Full text: Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1910 (52)

den Senat beantragt, das Sie im dritten Bericht des Seminars bestehen, tatsächlich in der Regel der Kommission auf Seite 10 unter 4 finden ein Jahr später als der preußische Volksschul- und das dahin geht: ] lehrer angestellt wiro. Die Bürgerschaft hat „Der Senat wolle in die Wege leiten, daß seinerzeit im Einvernehmen mit dem Senate geprüft werde, inwieweit auch hinsichtlich der beschlossen, für den Eintritt in die unterste Klasse Anrechnung der Dienstzeit als Hilfslehrer und des Seminars das zurückgelegte 15. Lebensjahr Hilfslehrerin eine Gleichstellung der bereits an- vorzuschreiben, d. h. die Zurücklegung der Zeit, gestellten und der künftig anzustellenden hiesigen welche zur Absolvierung der Mittelschule nötig Volksschullehrkräfte mit den preußischen durch- ist. An und für sich ist dieser Beschluß sehr geführt werden kann“. glücklich, denn die gesteigerte Vorbildung ist Als nun der Bürgerausschuß entgegen der meines Erachtens für den späteren lübeckischen Senatsvorlage die Steigezeit auf 24 Jahre fest- Volksschullehrer nur dienlich. Ich würde darum setzte, zog sachgemäß Herr Landgerichtsrat Dr. nicht gern wieder von dieser Bestimmung zurück- Meyer namens der Kommission diesen Antrag gehen. Aber es läßt sich nicht leugnen, daß in- zurück. Wenn nun der Senat wieder mit der folge dieser Bestimmung der lübeckische Volks- Steigezeit von 27 Jahren kommt, und wenn schullehrer um ein volles Jahr später Hilfslehrer die Bürgerschaft diesem Antrage ihrerseits heute wird als der preußische. Wenn nun noch außer- zustimmt, ist es meines Erachtens notwendig, dem bis zum 26. Lebensjahr gewartet wird, ehe daß Sie nun auch diese Ergänzung des Senats- die feste Anstellung erfolgt, würde ich darin antrages vornimmt, wie es die Bürgerausschuß- allerdings eine Zurückstellung gegenüber den kommission Jhnen vorgeschlagen hat. Ich darf preußischen Lehrern erblicken, die ich nicht für in dieser Beziehung noch folgendes hinzufügen. richtig halten kann. Aus diesem Grunde würde Ich glaube, daß auch der Senat seinerseits ich an die Herren Senatskommissare, welche ja keine Bedenken haben wird, der Begrenzung zugleich Mitglieder der Beamtenkommission sind, der Hilfslehrerzeit möglichst bald zuzustimmen, die Bitte richten, zu befürworten, daß diese Be- um so mehr, da wir heute vom Senatstisch ge- stimmung nicht zur endgültigen Bedingung ge- hört haben, daß es im ganzen nur ein ganz macht wird. Darauf haben wir als Bürger- geringer Bruchteil eines Monats ist, um den schaftsmitglieder selbstverständlich keinen Ein- bisher im Durchschnitt die Anstellung der Lehrer fluß, sondern wir können nur eine Bitte aus- über die vierjährige Hilfslehrerzeit hinaus er- sprechen. Wohl aber glaube ich, daß die heutige folgt iste Ich will neben dem Ausdruck der Debatte eins mit voller Klarheit ergeben hat, Hoffnung aber ein anderes auch nicht ver- daß nämlich auch diejenigen, welche der heutigen schweigen. Der Senat sagt auf Seite 9 der Vor- Senatsvorlage zustimmen, wünschen müssen, daß lage, und Herr Reimpell hat darauf schon hin- die Begrenzung der Hilfslehrerzeit im Interesse gewiesen, daß, wenn die Begrenzung der Hilfs- der Lehrerschaft wie der Schulverwaltung mög- lehrerzeit durchgeführt werde, dann die Lehrer lichst bald Geseß werden möge. Aus diesem und Lehrerinnen die von ihnen auch in dieser Grunde empfehle ich Ihnen den Antrag der Beziehung lange ersehnte Gleichstellung mit Bürgerausschußkommission, den ich nun zu ihren preußischen Amtsgenossen ganz oder doeh meinem Antrage mache, indem ich Sie bitte, annähernd erreichen würden. Aus diesem Saßzge folgendes Ersuchen an den Senat zu richten: dürfen wir folgern, daß es auch die Meinung Die Bürgerschaft wolle den Senat um des Senates ist, daß, wenn die Hilfslehrerzeit Prüfung der Frage ersuchen, inwieweit auch nicht begrenzt wird, die Lehrer nicht die Gleich- hinsichtlich der Anrechnung der Dienstzeit als stellung mit den preußischen Kollegen erreichen, Hilfslehrer und Hilfslehrerin eine Gleich- weder ganz noch annähernd. Das müßte in stellung der bereits angestellten und der meinen Augen ein sehr bitteres Gefühl bei der anzustellenden hiesigen Volksschullehrkräfte Lehrerschaft zurücklassen, und das sollten wir mit den preußischen durchgeführt werden kann. doch, soweit es sich ermöglichen läßt, vermeiden. Mit einem kurzen Schlußsat erlaube ich mir Aus diesem Grunde würde ich bedauern, wenn noch darauf hinzuweisen, daß die Bürgeraus- der Vorschlag der Beamtenkommission, die Zu. schußkommission wohl erwogen hat, ob sie dieses rücklegung des 26. Lebensjahres abzuwarten, Ersuchen auf die künftig anzustellenden Lehrer vom Senat gutgeheißen werden sollte. Wir beschränken oder auch auf die bereits angestellten dürfen nicht verkennen, daß der Lübecker Lehrer Lehrkräfte mit beziehen solle. Wir haben uns nach den Bestimmungen, die hier über den Besuch nach sehr eingehenden Erwägungen für diese §74
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