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erheblichen Teil des Gehölzes dem Publikum zugeben, sondern ähnlich wie beim Stadtpark
frei zu geben, aber nicht das ganze Gehölz. Es vor dem Burgtore durch Schaffung eines Be-
sind schlimme Sachen dort vorgekommen, und bauungsplanes der Flächen rund um den Park
es ist der notwendigen Aufsicht halber nur mög- und durch angemessene Aufhöhung des tief-
lich, den Besuchern das ganze Gehölz zu öffnen, liegenden Parkgeländes auch eine Einnahme-
wenn eine vorherige Anmeldung auf dem Hofe quelle zu schaffen. Die Sache soll keineswegs
geschieht. In dieser Beziehung ist, soweit ich aus den Augen verloren werden. Es ist natürlich
gehört habe, mit größter Liberalität verfahren. anzustreben, dieses schöne Gelände der All-
Einen Zwang können wir nicht ausführen. gemeinheit in absehbarer Zeit zugänglich zu
P. P a p e: Daß von dem Pächter, wenn machen. (Bravo.)
man sich bei ihm anmeldet, mit größter Liebens- Y
würdigkeit verfahren wird, weiß ich. Ich wohne MR ubr. XV. V ermischte Ausgaben.
nicht ganz in der Nähe des Gehölzes, aber ziemlich B ö bs: Unter e hat sich ein Druckfehler
am lettten Ende des Holsstentores. Am Eingang eingeschlichen. Es steht hier: Instandhaltung
des Hofes sind zwei Plakate aufgestell.. Auf der Pumpen in der Josephinenstraße und an
dem einen Plakat steht, daß derjenige, der den der Travemünder Chaussee in Pöppendorf.
Hof unerlaubterweise betritt, nach ß 369,9 mit JIch wüßte da keine Pumpe. Ich glaube, es ist
Haftstrafe bis zu 6 Wochen oder 100 . Geld- Kücknitz gemeint, weiß es aber nicht. Pöppendorf
strafe belegt werden kann. Ich glaube, daß die- liegt übrigens gar nicht an der Travemünder
jenigen, die nicht eingeweiht sind, dadurch ab- Chaussee.
geschrecktt werden, den Hof zu betreten, und daß : ;
das große Gehölz, worauf es uns hauptsächlich XVNI. Öffentliche Landweg e.
ankommt, dadurch nicht dem Zwecke der Erholung Mit Zustimmung der Senatskommisssare wird
dienen kann. Es ist schade, daß die Stiftung beschlossen, die in Kolonne 3 eingestellten
nicht weiter entgegenkommen will. Das Gehölz b) Herstellung einer Fahrwegsverbindung Vor-
liegt in der Nähe der Stadt, und es könnte radeWulfsdorf 6250 . in Kolonne 5 einzu-
namentlich der ärmeren Bevölkerung dienen, seßen und die auf der Tagesordnung stehende
dort Erholung zu suchen. Ich habe das Gehölz Senatsvorlage, betreffend Herstellung einer
am I. Ostertage aufgesucht und bewundert. Es Fahrwegsverbindung zwischen Wulfsdorf und
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Plakat hier eigentlich stehe und eine so hohe ausgestellt, daß § 57 der Wegeordnung der
Strafe angedroht ist. Es ist gesagt worden, daß Revision bedürftig ist. Jch bin von verschiedenen
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hat. Ich meine, der Senat müßte dafür sorgen, In s 57 handelt es sich lediglich um die An-
daß das ganze Gehölz, nicht nur das kleine, sondern pflanzung von Alleebäumen an den öffent-
auch das große benutzt werden kann. lichen Wegen. Im . zweiten Absatz dieses
Ich möchte mir dann noch die Anfrage erlau- Paragraphen heißt es: g„Kanadische oder
ben, ob an folgendem etwas Wahres iste Es italienische Pappeln sind wegen ihres vielen
geht das Gespräch im Volksmunde herum, daß Ungeziefers und ihrer weitgreifenden Wur-
der Senat beabsichtigt, auf dem früheren Sou- zeln zur Bepflanzung öffentlicher Wege
cheyschen Grundstück in Krempelsdorf einen nicht zulässig." Die Behörde hat bei Schaffung
Volkspark zu errichten. Wir würden das mit dieses Gesetes erkannt, daß Pappeln überhaupt
großer Freude begrüßen. für die angrenzenden Grundstücke schädlich sind
Senator Dr. F e h li n g: Was die erste und hat ihre Anpflanzung deshalb verboten.
Frage betrifft, so mögen ja die Bemühungen Nun hat man aber nicht bedacht, daß dieselben
bei der Parchamstiftung fortgeseßt werden. Schädigungen sich auch dann bemerkbar machen,
Aber die Stiftung ist Herr im eigenen Hause. wenn sie an privaten und Feldwegen angepflanzt
Was die Frage des Krempelsdorfer Parts sind. Man hat jedenfalls geglaubt, daß Privat-
betrifft, so schweben darüber Verhandlungen. wege nur auf privatem Eigentum und eigenen
Das Finanzdepartement ist der Meinung, daß Grund und Boden hergestellt werden. Das
versucht werden muß, den Park nicht einfach, findet aber nicht immer statt, sondern es kommt
[o wie er jetßt da ist, der Allgemeinheit hin- vor, daß Privatwege durch fremdes Eigentum
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