Full text: Lübeckische Blätter. 1911 ; Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1911 (53)

. teres Verhandl. d. Bürgerschaft am 24. März 1911. als Begleitmannschaft sehr gut ausfüllen können, ' eingehend besprochen worden. Ich möchte nur man auch zu der Zeit, wo die Geschäfte und wünschen, daß recht bald der Zeitpunkt kommt, Schulen beginnen, Anhänger mitlaufen lassen daß wir Abonnements, und zwar nicht nur kann. Das bezieht sich auch auf die Abend- fuür eine, sondern für alle Linien einführen und stunden, wenn die Geschäfte geschlossen werdven daß die Bedenken, die der Senat in dieser und der Verkehr außerordentlich rege iste. Wenn Beziehung hat, von ihm nicht aufrecht erhalten Sie zu diesen Stunden die Straßen passieren, werden. In einer ganzen Reihe anderer werden Sie finden, daß es zum Teil beängstigend Städte bestehen Abonnements, und man könnte ist, wenn z. B. morgens die Kinder, die an sie, nachdem sich eine Klärung der Sache er- der Haltestelle aussteigen wollen, nicht durch- geben hat, auch hier einführen. kommen können. JIch habe es selbst gesehen, Ich habe dann noch einige Fälle zur Sprache wie infolge des starken Andranges ein Kind zu bringen, die sich mit dem decken, was ich auf das schwerste gefährdet wurde. vorhin schon ausgeführt habe. Bei der Lübecker Dann möchte ich bei dieser Gelegenheit auf Straßenbahn sind in den letzten Monaten die Billettfrage zu sprechen kommen. Sie wiederum einige Leute deswegen entlassen, wissen, daß wir ein neues Billettsystem ein- weil sie nach Meinung des Direktors dem geführt haben, das nach Meinung der Väter cTransportarbeiterverbande angehören. Jch das richtige ist. Jch bin darin anderer Meinung weiß genau, daß das bei zwei der entlassenen und behaupte, daß, wenn wir das Verfahren Arbeiter nicht zutrifft; ich weiß ferner, daß beibehalten, im Sommer, insbesondere an ein Führer entlassen ist, der weder im Verbande Sonntagen, wenn der starke Verkehr kommt, ist noch sonst sich agitatorisch betätigt hat. Er die Schaffner gar nicht imstande sind, die ist krank gewesen, und dann hat ihm der Direktor Sache bewältigen zu können, namentlich nicht erklärt, daß er zum Fahrdienst nicht wieder beim Umsteigeverkehr. Beim Umssteigen wird verwandt werden soll; er könne noch kurze zunächst die Abfahrtsstation geknipst, und dann Zeit auf der Strecke arbeiten, bis er andere Zeit und Tag. Diese drei Sachen muß der Arbeit gefunden habe. Der Mann hat das Schaffner mit einer manchmal sehr schlecht abgelehnt. Ob das richtig war oder nicht, will funktionierenden Bange bewerkstelligen. Er ich dahingestellt sein lassen, zum mindesten ist nimmt jett nicht selten den Bleistift zur Hand, ihm gesagt, daß sein Arbeitsverhältnis nur weil er die Sache damit etwas schneller er noch von kurzer Dauer sei. Der Mann hatte ledigen kann. Ich bin der Meinung, daß man das Verbrechen begangen, krank gewesen zu sich vielleicht das Hamburger Beispiel zum sein. Als er sich dann an den stellvertretenden Muster nehmen könnte. Dort wird einfach mit Vorsitenden der Behörde, Herrn Senator dem Farbstift angestrichen. Ich habe mir eine Dr. Lienau, gewendet hat, ist ihm von dem Anzahl von Billetten verschafft und gefunden, gesagt worden, daß er nichts dabei machen daß sehr wohl dasselbe Verfahren auch hier künne, er solle es sich überlegen, daß es doch eingeschlagen werden könnte. Die Leute sind nicht möglich wäre, daß die Behörde irgend- dann imstande, auf dem Block schon den be- wie die Anordnungen des Direktors umstoße. treffenden Fahrschein anzustreichen. Wenn Das muß einen schlechten Eindruck machen. es sich nur um eine einfache Fahrt handelt, Ich bin der Meinung, daß man in solchen würde es auch genügen, daß nur die Ecke abo Fällen dem Direktor sagen kann, daß er, wenn gerissen wird. Ich halte das Verfahren für nicht triftigere Gründe vorliegen, die Leute besser, weil es zur schnelleren Abfertigung nicht mir nichts dir nichts entläßt. Ich möchte dient, und ich meine, daß wir über kurz oder nur hoffen und wünschen, daß der Senat und lang doch dazu übergehen müssen, weil mit die Straßenbahnbehörde die Sache noch ein- dem jezigen System, wenn die Bahn über- mal eingehend prüfen möge; ich wünsche das füllt ist, mit dem besten Willen die schnelee vor allem im Interesse des Verkehrs. Man Abfertigung nicht möglich gemacht werden kann, sollte den Weg einschlagen, der auch in andern Wenn z. B. drei oder vier Personen, die Johannis- Städten in der letzten Zeit gegangen ist. Die straßze oder beim Rathaus einsteigen, beuIÇm dLeute haben genau dasselbe Recht, sich zu Kohlmarkt umsteigen wollen, kann der Schaff- vereinigen, wie andere, und es geschieht nur ner das gar nicht machen. Die Frage der Abonne- zum Nutzen unseres Staates und auch der ments ist in der letten Sitzung der Bürgerscha t Bahn, wenn man iich nicht auf den scharf- 367
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