Full text: Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1910 (52)

. . bekannt, von Bremen. Man kann auch wohl Herr Coleman sagte, die Schaffner würden uns mit Recht annehmen, daß die Verhältnisse nicht so sehr viel kosten. Die Einführung der in den Städten, die hier aufgeführt worden Schaffner kostet uns 81 000 . Von diesen sind, ganz andere sein können als bei uns, 81 000 M6 werden jetzt bereits 27 000 M für und deswegen sind die Angaben an sich nicht die Holstentorlinie ausgegeben, so daß wir an beweiskräftig. Bremen liefert aber ganz be- Mehrkosten gegen jetzt 54 000 M zu erwarten deutend mehr als wir vorschlagen. Bremen haben werden. Die Differenz gegen den Kosten- hat Einheitstarif, Bremen hat Schaffner, Bre- anschlag des Herrn Direktor Hase erklärt sich men hat Umystteigeberechtigung, und Bremen daraus, daß bei diesem die Feorsthallenlinie fährt endlich 1814 km für 10 Pf. (Hört, hört !), ohne Schaffner gedacht war, diese aber jett also 414,mal soviel als wir vorschlagen. Sollte mit in den Schaffnerbetrieb hineingezogen dann unser Vorschlag die Straßenbahn un- werden muß, da auch für diese Linie der Um- rentabel machen? Das kann ich mir nicht steigeverkehr eingeführt werden soll. Wir sind denken, und ich glaube es auch nicht. Ich habe hierzu jeßt in der Lage, weil diese Linie nach schon darauf hingewiesen, daß nach meiner dem Vorschlage des Bürgerausschusses bis zum Meinung auch bei unserem Vorschlag eine Ren- Bahnhof weitergeführt werden wird. Das tabilität unserer Straßenbahn zu erzielen ist. bedeutet eine wesentliche Verbilligung für das Ich möchte meine Ausführungen dahin zu- fahrende Publikum. Der zweite Faktor ist die sammenfassen: fits Bahnhofslinie mit den vier Wagen, deren Der weitere Ausbau unserer Straßenbahn Schaffner damals nicht mit in Rechnung ge- bedingt die Einführung des Zonentarifs. Er stellt werden konnten. Wenn wir nun 54 000 ) muß aber den bestehenden Verhältnissen an- mehr als jetzt herauswirtschaften sollen, haben gepaßt werden, wie es unser Tarif will. Unser wir alle Ursache, sehr vorsichtig zu sein mit der Tarifvorschlag, 4 km für 10 Pf. und je weitere Einteilung des Zonentarifes. Herr Coleman 2 km 5 Pf. mehr, entspricht dieser Forderung sagt, es sei zweifellos, daß wir bei 4000 m und gefährdet troßdem die Rentabilität der gut fahren würden. Ich kann sagen, es ist Straßenbahn in keiner Weise. isi zweifellos, daß wir dabei nicht gut fahren Die Einführung von Schaffnern bedingt werden. Der Vorschlag in der Senatsvorlage keine erheblichen Mehrkosten, da die Kosten läuft praktisch auf etwas über 3400 m hinaus, zum großen Teil durch Mehreinnahmen gedeckt und damit stehen wir im Durchschnitt ganz weit werden. über dem, was im übrigen Deutschland für Durch die Verbilligung des elektrischen Stro-. 10 Pf. geleistet wird. Wir können das, weil mes werden erhebliche Ersparnisse und durch wir in der glücklichen Lage sind, eine der am die höhere Frequenz höhere Einnahmen erzielt allerbilligsten verwalteten Straßenbahn in ganz werden, so daß die Verzinsung und Amortisation Deutschland zu haben. Hoffentlich bleibt es so. der neuen Aufwendungen dadurch gedeckt wird. Dazu ist es aber notwendig, nicht zu schnell an Deshalb bringe ich den Antrag, den ich Neuerungen und Erweiterungen heranzugehen. zusammen mit Herrn Dr. J. Meyer und Herrn €Ss ist ferner gesagt, daß der elektrische Strom Dr. Ziehl gestellt und den der Bürgerausschuß wesentlich billiger werden würde. Das werden abgelehnt hat, wieder ein, und ich bitte Sie, wir abzuwarten haben; aber selbst wenn bizfe! für ihn stimmen zu wollen. günstige Fall eintreten sollte, sind die zahle Wortführer D im p k er: Herr Coleman von Herrn Coleman nicht richtig. Wir berechnen beantragt: für den elektrischen Strom in der eigenen et: daß für den bisherigen Einheitspreis von trale augenblicklich etwa 6,3 Pf., also ungefäht 10 Pfennig mindestens 4 km, je weitere 2 km das, was Herr Coleman genannt hat. bj; für 5 Pfennig gefahren werden können mit Verbilligung wird daher nur für den Stro u der Maßgabe, daß die Fahrtlänge von 4 km aus der städtischen Zentrale eintreten, und bi! auf den alten Strecken bis zu 500 m über- haben wir außerordentlich nötig, denn t schritten werden darf. dürfen nicht vergessen, daß wir in wenigen Jaht Senator Str a <: Ich bitte Sie, diegenm mit einer wesentlich höheren Amortisatio ol Ankrage keine Folge zu geben. Ein Teil der quote rechnen müssen, die heute nur !! Ausführungen von Herrn Coleman gehen von beträgt, aber im Laufe der Zeit auf 24 !6 steisi tatsächlich falschen Voraussseßungen aus, und Die neue Vorlage bringt außerordentlich ., infolgedessen sind auch die Schlüsse nicht richtig.. mehr Kosten. Wenn Sie dieselbe so anneh Z46
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