Full text: Lübeckische Blätter. 1911 ; Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1911 (53)

: 645 –ö Verhandl. d. Bürgerschaft am 11. Sept. 1911. der andern Seite hinübernehmen und über- srtraße vollständig als Wohnstraße erscheint. Von haupt den ganzen Betrieb zentralisieren. Heute der Werkstatt und der Wagenhalle wird später liegt die Sache wesentlich anders. Durch den nichts zu sehen sein. Die Einfahrt geschieht durch Bau des großen Depots in. der Finkenstraße den Wiesenweg, und sie führt parallel der Roeck- wird der zweite Bau in der Roeckstraße wesentlich straße in die neue Wagenhalle, die etwa 500 Meter kleiner, als damals von der Lokalbahn geplant Gleislänge haben wird. Diese Größe ist er- war. Damals wurde die ganze Fläche in An- forderlich, da die Wagen, die bisher bestellt sind, spruch genommen, jetzt kaum die Hälfte. Die bereits über 1 Kilometer Gleis gebrauchen, um Reitbahn bleibt bestehen, und es bleibt auc aufgestellt zu werden. Das rechtsseitige Depot Plat genug, um event. noch Ställe zu bauen. verlassen wir so schnell wie möglich. Der dortige Nun ist gesagt, auch eben von Herrn Dr. Meyer Betrieb ist durchaus unrationell, da die Wagen wiederholt worden, es wäre von ungünstiger mit der Hand herausgeholt werden müssen, wo- Wirkung auf die Entwicklung der dortigen durch auch die schnelle Bereitstellung von An- Gegend, wenn die ganze Fläche mit der Straßen- hängewagen bei plötzlich eintretendem schlechten bahnhalle usw. bebaut würde. Dies wird auch Wetter sehr erschwert und verzögert wird.. Alle gar nicht beabsichtigt. Jett bleibt ein Streifen an diese Verhältnisse sollen durch die beiden großen der Rabenstraße frei, auf dem event. noch Hallen und die Dezentralisation wesentlich er- Häuser gebaut werden können. Der Blick auf lleichtert werden. Ich glaube, daß diese Gründe die Straßenbahnhalle würde vom Stadtpark so sehr für die Vorlage sprechen, daß man aus verschwinden. Damals war geplant, die tatsächlich, da auch von der Baudeputation keine Einfahrt an der Roeckstraße bestehen zu lassen, Einwendungen erhoben sind, kaum etwas gegen und das war auch ein Hauptmoment, warum die diesen Senatsantrag sagen kann. Ich kann Sie ganze Vorlage abgelehnt wurde. Heute wird deshalb nur bitten, die Vorlage schon heute zu geplant, die ganzen Roeckstraßenverhältnisse zu bewilligen. Die damalige Kommission des sanieren. Das Depot auf der rechten Seite Bürgerausschusses sagt in ihrem Gutachten selbst, der Straße fällt fort. Es ist dies in der Vorlage obgleich sie sich gegen die Halle ausgesprochen nicht erwähnt, da es in der Vorlage vom Oktober hat: „Nach der Höhenlage und mit Rüchsicht vorigen Jahres bereits erledigt ist. Mittlerweile darauf, daß durch die früheren Tonabgrabungen sind so viele neue Linien bewilligt, daß man mit das Areal des Reitbahngrundstückes wesentlich den vorhandenen Räumen nicht mehr aus- tiefer als die Umgebung liegt, würde sich die kommen kann. Wir müssen deswegen zu einem Bebauung auch schwierig und besonders kost- Neubau kommen, sonst können wir die Wagen spielig gestalten, und es ist daher die Ausnutzung der jezt bewilligten Linien nicht mehr einstellen. dieses Blocks für die Anlage der Straßenbahn Auch die Werkstatt reicht in der ursprünglich vor. an Stelle der Errichtung von Wohngebäuden gesehenen Größe nicht mehr aus, denn bisher eher eine Empfehlung als ein Grund zur Ab- hatten wir ein Liniennetz von ungefähr 16 Kiloo lehnung der Vorlage." Das ist damals die meter, während jetzt ein solches von 32 Kilometer Ansicht der Kommission gewesen. An und für vorhanden ist. Es ist ganz klar, daß auf diese ich hat sie anerkennen müssen, daß dieses Grund- Verhältnisse Rücksicht genommen werden muß. stück wohl geeignet für diesen Zweck sei. Da- Als Beweis dafür, wie verschieden die damalige mals sprachen ganz andere Gründe dagegen. Vorlage von der jetzigen ist, mag dienen, daß Der Hauptgrund war der, daß das ganze Areal die Herren Dr. v. Brocken und Senator Dr. an die Lokalbahngesellschaft verkauft werden Lienau, die damals Mitglieder der Kommission sollte, und man sagte sich mit vollem Recht, es waren und als solche gegen das Projekt ge. handle sich hier um eine Gesellschaft, die eine sprochen haben, der jetzigen Vorlage zugestimmt Konzession auf 30 Jahre habe, und man jolle haben. Ebenso hat die Baudeputation, die voll ihr ein so wertvolles Areal nicht in die Hände ständig in den Verhandlungen mitgewirkt hat, geben, das nachher mit einem beträchtlichen das damalige Projekt beanstandet, gegen das Aufschlag wieder zu §jvrrher. fei: ers Nezis Wu üheung tes jehigen Planes ergeben fh der Dinge sehneller gekommen, ale ie jelss folgende Vorteile. Die sämtlichen Gleise in der annehmen konnte. Heute liegt die Sache ganz Roeckstraße, die jeßt in die Halle hineinführen, anders. Wir haben sehr wohl in Erwägung ge- verschwinden. Vor die jetzige Halle wird das zogen, ob es sich nicht empfehle, das ganze Verwaltungsgebäude gesett, so daß die Roec- Depot fortzunehmen und weiter hinauszu-
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.