] Verhandl. d. Bürgerschaft am 18. Juli 1910.
lich, wenn es eine so schöne und formvollendete Ausführungen aus dem Jahre 1907. Das Buch
wenn Rede ist, wie wir sie eben gehört haben. Die ist im Jahre 1907 herausgegeben. Das ist für
eben. kann wohl für den Augenblick auch solche, die die Beurteilung der in ihm enthaltenen Auf-
geht, sonst eine andere Überzeugung haben, mit fore sätze doch entscheidend, nicht die Zeit, wann Jie
reißen. Wenn man sich die Sache klar überlegt, geschrieben wurden. Im übrigen habe ich das
ckung kommt man aber nachher doch zu einer andern Vorwort des Buches, in dem auf die Zeit der
fatal Überzeugung.. Heute steht eine ganze Reihe Abfassung der einzelnen Abschnitte des Buches
ie in von Bürgerschaftsmitgliedern auf dem Stand- hingewiesen wird, nicht gelesen. Über die
eran- punkt, daß es nicht richtig wäre, die Übungs- Krefelder Angelegenheit ist der Schulrat an-
t er- schule vom Seminar abzutrennen, dem Stand- scheinend nicht genau unterrichtet. Jedenfalls
Jeits- punkt, für den damals nur wenige Herren zu heißt es in der Zeitschrift „Die Mittelschule“,
ehen. haben waren. Diese Frage ist in einigen Artikeln, Heft 22 vom 16. November 1909: „Der Herr
nung die eingesandt waren, näher erörtert worden. HMinister hat sich durch Erlaß vom 24. April d. J.
| et- Darauf kommt der Herr Schulrat aber nicht. c(also 1909) mit der Angliederung des Volks-
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nen- Schulsysteme wird erst kommen, wenn wir er sich mit ihr einverstanden erklärt, so wird er
mit einige Jahre weiter sind. Dann erst werden sie doch auch wohl anerkennen, und wenn er
ollen ihre Schäden offenbar werden. Wenn der Herr das tut, so wird er eine gleichorganisierte Anstalt
uern Schulrat sagt, daß die Einführung großer Schul- in Lübeck auch anerkennen; das unterliegt doch
systeme die Schülerzahl in den Klassen un keinem Zweifel.
eben einen einzigen vermehrt habe, so hätte er hinzu- Die Frage einer zweckmäßigen Organisation
Zu- seßen müssen: Bisher! Später muß und wird der neuen Ansftalt ist also, wie schon der eine
sind sich ein ganz anderes Bild zeigen. Ich will Fall zeigt, durchaus noch nicht geklärt. Daher
rfte. darum heute auf diese Frage nicht näher ein- bitte ich Sie, stimmen Sie meinem Antrag auf
ache gehen. Verweisung der Vorlage an eine Kommission
iner, . Herr Schulrat Professor Dr. Wychgram sagtÊ, zu. Wenn selbst ein Mitglied der Oberschul-
bin sein Buch über das weibliche Unterrichtswesen behörde nicht imstande ist,, diese Frage heute
reise in Frankreich sei im Jahre 1886 erschienen. gzu entscheiden, und wenn auch die Mitglieder
uten Das ist richtig. In dem Artikel des General des Bürgerausschusses sich nur oberflächlich mit
alle Anzeiger heißt es auch, es sei vor Jahren der Sache beschäftigt haben können, dann sollten
end- herausgegeben worden. Die genaue Zeit des wir unter allen Umständen für eine Kommissions-
wir Erscheinens war mir, als ich den Artikel schrieb, beratung eintreten. In dieser Kommission wird
aus. noch nicht bekannt, da mir damals erst eine Ab dann der Schulrat Gelegenheit haben, seine
schrift der in diesem Buche niedergelegten grund- Ansichten zu vertreten, und ich hoffe, daß wir
nuß sätlichen Anschauungen des Schulrats vorlag; dann weiterkommen werden. Wir haben alle
errn erst am Sonntag habe ich mir das Buch selbt. das Bestreben, eine gute Anstalt zu schaffen,
ren verschaffen können. Es handelt sich hier aber ob nun in dieser Form oder einer andern, denn
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xen um Ansichten, die der Schulrat sich auf Grund wollen.
mt, von vielen Beobachtung en und Erfah- Dr. Görtz beantragt hierauf die Vertagung
es rungen gebildet hat. Wenn man aber bei der Versammlung auf Dienstag, den 19. Juli,
ene eimem Manne einen derartigen Umschwung nachmittags 6 Uhr.
füt to Ât vr tuser§ezieh bti ger Hur Der ständige Senatskommisssar Senator usr
j de ; : . | ; kamp erklärt sich damit einverstanden. ie
j [tn zuterehent!'b s fetpKl.. V. zul Bürgerschaft beschließt demgemäß.
der im Laufe der Jahre zu einer andern Ansicht Schulmerich (zur persönlichen Bemerkung) :
hre durchgerungen hat, aber er wird andern Leuten Der Herr Schulrat hat behauptet — ich habe
eln auch die überzeugung lassen müssen, daß sie es mir sofort notiert –: Schulmerich agitiert
hte mit ihrer Meinung recht haben können. Wo stets gegen große Schulsysteme. Ich muß den
eb. ist die Wahrheit? Ich komme dann auf die Herrn Schulrat bitten, noch heute diesen Aus-
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