Full text: Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1910 (52)

kommt wieder arm aufs Land hinaus und sucht zollfrei eingeführt. Nur russische Futtergersste sich dort wieder eine Stellung zu erringen. kostet den ganz kleinen Zoll von 65 Pf. pro Ich möchte nach dieser Richtung an die Herren Zentner. Die Zollfreiheit der Gerste würde Sozialdemokraten die Bitte richten: Sorgen aber auch das Fleisch nicht verbilligen. Ebenso Sie dafür, daß nicht in der entgegengesezten wenig der Mais, der 1,50 . pro Zentner Zoll Weise gegen die Arbeitgeber angekämpft wird. kostet. Das weiß auch Herr Fust, daß man Ich möchte dann noch auf folgendes aufe. Mais zur Ernährung und zur Mast der Schweine merksam machen. Herr Fust sprach davon, wenig oder gar nicht nehmen darf, denn dadurch daß hier nur prima Fleisch gebraucht wird. gibt es weichliches Fleisch. Für die Aufhebung Gewiß ist die Ernährung der Bevölkerung Lü- der Futtermittelzölle braucht man sich also becks, auch bezüglich des Fleisches, in den leßten gar nicht so sehr ins Zeug zu legen, denn die zwanzig Jahren in die Höhe gegangen, aber existieren ja kaum. Es ist möglich, daß der Antrag, es ist durchaus nicht nötig, daß jeder gleich lo-. den der Bürgerausschuß angenommen hat, schreit, wenn mal ein paar Monate das Fleisch, weitergehen wird. Ich kann nichts dagegen teurer wird. Ich habe hier eine Lübecker Zeitung machen, aber für notwendig halte ich ihn nicht, von vorgestern. Danach sind hier verschiedene gzumal die Debatte im Reichstage vollständige Händler, Ladenbesitzer, imstande, das Fleisch Aufklärung darüber gegeben hat, wie wir uns sehr billig zu liefern. Allerdings meint Herr. zu verhalten haben. Fust, es handle sich dabei nicht um prima Fleisch. P r ö s <: Ich stehe auch schon über 30 Jahre Aber alles Fleisch, das durch die Fleischbeschau in der Praxis. Ich bestreite ganz und gar, daß untersucht wird, muß doch gut sein. (Wider- eine Fleischnot existiert. Wenn die Herren sich spruch.) Ja, das muß gut sein. Da kostet das auf dem Lande bewegen würden und sich in den Pfund Quinenfleish 70 Pf., geräuchertes größeren Dörfern und kleineren Städten die Schweinefleisch 75 Pf., prima Schmalz 80 Pf. Ferkelmärkte ansehen, werden Sie finden, daß, usw. Das sind doch keine großen Preise, und wenn wir noch keine Überproduktion haben, dabei braucht man doch nicht bange zu sein, doch bald eine kriegen. Es sind neulich aus daß man umkommt. Weiter steht da, prima einem Dorfe 8 Hufner mit Ferkeln zu Markt ) Rindfleisch 60 Pf., Kalbfleisch 50 Pf. (Wider- gefahren, wovon nur eins verkauft ist; die andern spruch.) Das muß doch gesagt werden. Sie haben sie wieder mit nach Hause genommen. meinen immer, daß die Landleute die Schulo) Wenn wir aber die Preise noch mehr drücken, an der Teuerung hätten. Das ist durchaus werden die Zuchtsauen wieder geschlachtet, und nicht der Fall. Bedenken Sie doch, daß der selbstverständlich werden wir dann erst recht Zolltarif, der vom Reichstag vor einigen Jahren eine Fleischteuerung kriegen. Es ist festgestellt, beschlossen ist, darauf hinauskommen soll, daß daß 50% unserer Fleischproduktion auf Schwein“ dem Landmann ein gewisser Preis erhalten frleisch entfällt. Die Schweinezucht liegt eiuis bleibt. Der Roggen kostet jezt 140 k. Vor und allein in den Händen der mittleren un zwei oder drei Jahren stieg der Preis allerdings kleinen Grundbesitzer. Wir auf dem Lande können . auf 160 M, aber jett ist er wieder auf 140 . das sehr wohl beobachten. Jch bin Bezitts. herunter. Glauben Sie doch sicherlich, daß vorsteher der Feuerversicherung, und ich h;" wir keine fremden Futtersstoffe brauchen, sondern, dieser Tage Gelegenheit gehabt, das, was vo wir können unsern Roggen besser verfüttern. 15 Jahren aufgenommen ist, neu zu ordnen. Wir können das mit allen unsern Futterstoffen, Ich kann nur bestätigen, daß die Züchtung fh wo wir jetzt die vorzüglichen Düngungsmittel verdoppelt und verdreifacht hat. Wenn ces haben, noch viel besser! die Arbeiter und Handwerker gezwungen irie Nun ist im zweiten Teil des Antrages aus- ihre Zuchtsäue zu schlachten, werden die §rel , gesprochen worden, man solle die Futtermitte- noch weiter heruntergehen. Geschieht des, zölle aufheben. Sämtliche Futtermittel für das. werden wir in ein oder zwei Jahren ganz d! Rindvieh gehen aber schon zollfrei ein. Es Preise haben. ô je sind das Baumwollsaatmehl, Leinkuchen, Raps- Was das Rindfleisch anlangt, so nimmt jeu kuchen, Reismehl, Erdnußmehl, Kokoskuchen usw. Produktion nach dem Schweinefleisch die ec Für Schweine gehen zollfrei ein Reisfuttermehl, Stelle ein. Ich muß mich wundern, daß . über zehn Sorten Maisfutter, Maizenafutter u nw. vor 15-20 Jahren immer die Rede davon ute Von allen genannten Futtermitteln werden daß das Fleisch uns nicht gut genug sei. Heu iber 20 Millionen Zentner in Deutschland redet man nicht über gutes Fleisch, sondernh GSA.
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