Nach einer Pause von einer Viertelstunde empfohlen haben, alle weitergehenden, wenn
wird die Beratung um 914 Uhr fortgesetzt. auch b er e ch t i g t en Wünsche zurückzustellen
Dr. Witt e rn: Jch muß doch ein paar und nur einen Wunsch zum Ausdruck zu bringen,
Worte zu den Ausführungen von Herrn Dr. die Härten in der Steigezeit zu beseitigen und
Görtz sagen. Er ist ja leider nicht hier. Er hat diese von 27 auf 24 Jahre herabzumindern.
meine Ausführungen als temperamentvoll be- Das zu begründen, wird sich Gelegenheit bei der
zeichnet. Wenn er wiederkommt, werde ich ihn Spezialberatung finden.
fragen, welchen Ausdruck man dann für die Art Kl e i n: Nach den Ausführungen der Herren
seiner Ausführungen am besten anwenden dJyr. Wittern und Reimpell kann ich mich kurz
könnte. Was Herr Dr. Görtz uns geboten hat, fassen. Es hat mir ferngelegen, eine Selbst-
war allerstärkster Champagner. Damit wird gÿherherrlichung des Beamtentums zu treiben,
Stimmung gemacht und soll auch Stimmung Jn dieser Beziehung hat Herr Dr. Gört mich
gemacht werden. Aber wenn wir von diesem hpollkommen mißversstanden. Seine temperament-
Champagner des Herrn Dr. Görß zuviel gÿollen Ausführungen, um den Ausdruck zu ge-
kriegen, haben wir morgen einen Kaßenjammer. gßxauchen, den er bei Herrn Dr. Wittern eben
Ich warne davor. (Heiterkeit.) Ich warne davor, heanstandet hat, waren meiner Ansicht nach
bei Herrn Dr. Görh in dieser Beziehung zuviel ghgllständig unangebracht. Ich habe ausgeführt,
zu Gast zu sein. (Erneute Heiterkeit) Man heaß auf der Treue und dem Glauben, auf der
kann auch nicht sagen, daß ich bei der Behandlung dHienst- und Berufsfreudigkeit der Beamtenschaft
der Frage der Alterszulagen der Klasse XVII hje gesunde Weiterentwicklung des gesamten
aus einer Mücke einen Elefanten und aus einer HYeamtenstaatswesens m i t ruhe. Auf das Wort
Nebensache eine Haupt- und Staatsaktion ge. pgmäit“ lege ich besonderen Wert. Herr Dr.
macht hätte. Das ist kein nebensächlicher Punkt, (jzrt hat das Wort vielleicht nicht gehört, aber
sondern eine Frage von prinzipieller Bedeutung, der Stenograph wird es nachgeschrieben haben.
auch handelt es sich hier um einen der Streit- Wünscht denn Herr Dr. Gört solche Zustände in
punkte zwischen Senat und Bürgerausschuß. der Beamtenschaft, wie wir sie in Frankreich,
Die erste Senatsvorlage, die Bürgerausschuß- Rußland und andern Staaten haben? Das
kommission, der Bürgerausschuß und die zweite glaube ich nicht. Jm übrigen habe ich den Ein-
Senatsvorlage gehen alle in diesem Punkte jhruck gehabt, daß Herr Dr. Görtz mit seinen
auseinander. Dadurch, daß man eine Tarn Ausführungen der Beamtenjschaft nicht gedient
kappe über diese Frage zieht, kann man sie nicht hat. Jn Herrn Dr. Gört sehe ich den Redner,
verschwinden lassen. Ich möchte Sie bitten, mit ÿhon dem vielleicht andeutungsweise Herr Land-
aller Nüchternheit hier die Verhandlungen fort“ gerichtsrat Dr. Meyer sprach, den Redner, der
zuseßen und sich nicht in eine Stimmung hinein- jdjie en bloc-Annahme des Senatsantrages be-
zubegeistern, die nur verderblich werden könnte. fürwortet. Wenn Herr Dr. Gört aber alle
Jo h s. Re imp e ll: Gestatten Sie mir gPetitionen so eingehend, wie ‘er uns versicherte,
nur eine ganz kurze Berichtigung. Herr Dr. ghelesen hat, freue ich mich darüber. Ich schöpfe
Görtz hat mich falsch verstanden, wenn er aus gharaus die Hoffnung, daß er meine Anträgé
meinen Ausführungen gehört haben will, daß hann zustimmend mit befürworten wird.
ich gemeint hätte, die Oberlehrer bekämen zu s
viel. Das ist meine Meinung nicht. Jeder, ob Damit ift die allgemeine Beratung erschöpft
er nun akademisch oder seminarisch gebildeter Die Bürgerschaft nimmt hierauf den Antrag
Lehrer ist, kann sich nur über das Prinzip freuen, Ugik Vg Öbrß an. . Damit. erübrigt sich eine
daß in dem Beamtenbessoldungsetat zum Aus- Abstimmung über den Antrag von Jenne.
druck gekommen ist. Jm übrigen habe ich mich ‘ ird
über den Teil der Rede des Herrn Dr. Görß Der hierauf folgenden Einzelberatung wi!
außerordentlich gefreut, in dem er ausführte, auf Vorschlag des Wortführers mit Zustimmuns
daß wir einen Gegensatz zwischen Beamtensschaft der Senatskommissare der als Anlage 6 zi
und Bürgerschaft nicht haben wollene. Dem Senatsvorlage beantragte Entwurf des ne
stimmen wir durchaus zu. Die Beamten haben Beamtenbessoldungsetat zugrunde gelegt.
sich in erster Linie als Bürger des Gemein- Klassse 1
wesens zu fühlen, und das oberste Prinzip : Ñ . .aabe'
ihrer Handlungen muß sein, das Wohl des Wortführer Di m p k e r legt eine Eingsi,
Gemeinwesens zu fördern. Darum habe ich der Feuerwehrleute der Berufsfeuerweht
auch zu denen gehört, die der Lehrerschaft Lübeck um Aufbesserung ihres Gehaltes v
TSE