Full text: Lübeckische Blätter. 1911 ; Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1911 (53)

- .. ) r hineingebuttert. Daran bin ich wirklich nicht bezweckte, setßte der Senat sein Unannehmbar mit schuld. Aber Tatsache ist, daß wir uns gegenüber. „Jhrer sind viele, und das schlägt hineingebuttert haben. Wir werden sogar noch zu Buch,“ wurde am Senatstisch gesagt. Und über eine Viertelmillion für das Theater zu da handelte es sich um 20 000 ., um die Summe, bewilligen haben. Die Aufwendungen für das die wir heute für einen andern Zweck bewilligen Stadttheater gehen schon heute weit über das sollen, für einen schönen und idealen Zweck hinaus, was der Staat im Rahmen seiner Ver- wohl, aber doch für einen, der meines Erachtens hältnisse eigentlich leisten kann. Wenn wir nun nicht so hoch steht wie die Zufriedenheit im auf der einen Seite für das Stadttheater so Lehrerstand. Für Badegelegenheit im Winter ganz unverhältnismäßig viel ausgeben müssen, ist hier so gut wie gar nichts getan. Und hier ist die logische Konsequenz dessen doch, daß wir handelt es sich um eine hygienische Maßregel, auf der andern Seite nach Möglichkeit sparen zu der uns das Geld fehlt. Ich meine, erst sollten müssen, und diese Notwendigkeit liegt meines wir die hygienischen Ansprüche befriedigen und Erachtens hier vor. Jch bin unter keinen Um- dann die staatlichen Leistungen für die Musik ständen in der Lage, dem Senatsantrage zu- erhöhen. Im vorigen Jahre haben wir aus zustimmen. Die Rede, die Herr Reimpell hier dem Budget die Abbaggerung der Bastion so eindrucksvoll gehalten hat, wird nach drei Rehbock gestrichen. Auch in diesem Jahre er- Jahren wiederkehren. Herr Reimpell oder scheint sie nicht im Budget, weil das Finanz- ein anderer wird diese Rede wieder halten, und departement gesagt hat, soviel Geld hätten zwar mit dem Ziele, das Orchester zu versstaat- wir nicht. Auch da handelt es sich um eine lichen. Das wird heute schon leise gefordert, hygienische Maßregel, die wir uns nicht leisten und der Ruf wird immer lauter ertönen. Wir können. Ich erinnere Sie weiter an die Debatte, werden nach drei Jahren vor der Alternative. die aus Anlaß unsserer kleinen Staatsfinanz- stehen, entweder das Orchester zu versstaatlichen reform stattgefunden hat. Vom Senatstisch oder es aufzulösen. Sie sind dann genan so wurde damals gesagt, die 30 000 . für die weit wie heute, nur mit dem Unterschied, daß Warenhaussteuer könnten wir nicht entbehren, Sie diese drei Jahre hindurch eine erhebliche. und der Senat würde mit der Vorlage wieder- Mehrsubvention bezahlt haben. Der Muiik- kommen. 30 000 .16, man mag zu der Waren- verein hat Großes geleistet, und ich verkenne haussteuer stehen wie man will, spielen eine keinen Augenblick die uneigennützige Arbeit des. so große Rolle, daß der Senat die Summe Vorstandes. Aber der Musikverein hat in den nicht entbehren kann, und hier werden ohne Jahren seines Bestehens mehr und mehr an weiteres zwei Drittel dieser Summe für Zwecke Interesse in der Bevölkerung verloren. Es sind gefordert, die zwar sehr schön sind, aber nicht eine ganze Reihe von Mitgliedern abgebröckell,. unbedingt notwendig ! Ich brauche nur an die seine finanzielle Leistungsfähigkeit ist geringer Gewerbesteuer und den Einkommensteuerzu- geworden, und sie wird auch weiter nachlassen. schlag für das nächste Jahr zu erinnern, der Das JInteresse an dem Musikverein wird jetzt mit 10% bemessen werden soll. Die Verhält- lau. Ich darf es ruhig aussprechen, daß es eine nmnisse liegen zurzeit nun einmal so, daß wir Zeitlang Modessache gewesen ist, und daß es an allen Ecken und Enden sparen müssen. Wenn zum guten Ton gehörte, die Sinfoniekonzerte man die Arbeit der Budgetkommission und des zu besuchen und sich für die Sache zu interessieren. Bürgerausschusses verfolgt hat, wenn man sieht, Nun sollen wir heute für das Orchester 20 000 .jâü wie ängstlich man bemüht war, hier ein paar mehr bewilligen. Ich erinnere Sie an die Ber. hundert Mark zu sparen und dort, und wie ratung des Beamtenbesoldungsetats. Der Herr man jetzt 20 000 .16 jährlich auf einem Brett Spezialkommissar des Senates, Herr Senator ausgeben will, und zwar mit dem Bewußtsein, Evers, hat, wenn hier ein Antrag auf eine daß nach drei Jahren totsicher ein erhebliches Höhersetzung einzelner Gehälter gestellt wurde, Mehr gefordert wird, kann ich das nicht mit- viele Male gesagt, das machen so und so viele machen. Nun schlägt man den Esel und meint tausend Mark aus, und das bitte er doch zu den Herrn. Als vor 15 Jahren der Musikverein bedenken. Die meisten Anträge fielen dann. gegründet wurde, machte man plötzlich die Ent- Dafür hatten wir kein Geld. Dem Antrage deckung, für das Volk sei nicht genug Musik auf Höherbesoldung der Lehrer, den die Bürger- vorhanden; es müßte gute Musik haben. Meiner schaft angenommen hat und der die annähernde Meinung nach hatte das Volk damals in den Gleichstellung der Lehrer mit den Setktretären volkstümlichen Konzerten recht brave Mujiik, Z3()
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