Full text: Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1910 (52)

= „3- Verhandl. d. Bürgerschaft am 24. Oktbr. 1910. ßsr gelegenheit machen können. Nun werden Sie möchte bei der Gelegenheit gleich noch eins els-, sagen, vielleicht sei den Leuten die Entlassung sagen. Wenn wirklich Leute aus Anlaß dieses ter: nur angedroht worden. Nein, es sind auch Vertrages, der den Leuten aufoktroyiert ist Hten tatsächlich Entlassungsfälle vorgekommen. Es ~ sie selbst sind nicht, wie es eigentlich selbst- libr ist tatsächlich ein Führer entlassen worden. verständlich sein sollte, im Besitze eines Gegen- ört.) Allerdings hat er sich geweigert, zu unter- vertrages, das betone ich ausdrücklich ~, die iber zeichnen, er ist nachher aber wieder eingestellt. Angelegenheit einmal den Gerichten unter- bis Daß aber Entlassungen stattfanden, ist Tatsache. breitet wird, wird die lübeckische Straßenbahn- ten Es ist weiter ein Vorarbeiter entlassen worden. behörde hineinfallen. Sie wird sich niemals ten, Man hat zwar nicht diesen Grund angegeben, stüten können auf den Vertrag, der von ihr téul sondern nur gesagt, er sei entlassen, hat dann erzwungen und erpreßt ist. (Glocke des Wort- Ich aber hinzugefügt, warum er dem Verbande fuührers.) Ut beigetreten sei. Das ist so klar, daß man zu Wortführer Dim p k er: Sie dürfen der sche einer andern Schlußfolgerung nicht kommen Staatsbehörde nicht vorwerfen, daß sie etwas j zu kann: daß dieser Mann seiner Verbandszu- erpresse. echt gehörigkeit wegen entlassen worden ist. Ein St elling (fortfahrend): Ich nehme gern 1ns, Mitglied der Kommission wurde gleichfalls en“ den Ordnungsruf entgegen, denn ich kann von rer, lassen. Es handelte sich um drei Mitglieder der. meiner Auffassung nicht lassen. nen Kommission, die ganz bescheidene Forderungen, Wortführer D i m p k er: Dadurch machen Wir ich habe sie seinerzeit auch Herrn Senator Sie die Sache noch schlimmer, und ich rufe Sie gut Strack vorgetragen, bei der Behörde vorbringen deswegen zur Ordnung. lei, sollten. Nun weiß ich, daß man sich auf den St ellin g (fortfahrend): Ich möchte weiter ung Standpunkt stell, das Koalitionsrecht des. darauf hinweisen, daß, wenn so fortgefahren mi- § 152 der Gewerbeordnung komme nicht zur wird, niemals das erreicht wird, was erreicht ifft, Geltung, wenn es sich um Stltraßenbahner werden soll, einen zufriedenen Arbeiterstand zu age handelt. Ich habe hierüber eingehende Err haben. Ich weiß sehr gut, daß Sie sagen, es hier kundigungen eingezogen und will gern zugeben, handelt sich hier um eine sozialdemotratische ten daß die Spruchpraxis darüber verschieden ist. Organisation, Sie werden auch auf die Vor- [- Man kann zwar auf dem Standpunkt stehen, gänge verweisen, die sich jezt in Bremen ab- nde Straßenbahner sind Eisenbahner, aber tropohem gespielt haben. Ich darf bei der Gelegenheit nen haben sie das Recht, sich zu vereinigen. Der gleich darauf eingehen. Dort liegt die Sache her § 152 der Gewerbeordnung trifft vielleicht nict. so, daß der weitaus größte Teil der beschäftigten c
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