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die Bastion „Rehbock“ abbaggert und in die KRV]. Brücken, Fähr en un d Öffent-
Buchten die Erde bringt. So isst auch die Ab- liche Badeanstalten.
sicht. Dadurch sparen wir erhebliche Kosten, ;
denn sonst würde uns die Arbeit um mindestens P u m p - Schlutup: Es wäre sehr wünschens-
50% teurer werden. Um das zu vermeiden, wert, wenn an dem niedrigen Teil der Herren-
müssen beide Arbeiten zusammen gemacht wer- wyker Brücke, wo das Fährboot anlegt, an zwei
den. Es nützt Ihnen alles nichts, wenn Sie Seiten ein Geländer angebracht würde, um Un-
nicht die Siele direkt ins tiefe Wasser hinein- glücksfällen vorzubeugen, die sehr leicht eintreten
legen. Ich bitte Sie deswegen, diese Posiion können. Ferner möchte ich bitten, die Schlu-
nicht zu streichen und den Senatsantrag wieder tuper Brücke möglichst nicht früher abzu-
herzustellen. brechen, bevor die neue Kaianlage soweit her-
; gestellt ist, daß Passagierdampfer dort anlegen
Dr. S ch 1 o m e r: Den von Herrn Dr. Ziehh fköznnen. |
erwähnten Einwand gegen meine Ausführungen
kann allerdings nach meiner Ansicht nur en . D a h m s: Am 16. Oktober 1905 haben wir
Rechtsanwalt erheben, ich hätte ihn aber nicht von hier aus auf mein Ersuchen einen Antrag
von Herrn Dr. Ziehl erwartet. Einem Rechts- gn den Bürgerausschuß gebracht, der den Zweck
anwalt nehme ich es nicht übel, wenn er nichts hatte, die Versorgung der Str u > f äh r € und
von der Selbstreinigung der Flüsse gehört hat. der Einsie d elf ähr e mit Kraftbe-
Es steht fest, daß bei der Einführung der Siele t ri e b in die Wege zu leiten. Der Bürger-
an andern Stellen solche Mißstände wie im ghausschuß hat diesen Antrag an den Senat ge-
Stadtgraben nicht herrschen. Ich bin kein dhracht, der Senat hat ihn aber nicht befürwortet.
Freund davon, daß unsre Siele in die Flüsse Die Kommission des Bürgerausschusses, der
hineingeführt werden sollen, aber eime Ab- seinerzeit die Rückäußerung des Senates zur
änderung würde Jahre erfordern. Deshalb HBeratung überwiesen worden ist, hat nur aus
nehme ich jest das Gute und hoffe, daß es dem Grunde von der weiteren Befürwortung
später durch das Bessere ersest wird. Die cbgesehen, weil die Überbrückung des Hafens an
Ausführungen von Herrn Dr. Ziehl über jener Stelle damals in Aussicht stand. Am
die Fäulnisbakterien sind teilweise berech Hd5. November 1908 ist aber diese Überbrückung,
tigt, aber die Folgerung wäre, daß Herr jch muß von meinem Standpunkte aus sagen
Dr. Ziehl anregen müßte, überall Misté ,leider“, abgelehnt worden. Seitdem sind an
haufen in den Straßen F anzulegen, denn jener Stelle die Kaibauten zu Ende geführt,
die sind eine Fundgrube für Fäulnis- ü„nd wie Sie gesehen haben, ist ein neues Fähr-
bakterien. Ich denke aber, daß sie in dboot für die Struckfähre in etwas kürzerer und
der Stadt verboten sind. Daher wollen dkhyxeiterer Form eingestellt worden. Dennoch
wir auch diese schwimmenden Misthaufen im erscheint es angemessen, wo die Überbrückung
Stadtgraben entfernen. in ziemlich weiter Ferne gerückt ist, an die
Mit Herrn Rechtsanwalt Fehling darüber zu Ausstattung der Fähre mit Kraftbetrieb zu
streiten, daß ich gegen das gesamte Budget erinnern. Man hat neuerdings für derartige
stimme, hat keinen Wert. Dazu ist mir die Fähren recht gute Systeme, ich denke an das
Zeit jetzt zu kostbar. Ich nehme an, daß Herr System Wessström, so ist damit die Möglichkeit
Rechtsanwalt Fehling, den ich wegen seiner gegeben, vermittels des elektrischen Strontes
oft geistreichen Ausführungen sehr schäte, vom Lande aus und ohne kostspielige Ausbauten
diesen alten Ladenhüter nur hervorgeholt dieser Boote zu betreiben. Ich möchte an
hat, weil er durch die dreitägige Debatte sehr den Senat bei dieser Gelegenheit die Bitte
ermüdet ist. richten, die Ausstattung dieser Fährboote
mit Kraftbetrieb wieder in Ertvägung zu
Die Bürgerschaft lehnt hierauf dem Antrage ziehen.
des Bürgerausschusses entsprechend die Ab-
baggerung der Bastion „Rehbock“ und die Nach Erledigung des Voranschlages der Bau-
Regulierung des Stadtgrabens bei der Puppen- deputation wird die Beratung des allgemeinen
brücke ab. Voranschlages wieder aufgenommen.
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