Full text: Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1910 (52)

544 konnten. Wenn die Stadthalle nicht bestände, Herrn Direktor Kurtscholz angeht, recht bald müßten doch die Proben auch stattfinden, und erledigt ist. Das ist vielleicht nicht möglich. ich wüßte nicht, wie das möglich gemacht werden Die Schuld liegt aber nicht an der Bürgerschaft, sollte. (Zuruf: Marmorsaal.) Ich glaube nicht, sondern an der Behörde, die nicht rechtzeitig daß der Marmorsaal das geeignete Lokal dazu mit der. Vorlage gekommen ist. Wenn Herr wäre. Ich denke mir, das ist das Aussschlag- Senator Evers, und ich stimme ihm darin bei, gebende gewesen, daß die Stadthalle beibehalten wünscht, daß die Bevölkerung Herrn Direktor wird. Aber die Stadthalle bringt dem Theater- Kurtscholz den Dank für seine Mühe durch recht pächter finanzielle Nachteile, davon bin ich fest zahlreichen Besuch abstatten möchte, so möchte überzeugt. Da wir jetzt die Pacht für die Stadt- ich das besonders an diejenigen Kreise gerichtet halle herabseßen, bringt sie auch dem Staat wissen, die das Parkett und die Logen nicht Nachteile, und das bedaure ich lebhaft. besuchen, die aber dazu. in der Lage wären. . Es ist weiter die Frage der städtischen Regie B uchw ald: Ich glaubte als. Mitglied von Herrn Senator Evers erörtert worden, und des Finanzdepartements nicht in der Lage er ist zu der Ansicht gekommen, daß sie wohl sein zu können, das mir ja bekannte Gutachten besser sei, aber auch teurer. Ich gebe zu, daß des Finanzdepartements so ohne weiteres an- die staatliche Regie teurer werden kann; ich zuführen. Da es uns jetzt mitgeteilt ist, kann glaube aber, wenn ein tüchtiger Direktor ein- ich kurz darauf eingehen. Jm übrigen möchte gesetßt würde, würde der schon darauf halten, ich wiederholt bitten, daß uns künftig stets die daß die Ausgaben nicht ins Ungemessene steigen. Gutachten des Finanzdepartements im Bericht Daß ein Direktor angestellt werden müßte, ist mitgeteilt werden. Dieses Gutachten sagt, klar, denn daß die Stadt oder die Theaterbehörde daß wir die Grenze mit dem jetzigen Zuschuß selbst nicht Direktor spielen können, liegt auf schon üb e r schr eit en, den wir für das der Hand. Erfreulich ist es, wenn gesagt wird, Theater auszugeben in der Lage sind, d. h. daß die Stadt kein Risiko mehr tragen soll, indirekt, daß das Finanzdepartement davor warnt, wenn dieser Pachtvertrag abgeschlossen wird. jemals daran zu denken, das Theater in Staats- Die Botschaft klingt sehr schön, allein mir fehlt regie zu übernehmen. Ich wollte das als Mit- der Glaube, daß das auf die Dauer verwirklicht glied des Finanzdepartements direkt klarstellen, wird. denn tatsächlich geben wir heute nicht 33 000 .1 Ich meine, da uns diese Vorlage erst kurze für das Theater aus, sondern es ktostet uns Zeit beschäftigt hat, daß es notwendig ist, eine jährlich schon 200 000 .. Das ist die Hälfte kommissarische Prüfung vorzunehmen. Sie soll dessen, was die ganze Erwerbssteuer bringen besonders den Vertrag mit Rücksicht auf die soll, und das ist meines Erachtens so enorm, Preise der Plätze prüfen, und des weiteren, ob daß eine Stadt von unserer Größe mehr nicht die erhöhten Zuschüsse tatsächlich notwendig aufbringen kann. Wir sollen nicht immer das sind. Mir ist das aus den Ausführungen des Beste suchen, wenn wir das Gute haben. Vit Herrn Senatskommissars noch nicht unbedingt. können unter Privatunternehmern das Gute klar geworden, daß diese Erhöhung notwendig haben, und wir können uns freuen über das, ist; es kann sich ja auch um ein schlechtes Jahr was uns bisher immer geboten ist. Teurer, gehandelt haben, und die Verhältnisse könnten recht viel teurer wird dem Staat das Theater sich bessern. Ich stehe auf dem Standpunkt, bei eigener Regie unter allen Umsständen. troßdem Herr Schorer das bestritten hat, daß Die Sache steht nicht jetzt zur Frage, aber, glauben die Stadt sich vergrößert, und wenn das der Sie mir, in wenigen Jahren wird sie ernstlich Fall ist, wird sich das Theaterpublikum zweifellos an uns herankommen und deshalb wollte ich auch vergrößern, und es würde dieser Zuschuß dies doch jetzt schon festgestellt haben. Meinet nicht nötig sein. Es wird in gewissem Sinne Erachtens wird das Finanzdepartement auc dem, was ich ausgeführt habe, von dem Herrm für später streng den Standpunkt festhalten, Senatskommissar recht gegeben, wenn er sagt, daß wir nicht mehr ausgeben können, und daf daß wir dann keinen erhöhten Zuschuß für das das Theater im Privatbetrieb bleiben .muß-. Theater brauchen. Jch bin der Ansicht, daß E. Fe h lin g: Herr Löwigt hat als Grund wir um eine kommisssarische Prüfung nicht herum- für die Kommissionsberatung in erster Linié kommen, wenn es auch zweckmäßig erscheinen die Frage geltend gemacht, ob es sich empfehle, fönnte, daß die Sache, wenigstens soweit sie die Preise der Pläte herabzuseßen. In deny
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