Full text: Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1910 (52)

: w — Frauenrechte handelt, eine Ausnahme vom Frau gegenüber, die etwas Hohes und Heiliges Programm gemacht werden kann, genau so fei. Wenn man die Frauen-: als etwas Hohes wie bei dem Wahlrecht zur Lübecker Bürger- und Heiliges einschätt, und auch ich tue es, soll schäft.. . - man ihnen anch Gelegenheit geben, vorwärts Es ist dann von Herrn Dr. Gilbert insoweit zu kommen. der Knoten des Damotkles, ich brauche die Worte, Nun ist von Herrn Reimpell gesagt worden, die er einmal gebraucht hat, durchhauen worden, die Gesundheit der Frau leide unter der Lehr- als er den wunderbaren Sat aufgestellt hat, tätigkeit. Mit Recht ist dem entgegengehalten die Frauenbewegung gelte für ihn nicht als worden, daß heute ein großer Teil der jungen Vertreterin der Frauen, ebensowenig wie die Mädchen die Lehrtätigkeit ausübt. Ich kann äußerste Linke als Vertreter der Arbeiter gelten auch den Zusammenhang nicht begreifen, den könne. Auf das Letzte gehe ich nicht ein, weil man dadurch macht, daß man sagt, als Lehrerin die Zahlen und Tatsachen eine sehr deutliche ist die Frau gesundheitlich befähigt dazu, aber Sprache reden. Insoweit es sich aber um die nicht als Leiterin. Zu dieser Auffassung muß Frauenbewegung handelt, sage ich, daß die man, wenn man die Ausführungen von ' Herrn Frauen, die sich heute der Bewegung an- Reimpell hört, kommen. Dann ist weiter von geschlossen haben, in der Tat nur Vorkämpfe- Herrn Reimpell betont worden, die Lehrerinnen rinnen ihres Geschlechtes sein können und das, hätten keine mütterlichen Gefühle. Ich bin wenn einmal eine Zählung erfolgte, sich genau der Überzeugung, daß die jungen Mädchen, auch dasselbe Verhältnis herausstellen würde wie wenn sie nicht das Glück gehabt haben, Mutter bei uns. Auch wir haben nicht 314 Millionen zu werden, sehr gut imstande sind, mütterliche organisiert in unserer Partei, aber trotz alledem Gefühle zu entwickeln, unter denen ich hohe werden sie, wenn es Not sein wird, sich frei und ideale Gesichtspunkte verstehe. offen zu uns bekennen. Genau so ist es mit den Ich komme zum Schluß. Ich möchte be- Vorkämpferinnen der Frauen. Es handelt sih merken, daß, soweit es sich um diese Vorlage dabei um die Elite der Frauenschaft, und dieee. handelt, wir ihr unsere Zustimmung geben, weiß, daß: sie tatsächlich eine außerordentlich weil wir der Meinung sind, daß sie eine drin- große Anzahl der erwerbstätigen, denkenden, gende Notwendigkeit ist. Ich möchte schließlich gebildeten Frauen hinter sich hat. Herr Dr. noch auf eins hinweisen. Hier im Rathause Gilbert meinte dann, man wolle gewissermaßen befindet sich auf der Bibliothek ein Bild, an- die Frauen, die – (Glocke des Wortführers). scheinend aus dem Mittelalter. Auf diesem Wortführer H e i n s o h n: Ich möchte Sie HVilde ist zu sehen, daß an einer Ratssitung auch nicht in Ihrer Redefreiheit beschränken, aber ich die Äbtissin des St.. Johannisklosters teilge bitte Sie doch, nachdem die Zeit so weit vorzte. nommen hat. Ob sie auch das Stimmrecht schritten ist und es doch als wünschenswert er. hatte, weiß man ja nicht. Das aber steht nach scheinen muß, diese Frage heute abend zu er. dem Bilde fest, daß diese Frau in einer Rats- ledigen, sich möglichst kurz zu fassen. sißung anwesend gewesen ist und daß man ks . Stelling (fortfahrend): Ich möchte darauf fte UUer n zee lere! t etre! aufmertsam machen, daß ich die Redezeit bisher Sie in dieser Beziehung dem Zuge der Zeit nicht mehr. in Anspruch genommen habe wie Rechnung, bedenken Sie, daß das f n Interesse andere Herren. Ich meine, es ist eigentlich ünserer vorwärts strebenden Entwicklung liegt zweckmäßig und richtig, wenn bei solchen Sachen Nehmen Sie darum die Senatsvorlage an. Jh jedem Gelegenheit gegeben wird, sich vollständig bitte Sie weiter, daß Sie den Antrag auf auszusprechen. | . Kommissionsberatung sowohl als auch de' Wortführer He in s o h n: Ich will jedem Antrag von Herrn Dr. Gilbert ablehnen. Die das Recht geben, sich aussprechen zu können. HKomumissionsberatung bedeutet nichts anderes, Ich habe nur die Bitte aussprechen wollen, als ein Begräbnis nicht erster, zweiter ode! möglichst bei der Sache zu bleiben und nicht zu dritter, sondern fünfter oder sechster Klasse, und weit von ihr abzugehen. das werden Sie doch aus angeborener V Stelling (fortfahrend): Ich komme jezt scheidenheit nicht tun wollen, den Senatsanttrag wieder zur Vorlage zurück. Herr Dr. Gilbert jett auf diese nicht allzu schöne Art gewisset hat dann in bezug auf die Vorlage gesagt, daß maßen zu verscharren. Ich bitte Sie nochmals, man gewissermaßen Respekt üben müsse der die Senatsvorlage anzunehmen. !!
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