Full text: Lübeckische Blätter. 1911 ; Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1911 (53)

641 Verhandl. d. Bürgerschaft am 11. Sept. 1911. mit Herrn Schiemann aus Prinzip nicht über landfleischbeschau, dem der Veterinärpolizei. Ich Prinzipien streiten. bin zu meinem ablehnenden Standpunkt auf die E. F e h li n g: Die Ausführungen von Herrn Art und Weise gekommen, wie die Vorlage an uns Lippert haben meiner Meinung nach viel An- herangebracht worden ist. Jch habe im Bürger- regendes für sich. Es mag in der Tat gern ausschuß meine Ausführungen in ebenso aus- Vc ;ttrth- ‘aut tent Schichte cuttreht Oct Lethe Betts durch die gespart werden kann. Jedenfalls hat kam, und ich hier ganz genau die gleichen es etwas Befremdendes, daß, wo Herr Lippert Gründe fand, die auch im Bürgerausschuß für diese Frage eingehend im Bürgerausschuß be- den Antrag vorgebracht waren. Es ist lediglich handelt hat, in der Vorlage, die uns heute ein Bericht des Schlachthofdirektors beigegeben, beschäftigt, mit keinem Worte Stellung ge- der vom 17. August 1911 datiert ist. Die andern nommen worden ist. Nun kann ich aber daraus Fragen sind nicht im geringsten berücksichtigt. nicht die Konsequenz ziehen wie Herr Lippert FIch hätte doch gewünscht, daß den Ausführungen es tut. Er sagt: Deswegen lehne ich diese einige Worte gewidmet wären, wenigstens nach Vorlage ab. Die Vorlage ändert aber an dem der Seite hin, daß die Frage, die ich angeregt gegenwärtigen Zustand nichts weiter, als daß habe, geprüft werden solle. Aber daß man gar der Mann, der jetzt diätarisch mit einem kleinen nicht auf derartige eingehende Darlegungen Gehalt beschäftigt ist, in Zukunft mit einem eingeht, hat mich stutzig gemacht, und ich habe höheren Gehalt festangestellt wird. Das prääu- mir gesagt, das, was ich wollte, lasse sich nicht diziert die Regelung der Verhältnisse durch eine anders erreichen, als indem man die Vorlage Reduktion der Zahl der Tierärzte in der Tat ablehne, und so die betreffenden Stellen zwinge, nicht. Ich möchte sehr gern, daß die von Herrn mit einer andern Vorlage zu kommen, die auf Lippert gegebene Anregung nicht unter den die von mir angeregten Fragen eingeht. Ich Tisch fällt, sondern daß sie geprüft wird. Ich erkläre ohne weiteres, daß ich nicht etwa grund- bitte Sie deshalb, diese Vorlage anzunehmen, sätlicher Gegner der Schaffung einer festen dem Senate aber ein Ersuchen entgegenzu- Beamtenstelle bin. Jch kann auch Herrn bringen, durch das dem Wunsche des Herrn Schiemann erwidern, daß ich ein entschiedener Lippert genügt wird. Es mag dann geprüft Gegner des Arbeitens mit so vielen Hilfs- werden, ob nicht durch eine anderweitige Zu- kräften bin, auch in andern Behörden. Hätten sammenlegung verschiedener Geschäfte eine spsaer wir nicht soviele Hilfskräfte, sondern mehr samere Regelung des Schlachthofbetriebes mög- etatsmäßig angestellte Beamte, die sich die lich iste. Jch bezweifle nicht, daß wir darüber Behörden in jedem einzelnen Falle erkämpfen vom Senat eine Erklärung bekommen werden. müssen, würden wir auch zu wessentlichen Er- Das erübrigt aber niemals, zu der heutigen sparungen kommen. Dann würde man von Frage Stellung zu nehmen, ob wir einen Mann, selbst auf Mittel sinnen, wie man den ganzen der sich eingearbeitet hat, wegschicken wollen, Beamtenapparat vereinfachen kann, während und dafür einen nicht eingearbeiteten Mann die Sache heute durch Einstellung von Hilfs- nehmen. Ich bitte Sie deshalb, den Antrag kräften viel einfacher ist. Deshalb stehe ich dem des Senates anzunehmen, gleichfalls aber auch Senatsantrage an sich gar nicht unsympathisch das von mir gestellte Ersuchen. gegenüber. Ich kann mich vielleicht unter Um- Wortführer D i m p k e r: Das Ersuchen vn ständen, besonders wenn vom Senatstische aus Herrn Fehling lautet: zugesagt wird, daß in eine Prüfung der von mir die Bürgerschaft wolle den Senat ersuchen, angeregten Frage eingetreten werden soll, sogar zu prüfen, ob durch Zusammenlegung ver- entschließen, für die Vorlage zu stimmen. Aber schiedener Dienstgeschäfte eine sparsamere Re- ich will erreichen, daß diese Sache nach der von gelung des Schlachthofbetriebes zu erzielen it. nwmir erwähnten Richtung geprüft wird. Ich bin L i p p er t: Es heißt in dem Ersuchen von ürberzeugt, daß hier in der Tat Ersparnisse ge- Herrn Fehling, es solle geprüft werden, ob durch macht werden können, und ich glaube, daß es eine anderweitige Zusammenlegung verschie- der Wille der Bürgerschaft ist, daß das an allen dener Dienstgeschäfte eine sparsamere Regelung Stellen, wo es möglich ist, auch geschieht. des Schlachthofbetriebes möglich sei. Die eine Senator S tr a <: Jch kann Herrn Lippert Stelle liegt nicht auf dem Gebiete des Schlacht die Zusicherung geben, daß, wenn das Ersuchen hofbetriebes, sondern auf dem Gebiete der Aus- gan den Senat weitergegeben wird, die Ver- f
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