233 ~~ Berhandl. d. Bürgerschaft am 13. Februar 1911.
höht mütig behandelt." Und weiter sagte Herr Bucho wohl, allein mir fehlt der Glaube. Ich muß im
igen, wald: „Und wenn eine Provinzialstadt Preu- JInteresse des Staatstwesens und als Mitglied
ßens eine solche Schule aufgeben würde, dieser Körperschaft wünschen, auch als Mitglied
be- können w i r es immer noch nicht." Ich meine des Lehrerstandes und insbesondere des Lehrer-
iders dementsprechend, wenn eine preußische Pro- vereins, d aß w ir endlich einmal z u
den vinzialstadt so niedrige Gehälter geben wil, and er en Arbeiten ko m men. Es ist
und können wir es als Staat noch nicht; denn ich für uns wahrhaftig keine angenehme Aufgabe,
c die meine mit Herrn Buchwald: „Wir sinn –Ö uns fortwährend mit Gehaltsangelegenheiten
wig, wenn auch noch so klein –~ immerhin ein selb- zu beschäftigen, wir möchten weit lieber uns den
alts- ständiges Glied des Deutschen Staates und haben eigentlichen Aufgaben unseres Berufes widmen.
übeck dafür gewisse Pflichten zu erfüllen, auch wenn dàIch Höre ein ungläubiges Nein durch Jhre
der sie Geld kosten. Ich komme über diesen all- Reihen gehen; ich kann aber nicht anders, als
veser gemeinen Standpunkt nicht hinweg." Ich Jhnen sagen, wie mir ums Herz ist. Ich möchte
der schließke mich in der Überseßung dieser Worte die Hoffnung noch nicht aufgeben, daß die
ge- des Herrn Buchwald durchaus an und bitte Sie Bürgerschaft den von Herrn Rechtsanwalt
venn demgemäß, den Antrag von Herrn Dr. Görtz Fehling gestellten Antrag annimmt, und ich
1 der und Fehling anzunehmen. Ich fühle mich bedaure, daß von seiten des Senates ein so
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h ein wohl, daß die ' St§ut ca dttu ers die jekt. schwinden u . e .
issar. gefragt sind, vorerst noch keinen Grund aner- Senator Dr. S t o o s s: Gestatten Sie mir
Posi- kennen wollen, die Ortszulagen schnell zu er. nur einige Worte. Das habe ich selbstverständlich
ehalt höhen; sie werd en aber alle d a hin nicht bezweifelt, daß Herr Reimpell gutgläubig
jegen komm e n, wie es andre preußische schon mitgeteilt hat, was ihm aus Krefeld berichtet
Bei getan haben und noch tun. Die Zahlen der waorden ist. Aber ich habe vor mir liegen eine
tiets- Tabelle, die der Herr Senatskommisssar das Auskunft des Bürgermeisteramtes vom 9. Februar
t die vorige Mal aus dem Buche, das erst im Jahre und den geltenden Besoldungstarik. Er ist
elben 1911 erschienen ist, vorgelesen hat, sind nach dem, datiert vom 13. Januar 1910 und ist am
von was ich erfahren habe,. schon von drei der ge. T. Februar 1910 von der Kgl. Regierung ge-
., bei nannten Städte überholt worden, b er eits nehmigt. Daher kann unmöglich in letter Zeit
[ibect innerhalb d er vier le ß ten Wochen. eine Erhöhung der Gehälter beschlossen sein. Es
von Jedenfalls liegt es ~~ das darf ich noch einmal muß also die Auskunft der statistischen Kom-
n wir wiederholen – in der Jd e e d es pre u- mission des dortigen Lehrervereins unrichtig
leich- ßis chen Ges et es, daß die Städte der ein. Ich halte ferner daran fest, daß vergleichs-
buch bis auf 1760 . crhbhen tnt worn jh Moe süe que Stävte vie leicht WMietsentchädigung
Ztaat den Durchschnittssatz der Mietsentschädigung in einstellt. Ich habe daher folgerichtig + das habe
n ein Rechnung stelle, für Kassel wäre es dann unter ich bisher noch nicht gesagt, aber jett muß ich
e sich Einsetzung der w ir kl i ch e n Mietsentschädi- das doch anführen ~ auch bei den Städten,
; das gung 4800 . Das ist in den Verhandlungen die nur eine Mietsentschädigung von 530 M
( in des preußischen Parlaments wiederholt, und zahlen, 560 . eingestellt. Daraus ergibt jich,
von zwar von allen Parteien zum Ausdruck gebracht daß die Berechnungen, die ich gemacht habe,
Höhe worden, man glaubte damals ungefähr, daß der wirklich ganz objektiv aufgestellt sind. Ich kann
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schön sich also um ein sich fortwährend entwickelndes, stützen. Diese sind auf meine Anfrage erst im
schule wir dagegen schaffen ein starres Geseß.. Ich Laufe der lezten Woche, zum Teil erst gestern,
utige fürchte daher, Lübeck wird bei Annahme der eingegangen. Es ist das Neueste, was es darüber
ls Senatsvorlage schon nach einigen Jahren wieder- gibt. (Heiterkeit.) o..
hrers um hintenan hinken. Cs ist das vorige Ma E. F e h li n g: Nur drei Sätze. Die Zahlen,
„mmt allerdings von dem Herrn Senatskommissar die Herr Senator Dr. Stooss mitgeteilt hat,
je; et ausgesprochen worden, es stehe dem nichts im besagen nicht, was ein Lehrer in Essen vder
aracht Wege, daß Lübeck später mit neuen Auf- Elberfeld wirklich verdient, sondern was er ver-
klein- besserungen komme. Ja, die Botschaft höre ih dienen würde, wenn er nicht so gut gestellt