Full text: Lübeckische Blätter. 1911 ; Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1911 (53)

den Sie sich umhängen. Wenn das Vaterland Wir bekämpfen dieses und wollen aufrechte cinmmal in Gefahr ist, werden Sie es aus Vater- Menschen aus unsern Kindern machen, die selbst landsliebe auch so machen wie Ihr Führer Bebel, für sich eintreten und sich das erkämpfen können, der für diesen Fall versprochen hat, den Schieß- was sie hier zu verlangen haben. Gewiß, in prügel auf die Schulter zu nehmen. unserm Parteiprogramm steht, daß die Reli- V e h n: Heute scheint alles mehr oder minder gion Privatsache ist. Darin wurzelt gerade mißverstanden zu werden. Herr Thiele meinte unsere Forderung, daß die Religion aus der die Jungen könnten nicht abends nach 8 Uhr Volksschule entfernt werde und die Kinder nicht dt NF, kauf churishe ortbilbungsschitké be- Write religiösen Geist von per stggtlichen suchen. Davon habe ich gar nichts gesagt. Die Schule erzogen werden sollen. Sie wollen sich, Jungen werden nachmittags unterrichtet. Herrn Herr Reimpell, mit uns vereinigen. Dann Schulmerich gegenüber möchte ich bemerken müssen Sie auch diese Forderung unterstüßzen daß eine Jahresstunde das ganze Jahr 5 r und hier, wie in anderen Ländern bereits, die kostet und nicht 15 .. Die kaufmännische Religion Privatsache der Eltern der Kinder Fortbildungsschule kann keinen Unterricht ein- sein lassjen. Wir wollen die Schule jo gestalten, richten, bei dem Jie Geld zuseten muß. Wir daß dort nur, wie gerade von fortgeschritteneren können nur solchen Unterricht geben, der den Lehrern verlangt wird, Moralunterricht erteilt Staat nichts kostet. Nur auf diese Weise kommen wird, und wir wollen bei den Kindern auf eine wir mit dem mäßigen Zuschuß aus, den Sie uns wirkliche Charakterstärke hinarbeiten. ; htc ttwutgal jh E uUn-z%. hat uv. 11.308.128 Dr. Sch l o m e r: Mit den letzten Worten beigelegt habe, die Behauptung unterschoben, des Herrn Reimpell kann ich nur einverstanden daß ich gemeint hätte, daß die Mehrzahl der sein.. Es ist aber auch das einzige, dem ich zu- Lehrer hier gern prügelt. Das glaube ich nicht. stimme. Daß wir den Patriotismus immer sso Ich habe im Gegenteil hier verschiedene Lehrer verstanden haben, daß, wenn unser Vaterland kennen gelernt, die ich sehr verehre, die mit mutwillig von auswärtigen Feinden ange- mir in diesen erzieherischen Grundsäten voll- griffen würde, wir gleich unserm Führer Bebel ständig übereinstimnmen. JIch hoffe, daß ich den Schießprügel auf die Schulter nehmen, mit der Mehrzahl der hiesigen Lehrer darin ist selbstverständlich. Das wird uns nur gewöhn- uürbereinstimme. Allerdings muß ich jagen, daß lich zur Zeit der Reichstagswahlen von unsern die lübeckische Lehrerschaft sich noch nicht zu Gegnern bestritten. Mit dem übrigen, was der Freiheit durchgekämpft hat wie die Lehrer- sowohl Herr Schulmerich wie Herr Reimpell schaft Hamburgs und Bremens. Ich hoffe, daß gesagt haben, kann ich durchaus nicht überein- jie auf diesem Wege der Freiheit fortschreitet, stimmen. Jch muß Sie auch darin enttäuschen, damit sie diese Vorbilder auch erreicht. Über- daß ich nicht dem verbreiteten Flugblatte zu- haupt mache ich nicht einem einzelnen Lehrer stimme. . Jm Gegenteil, ich bekenne, daß ich es einen Vorwurf, daß er die Kinder so erzieht. Ich vorher gelesen habe und mit allem, was darin kenne viele Lehrer, die den Charakter bilden und steht, vollständig einverstanden bin. Ich stelle den Willen stärken wollen. Ich mache den Vor- mir den Geschichtsunterricht nicht vor als eine wurf dem ganzen System, das nicht nur hier, ewige Verherrlichung des Militarismus, und sondern in ganz Preußen-Deutschland herrscht ich glaube auth nicht, daß er in der Schule so und das darauf hinauskommt, willfährige Unter- ausgeübt wird. Aber ich darf in dieser Beziehung tanen zu. erziehen, die gute Kriegervereinsmit- nur hinweisen auf die Denkschrift über das glieder werden. Lehrerinnenseminar, in der besonders betont S c ul mer i ch: Wo die Lübecter Lehrer- ist, daß die Lehrer in diesem Sinne religiös und schaft sich ihre Vorbilder suchen mill, wird sie patriotisch gebildet werden sollen. Dadurch, sich wahrscheinlich nicht von Herrn Dr. Schlomer wie sie den Kindern die geschichtlichen Tatsachen sagen lassen. Daß die Lehrerschaft in Lübeck beibringen, erzeugen Sie bei ihnen das Ver- nicht alle Bestrebungen eines Teils der Ham- trauen auf unsere Regierung. Sie wollen sie burger und Bremer Lehrerschaft als vorbildlich glauben machen, daß die heutigen Zustände angesehen hat, beweist nach Herrn Stellings gerecht sind, und daß man unter ihnen alles Meinung ihre Rückständigkeit. Ich kann es das erlangen kann, was auf Erden möglich ist. Herrn Stelling nicht verdenken, wenn er sich so 4008
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.