Full text: Lübeckische Blätter. 1911 ; Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1911 (53)

E untergraben wird. Die Leute müßten dahin bis man mit einem Billett versehen wird, haben instruiert werden, aufmerkrlam gegen das gewiß sehr viele von uns gemacht. Das ist Publikum zu sein. Jetztt’unterhalten sie sich für mich ein Grund mit dafür, die nochmalige manchmal lange mit den Fahrgästen, und wenn Bitte auszusprechen, daß die Verwaltung der eine alte Frau aussteigen will, steht der Schaffner Straßenbahn der Einführung von Abonne- behaglich dabei und läßt sie sich abquälen. ments näher tritt. Das erleichtert den Be- Endlich möchte ich noch eins bezüglich des trieb für die Schaffner, und zwar gerade in Preises bemerken. Wenn durch Unachtsamkeit den geiten, wo die Wagen morgens und oder Mißverständnis Fahrgäste nicht ganz so mittags überfüllt zu sein pflegen. Führen weit fahren können, wie sie eigentlich wollten, Sie darum Zeitkarten so bald wie möglich müssen sie jeßt den ganzen Betrag nachzahlen, ein. Sie müssen doch dazu kommen und je falls sie weiterfahren wollen. Ließe es sich eher, desto besser. nicht einrichten, daß sie nur 5 Pfennig nachzu- j Ir.\0. :). 2 zahlen hätten? Ich habe gesehen, daß einem , Senator Dr. L i en a u: Ich weiß nicht, ob Herrn und einer Dame vom Schaffner mit- ich auf die Frage des Abonnements in diesem geteilt wurde, daß sie frische Karten zu lösen Augenblick eingehen soll, da ja am Schlusse der hätten, falls sie weiterfahren wollten. heutigen Tagesordnung eine Besprechung über Senator Dr. Li ena u: An der nötigen den Bericht der Verwaltung der Straßenbahn Inftruktion für die Angestellten der Bahn fehit Über diese Frage stattfinden soll. Im übrigen es nicht. Im Gegenteil, die Verwaltung der kann ich nur bemerken, daß wir zurzeit wirklich Straßenbahn ermahnt immer wieder von neuem, nicht in der Lage sind, Abonnements einzu- Aufmerksamkeit und Freundlichkeit gegenüber führen. Jm Herbst dieses Jahres wird eine dem Publikum zu üben. Wir bitten dringend, Versammlung des Vereins deutscher Straßen- wenn im einzelnen Falle einer der Herren und Kleinbahnverwaltungen stattfinden, und in merkt, daß es einem Schaffner oder Führer an dieser Versammlung wird eine eingehende Be- diesen Eigenschaften mangelt, dieses doch der ratung über Tarifermäßigungen und die Grund- Verwaltung anzuzeigen. Dadurch, daß, wie säße, nach denen derartige Ermäßigungen fest- Herr Heinsohn eben bemerkte, ße Rtumnnik zuseßen sind, erfolgen. Sie können von einer des betreffenden Beamten nicht genannt wird, vorsichtigen Straßenbahnverwaltung nicht er- sind wir nicht in der Lage, die einzelnen An- Vwarten,. daß sie Abonnements eher einführt, gestellten zu erziehen und sie gegebenenfalls ehe sie sich die Erfahrungen Und Grundsäte, die durch Strafen anzuhalten, in Zukunft aufmerk- auf jener Versammlung niedergelegt werden, samer zu sein. Darum kann ich Sie nur bitten. !! eigen gemacht hat. Teilen Sie es uns mit, scheuen Sie nicht, ans Stelling: Auf die Frage des Abonnements Telephon zu gehen oder uns persönlich oder will ich jetzt nicht eingehen. Ich möchte aber brieflich eine Mitteilung zu machen. Unsrerseits das, war Herr Dr. Wittern ausgeführt hat, wird dann alles geschehen, was geschehen muß. unterstreichen. Ich bin der Meinung, daß nach An der nötigen Instruktion fehlt es eben, wie dieser Richtung hin nicht alles so ist, wie es sein gesagt, sicher nicht. Die Angestellten werden fsollte. Herr Heinsohn hat vollständig recht, immer von neuem darauf aufmerksam gemacht, wenn er sagt, daß es unangenehm empfunden daß sie ihre Pflicht tun müssen. Daß es in wird, wenn man nicht wie in andern Städten, einem oder andern Falle nicht geschieht, gebe ich betone das lettere ausdrücklich, beim Über- ich ohne weiteres zu, aber ich meine auch, daß fahren der Zahlgrenze der Zone ein Fünf- Sie selbst dazu beitragen können, daß in dieser gpfennigbillett nachbekommen kann. Jn Hamburg Beziehung eine Besserung eintritt. Auf die hat man diese Einrichtung, und ich habe sie auch Nachlösung von 5-Pf.-Karten können wir uns, in allen andern Städten, in denen ich bisher das kann ich jetzt schon sagen, nicht einlassen. gewesen bin, beobachtet. Das ist doch sehr leicht Wohin soll das führen, wenn wir noch Nacho miöglich, und da sollte man sich nicht auf den zahlungsbillette ausgeben wollten! Das ist dbureauktratischen Standpuntktkt stellen und sagen, ganz ausgeschlossen. Ich glaube, daß das auch dem Wunsche werde die Behörde nicht ent- bei andern Bahnen nicht geschieht. sprechen. Die Sache ist in der Tat nicht so Dr. W itter n: Die Erfahrung des Herrn sc
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.