Full text: Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1910 (52)

- 693 ö Verhandl. d. Bürgerschaft am 5. Dezbr. 1910. für Arbeiterhaushaltungen, die außerdem noch Gebäude in Frage: die Kirche, die Schule und , Vieh halten und ein kleines Stück Gartenland das Pfarrhaus. Alle anderen Gebäude sind bis s haben und darum mehr Wasser brauchen als jetzt Privatgebäude, und die haben ihren Senk- . eine gleich große städtische Haushaltung, ganz brunnen. Warum können nicht auch bei diesen . gehörig ins Gewicht fällt. Es ist weiter die drei Gebäuden mit einigen Mitteln Senkbrunnen i! Frage noch nicht geregelt, ob jeder Anbauer dort geschaffen werden? Ich stehe auf dem Stand- ! ohne weiteres gezwungen werden soll, sich an bpunkt, daß wir die Vorlage des Senates vor- i die zentrale Wasserleitung anzuschließen, oder läufig ablehnen sollten. Sie gehört nicht zu s ob er auf seinem Grundstück einen Brunnen denen, die, wie hier schon so oft hervorgehoben ; erbauen kann. Soviel mir bekannt ist, sind die worden ist, von zwingender Notwendigkeit sind. ( meisten dortigen Grundstücke durch Brunnen Wir sollen sparen, so oft Gelegenheit dazu ist, und 1! mit Wasser versehen. Es kann auch nicht gesagt hier können wir sparen. t werden, daß die Sache besonders dringlich wäre. Senator Dr. Li en a u: Ich möchte zunächst ! Es ist das weder in der Vorlage gesagt noch auf die Ausführungen des Herrn Glasau ein- , irgendwie begründet. Endlich glaube ich, daß gehen, der die Ablehnung dieser Senatsvorlage auch noch andere Gesichtspunkte in Frage aus Sparsamteitsrücksichten befürwortet hat. . kommen, die durch eine Kommission näher ge-. Ich mache darauf aufmerksam, daß die in der — prüft werden müssen. Ich erinnere an die Bürgerschaft heute zur Beratung gestellte Vor- Verhandlungen über die Stromlieferung durch lage nur eine Folge derjenigen Beschlüsse ist, die Überlandzentrale. In diesem Vertrage ise, bei denen es sich um das Ansiedelungsgebiet . wenn ich nicht irre, die Bedingung enthalten, Kückniß handelt. Sie müssen zurückgreifen auf , daß, wenn die Überlandzentrale durch irgend- das Jahr 1907, wo zunächst im Bürgerausschuß welche Umstände gezwungen ist, ihren Betrieb die Beschaffung zweier Brunnen im Interesse einzustellen, die Stadt Lübeck berechtigt ist, de der Wassserversorgung von Kücknitß bewilligt maschinellen Einrichtungen zur Herstellung des wurde. Sie müssen weiter zurückgehen auf Stromes zu verwenden. Eine derartige Be- das Jahr 1909, wo die Bürgerschaft mit großer stimmung fehlt hier vollständig. Wenn heute Mehrheit die Anlegung des Anjiedelungs- das Hochofenwerk durch besondere Umstände gebietes in Kücknitz bewilligte und hierbei aus- gezwungen isst, seinen Betrieb einzustellen oder drücklich die Wasserversorgung vorsah, indem ruhen zu lassen, sißen wir in Kückniß da und ssie darauf einging, daß sowohl Siel- wie Wasser- haben kein Wasser. Wenn die Sache ange- röhren gelegt werden sollten. Wenn die Bürger- tr t. zu siteiceug.was sit veÔt vcihloju w Zenctrbhren. st ist, bie ry gts Einrichtungen zu benuyten, einer zentralen Wasserversorgungsanlage. Denn um Wasser zu erzeugen. Kurz und gut, ich glaube, wozu sollten sonst Röhren in den Boden gelegt die Vorlage ist noch nicht spruchreik. Ich wil werden? Seo ist dann nach eingehenden Ver- aber, wie ich vorhin schon erwähnte, mir die handlungen mit dem Hochofenwerk dieser Ver- Stellung des Antrages auf Kommissionsberatung trag zustande gekommen, nach dem nun das bis zur Erlediqung der Spezialberatung vor- ausgeführt werden soll, was die Bürgerschaft behalten. s derzeit in Aussicht genommen hat. Es liegen Glasa u: Ich möchte noch weiter gehen, Röhren da, und die sollen jezt in Benutzung als mein Herr Vorredner, und den Senatsantraeg genommen werden. Was nützen den Leuten ganz ablehnen. Wenn man bedenkt, daß eine die Röhren, wenn sie nicht mittels derselben so kleine Kolonie, um die es sich jeßt dort noch mit Wasser versorgt werden! Dann noch ein handelt, schon Wasser haben muß und demnächst Zweites. Was ist der Grund gewesen, weshalb auch Siele, und wenu man dann in der Ume man eine zentrale Wasserversorgung vorbereitete. gegend sieht wie Schwartau erst vor ganz Das ist aus sanitären Rüctsichten geschehen, kurzer Zeit sich eine Wasserleitung eingerichtet weil man davon ausging, daß gerade eine hat, daß Ratzeburg und Mölln überhaupt noch zentrale Wasserversorgung weit besser sei als keine haben, während wir sie für dieses kleine eine mit Brunnen bewirkte..Ö Das sind die Gebiet schaffen sollen, dann muß man sich doch Gründe gewesen, und wenn die Bürgerschaft fragen: Was kostet uns die Industrie auf dieem das derzeit bewilligt hat, muß sie jeßt meines kleinen Plaße ? Das ist doch zu weitgehend, Erachtens auch den Anschluß der Röhren an denn es kommen hierbei nur drei staatliche die Wasserversorgungsanstalt bewilligen, weil
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