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meine Ansicht aussprechen zu müssen. Ich bin ihre Stadt große Vorteile erblicken. Es sind Wä
lediglich von diesem Vernunftstandpunktt aus eben zum großen Teile Imponderabilien, wie der
dazu gekommen, zusagen: Unser lübeckischer Staat vorher Herr Pastor Evers mit Recht ausgeführt docl
darf sich den Luxus einer Baugewerkschule niet. hat. Derzeit überwogen in der Bürgerschaft ich
mehr erlauben. Nun tun Sie, was Sie wollen. in erster Linie ideale Gesichtspunkte. Es wurde Get
(Heiterkeit.) darauf hingewiesen, daß die Errichtung einer wir
Senator Dr. V erm e h r e n: Den Aus- sfolchen gewerblichen Bildungsanstalt dem ganzen von
führungen des Herrn Schorer gegenüber halle KCGewerbe zum Nuyten gereichen werde, es würde Ber
ich mich doch für verpflichtet, die Bemerkungen, Lübeck dadurch neue Intelligenz zugeführt; sie mal!
die Herr Rechtsanwalt Fehling über die finanziel diene ferner zur Hebung und Belebung des Sch
günstige Lage der Baugewertktschule gemacht ganzen wirtschaftlichen Lebens. Herr Buchwald den
hat, auch meinerseits zu unterstiüßszen. Wie sich sagte damals in seiner Rede, die mir gerade die
die Einnahmen der Schule künftig stellen werden, vorliegt, er sei der Überzeugung, daß, wenn nicl,
hängt natürlich von der Zahl der Schüler ab. auch ein greifbarer Nutzen sich nicht nachweisen Wit
Es ist möglich, daß die Erhöhung des Schul- lasse, der indirekte Vorteil unsrer Stadt ein nich
geldes auf 120 M, wie die Kommission vor- Gewinn ssein würde, der alle Kosten mit Zinses- bra
geschlagen hat, einen gewissen hemmenden zins wieder einbringen werde. Dieses Wort des eint
Einfluß ausüben wird. Wieviel ferner die Herrn Buchwald war von lebhaftem Bravo 2
fünfte Klasse bringen wird, weiß man auch begleite. Damals hat die Bürgerschaft aus Bal
nicht genau. Daher ist das Rechenexempel, das diesen idealen Gründen, um dem Gewerbe zu wie
Herr Rechtsanwalt Fehling gegeben hat, nicht nützen und es zu fördern, die Baugewerkschule lich]
absolut maßgebend. Aber ich habe mir meiner. ins Leben gerufen. Und heute, wo sich die Dei
seits auch ein Exempel gemacht und bin dazu Erwartungen durchaus erfüllt haben, soll man beri
gekommen, daß die Mehrkosten, die im wesen sie wieder eingehen lassen? Herr Thiel irrt, gen
lichen aus den Gehältern der vier neuen Bau- wenn er aussprach, daß man nicht angenommen füh
gewertktschullehrer bestehen, jedenfalls annähernd habe, daß die Schule sich entwickeln werde. mei
durch die Mehreinnahmen der Schule ausan JIm Gegenteil, Herr Dr. Brehmer hat damals und
geglichen werden,. so daß ich vorhin mit gutem darauf hingewiesen, daß wir auswärtige Schüler pfli
Grund sagen konnte, daß die Mehrkosten, die vor allen Dingen haben müßten, denn für die schu
uns in Zukunft erwachsen würden, jedenfalls wenigen einheimischen Schüler bauten wir eine Me
nur unerheblich sein würden. Daher glaube ich, solche Schule nicht. Das haben wir erreicht. hab
daß die Befürchtungen des Herrn Schorer, daß Die auswärtigen Schüler sind gekommen, und der
wir auf einen erheblichen Mehrbetrag kommen es sind ganz zweifellos durch sie viele Be- von
werden, nicht begründet sind. Als die Bau- ziehungen angeknüpft. Dadurch haben wir für gen
gewerkschule gegründet wurde, waren die frmman- unsre Stadt Vorteile erlangt, die man zwar Erg
ziellen Verhältnisse Lübecks keineswegs so gang nicht greifbar messen und berechnen kann, die Me
besonders glänzende, denn im Budget war das aber sicher vorhanden sind. Nun, wo die Schule die
Defizit von einer halben Million Mark durch eine in Blüte ist, und nachdem wir vollkommen das kein
Anleihe und einen 1214-prozentigen Zuschlag erreicht haben, was derzeit in Aussicht ge- Ste
zur Einkommenssteuer ausgeglichen. Trotzdem nommen war, sollen wir, weil eine jedenfalls die
hat derzeit die Bürgerschaft sich aus wesentlich nur unerhebliche finanzielle Mehrbelastung in gan
idealen, aber auch aus wirtschaftlichen Gesicht. Frage steht, plötzlich der Schule den Todesstoß an
punkten für die Errichtung der Baugewerkschule geben? JIch hoffe, die Bürgerschaft wird heute Ma
ausgesprochen. Ich möchte zu den wirtschaft- nach 14 Jahren noch denselben Idealismus We
lichen Gesichtspunkten noch eins hinzufüüen. haben wie derzeit, als die Schule gegründet wo
Wie steht die Sache denn in Preußen? In wurde. JIch hoffe darum, daß die Auffassung schl
Preußen haben die Städte, die eine Baugewerk.-. die Bürgerschaft durchdringen wird, daß sie ber
schule haben, das Schulgebäude zu liefern unn dem Antrage des Senates zustimmen müsse. hat
die ganze Unterhaltung des Gebäudes zu über- H ei n s o h n: Es wird der Anschein erwectt, we
nehmen. Ferner zahlen die größeren Städte als wenn ich in meiner Stellung als Vorsißender noc
bar 30 000 6, während die kleineren 10 000.414 der Gewerbekammer Gegner einer Bildungs- Ma
zahlen. Diese Städte tun das nicht aus Spaß, anstalt für das Gewerbe wäre. Das liegt mir linc
sondern zweifellos deswegen, weil sie in dem vollständig fern und muß mir auch fern liegen. dan
Bestehen einer gewerblichen Bildungsanltalt für Ich darf Sie daran erinnern, mit welcher we
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