Full text: Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1910 (52)

gewesen sind. Wenn in Niendorf, Reecke und gefügt werden soll: „Für die Landgemeinde Nienhüsen ein Gemeindevorstand eingeführt und Schlutup gilt die Gemeindeordnung vom 28. gewählt werden soll, ist das sehr weitläufig März 1906." Nach dem Exemplar, das mir und schwierig. Ich glaube, es wird sich schwerlich vorgelegen hat, ist diese Einfügung nach dem einer dazu finden, diesen Posten unentgeltlich zweiten Sate angegeben. Insofern sind U. Z t! zee üss trie guetruz.n. M w. reisgenÄht mutet werden müssen. Wir täten mit der An- des Art. 1 nicht richtig. nahme des Senatsantrages heute den ersten Die Bürgerschaft nimmt hierauf den Antrag Schritt, der mit den wohlerworbenen Rechten von Peckelhoff an und beschließt, in die Kom- nicht übereinstimmte. Wir sind aber verpflichtet, mission fünf Mitglieder zu wählen und deren sie den: Dorfschaften zu erhalten, und ich stimme Wahl in der nächsten Versammlung vorzu- aus diesem Grunde für Kommissionsberatung. nehmen. P rö sch- Harmsdorf: Ich kann es Herrn 17. Feseltett v!!! [;; t) die semeiuder; Erstrectung der Geltungsdauer des vierten sollen, mitreden wollen. Wenn wir Schlutup Nachtrages vom 2. Dezember 1903 zu dem das Mitreden gestattet haben, warum dann esetze vom 27. Mai 1889, betreffend die nicht dieses auch hier den Gemeinden? Dieses Einkommensteuer auf das Jahr 1910. Zusammenwerfen mehrerer Ortschaften würde Der Antrag wird ohne Debatte angenommen. sich keiner gefallen lassen. Wollten wir z. B. 18. here! “tf ue eu! zy»ces. Erlaß eines Nachtrages zur Stempelordnung sie würden unsere Chaussee nicht mit unterhalten Vom 22. Dezember 1909. wollen. Nach meiner Ansicht wird dies eine Der Antrag wird ohne Debatte angenommen. halbe Sache. Es kommt nicht allein eine Land- gemeindeordnung in Betracht, sondern auch ; II. ; eine Wegeordnung, die Schaffung eines Jagd- Antrag von Stelling. bezirkes usw. Alles das muß nachgeholt werden. St ellin g: Es könnte vielleicht überflüssig Ich erinnere Sie an eine Tatsache, die hier auch erscheinen, daß die Bürgersschaft jetzt noch zu unbedingt mitspiell. Die Gemeinde Behlen- der Frage der Anstellung eines Hafeninspektors dorf regte in früheren Jahren an, die fünf Stellung nimmt, weil seinerzeit von dem Präses Dörfer sollten eine Krankenkasse bilden. Das der Handelskammer erklärt worden ist, daß die ist damals daran gescheitert, weil die Kranken- Handelskammer sich mit der Bitte an den Senat kassenzuschüsse nach dem Hufensstand bezahlt gewendet habe, er möge der Frage der Anstellung werden sollten. Behlendorf hatte weniger Hufen eines Hafeninspektors näher treten. Der Be- und viele Arbeiter, weil dort die Höfe liegen. scheid des Senats steht jedoch noch aus, und Darum sagte Herr Ehlers damals, daß die darum ersscheint es angebracht, daß die Bürger- Krankenkasse sich nicht rentiere. Behlendorf schaft durch möglichst einstimmige Annahme hätte 1200 M Zuschüsse in einem Jahre zur meines Antrags dokumentiert, daß sie auch der Krankenkasse bezahlen müssen. Wenn solche Zu. HWMeinung ist, daß die Anstellung eines Hafen- schüsse da sind, muß man von vornherein wissen, inspektors notwendig erscheint. Für die Gewerbe- was man zu erwarten hat, ehe man eine Land- betriebe hat man heute Gewerbeinspektoren gemeindeordnung einführt. Wenn Herr Peckel- angestellte Auch in einer ganzen Reihe von hoff den Wunsch hat, daß die Gemeinden selbst Großstädten und mittleren Hafenorten ist man mitsprechen sollen und deshalb eine Kommission dazu übergegangen, Hafeninspektoren anzu- beantragt, dürfen wir dem nicht widersprechen. stellen. Nun könnte eingewendet werden, daß Ich bin auch für den Kommisssionsantrag. in Lübeck die Notwendigkeit nicht vorliege, weil Kl e i n (zur tatsächlichen Berichtigung): Ich die Entwicklung des Seeschiffahrtsverkehrs nicht habe mit meinen Ausführungen bezüglich des eine derartige sei wie in andern Städten. Ich Art. 1 vorhin nicht recht gehabt. Es steht nämlich möchte demgegenüber darauf hinweisen, daß in dem Geseß vom 28. März 1906, daß im wir im Jahre 1904 2548 angekommene Schiffe Art. 1 Absatß 2 nach dem er st en Sate ein- zu verzeichnen hatten, und daß die Zahl dieser 28
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