Full text: Lübeckische Blätter. 1911 ; Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1911 (53)

) – Verhandl. d. Bürgerschaft am 28. März 1911. Heizung im Marstallgefängnis auf Antrag der wöäre wie der Stadtgärtner. Deshalb möchte Budgetkommission 500 ..6 gestrichen worden. ich bitten, in Erwägung zu ziehen, ob sich Ich weiß nicht, ob das richtig ist. Ich möchte dieses nicht durchführen läßt, damit Trave- aber bei dieser Gelegenheit dem Ersuchen Aus- mùünde nun endlich den Wald bekommt, den druck geben, daß man sich mit der Heizung es so lange hat entbehren müssen. nicht genau an den Kalendertermin hält, d. h. G . daß man nicht genau festlegt, daß am 1. Oktober Senator R a b e: Allen zu gefallen. ift und nicht früher zuerst geheizt wird. Ich sage Unmöglich. Soweit ich erinnere, wurde vor das aus dem Grunde, weil ich aus eigener einigen Jahren verlangt, die Anpflanzungen Erfahrung weiß, daß es manchmal im Sep- der Aufsicht des Oberförssters zu entziehen und tember recht kalte Tage gibt. Ich habe selbt ie, dem Stadtgärtner zu unterstellen. Das ist dort mitdurchgemacht, daß man im September geschehen, und heute wird wieder die Rückkehr und insbesondere, wenn man in den zellen ur Forstaufsicht verlangt! Meine Herren, untergebracht ist, die sich in den beiden Türmen dem tönnen wir nicht folgen. Es wird dem befinden, überaus stark frieren muß. Be- Stadtgärtner nicht einfallen, den Wald über- schwerden nützen nichts, weil gesagt wird, daß mäßig zu lichten, aber er darf ihn auch nicht vor dem 1. Oktober nicht geheizt werden darf. ersticken lassen. Diese Gefahr bestand aber für Ich möchte ersuchen, daß, wenn kalte Tage zu die Anpflanzungen auf dem Kalvarienberge; derzeichnen sind, dann die Möglichkeit gegeben s war die höchste Zeit, daß eine sachverständige wird, auch schon früher mit der Heizung zu Hand eingriff. Die 100 Buchen spielen bei der beginnen Menge der Bäume keine Rolle, es müssen . viele Hunderte von Bäumen herausgenommen Urt. ) Finanzdeparte ment. Wytettl., tetdttinc Weide tet G rü n a u (zu VIII, Verwaltung der Forsten darüber kann ich Ihnen hier aber keine Aus- und Torfmoore): Vor ‘einem oder zwei Jahren kunft geben. Wenn Herr Grünau eine der- erspann sich hier eine lebhafte Debatte darüber, artig detaillierte Auskunft wünscht, dann muß daß im Kurgarten von Travemünde eine r,eme solche Anfrage vorher anmelden. Ich Anzahl Bäume von dem Stadtgärtner gefällt Ware dann gern bereit gewesen, mir die Aus- waren. Es wurde damals allfeitig dem Wunsche unft durch den Stadtgärtner geben zu lassen. Ausdruck gegeben, daß das in Zukunft im Aber sachgemäß wird verfahren, darüber kann Interesse Travemündes unterbleibe, das so kein Zweifel sein. wie so nur sehr geringen Holzbestand habe. A. P a p e (zu X, Verwaltung der Gebäude Der Stadtgärtner hat nun seine Tätigkeit naeh und Grundstücke): Ich habe neulich von der dem Kalvarienberge verlegt, und er hat im HVauernsynagoge gesprochen. Ich hörte heute vorletzten Jahre 100 Buchen in der Spitze morgen, daß man in dem Sinne nicht mehr davon kappen lassen und sie mit Baumwachs ver- sprechen kann, da sie jet von einem Privat- schmiert. Das Jahr darauf hat er diese 100 unternehmer, einem auswärtigen Herrn, be- Buchen ganz wegschlagen lassen. Wenn diese nutzt wird. Es ist seinerzeit den ländlichen Bäume überflüssig oder krank gewesen wären, Bewohnern der Platz für diese Halle gratis hätte man diese Arbeit, zu der man zwei Jahre gzur Verfügung gestellt worden. Nun ist sie nötig hatte, gleich im ersten Jahre machen aber in den Händen eines Privatunternehmens. können. Dadurch wäre dem Beamten Zeit Hie die Sache gedeichselt wird, tut nichts zur und dem Staate Kosten erspart. Ich stehe Sache. Ich meine aber, daß man sich die nun auf dem Standpunkte, daß wir in Trave- Sache jetzt schon mit Rüctsicht auf die hiesigen münde den Wald sehr groß nötig haben und Händler der landwirtschaftlichen Maschinen be- daß wir die dortigen Anpflanzungen nicht als zahlen lassen muß. Der betreffende Herr hat Parkanlagen, sondern als Wald ausbilden sollen. den hiesigen Händlern gegenüber einen großen Ich halte deshalb dafür, daß es zweckmäßig HVorsprung, und das ist nicht gerechtfertigt. ist, daß die dortigen Baumanlagen nicht dem %Wenn die Herren nicht wissen sollten, was ich Stadtgärtner, sondern dem Oberförster unterer. meine, so mache ich sie darauf aufmerktsam, stellt werden. Ich habe die feste Überzeugung, daß ich das Haus dicht bei den Holstentor- daß der Oberförster ganz anders verfahre türmen im Auge habe. 43C
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