre, einen solchen Weg anzulegen. Ich möchte
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Senator Stra >: Bezüglich des Wagen- die y r young us gerte geplant st.
verkehrs in der Pfaffenstraße kann ich dem YVeielleicht ist es möglich, daß in Verbindung
Herrn Vorredner mitteilen, daß schon vor unger hamit. an der südöstlichen Seite der JIsraels-
fähr 11% Jahren durch den Senat eine genaue ghdeorfer Allee ein Weg für Fußgänger zwischen
Zählung aller Wagen, die durch die Pfaffen dem Gehölz und dem Bürgerhof geschaffen
straße sowohl von der Breiten Straße wie auch werden. kann.
von der Königstraße aus fahren, veranstaltet Dr. Wittern: Gestatten Sie mir nur ein
worden ist, um zu sehen, wie es sich mit dem Wort zu den von Herrn Stelling angezogenen
Betrieb der Bahn machen würde, wenn wir hghnterschlagungen. Diese Erscheinung ist sehr
noch eine zweite Linie durch diese Straße legten. hedentlich, ich glaube aber, daß es sich dabei
Einstweilen aber ist der Verkehr nicht für so groß hur um eine Kinderkrantheit handelt, die sich
befunden, daß man dem Publikum die Unber jj der ersten Zeit breit macht, wo wir die
quemlichkeit auferlegen sollte, verschiedene Wege Schaffner eingeführt haben. Diese Kinder-
zu fahren. Aber man wird vielleicht noch einnal frantheit beseitigt man allerdings am schnellsten,
darauf zurückkommen müssen. wenn man konsequent und strenge gegen die
Jo h. Ev e r s: Die Mitteilung vom Senats- Übeltäter einschreitee. Wenn von dem Herrn
tische, daß ein Antrag über den zweigleisigen Senatskommissar vorhin darauf hingewiesen ist,
Ausbau der Israelsdorfer Strecke bereits den daß man gegen diejenigen, die vielleicht erst
Senat beschäftigt, veranlaßt mich, eine Beob- auf Drängen ihre Schuld eingestehen, nicht
achtung auszusprechen und in deren Verfolg vorgeht, halte ich das für nicht ganz unbedenk-
die Prüfung einer Frage anzuregen, über die lich. Manchmal kann einer, der recht gerissen
ich heute nicht sofort eine Antwort erwarte. Ich ist und vielleicht die Sache schon häufig gemacht
habe mehr als einmal beobachtet, daß der Rad- hat, sagen, er habe es getan, troßdem er die
fahrweg zwischen dem Bürgerhoft und dem 4Abhjicht hat, es auch künftig wieder zu tun, um
nach Carlshof zu gelegenen Gehölz auf der ssich wieder einzudecken. Konsequenz und Strenge
südöstlichen Strecke der Israelsdorfer Allee sehr ist bei dieser Kinderkrankheit das beste Mittel
stark von Fußgängern benutzt wird, so daß die gzum Schutze der Schaffner selbst. Worauf ich
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