Full text: Stenographische Berichte über die Verhandlungen der Bürgerschaft zu Lübeck im Jahre 1910 (52)

] . –~M Verhandl. d. Bürgerschaft am 30. März 1910. verdienst von 1306 , die Ofenarbeiter von nicht für richtig halten, wenn den Leuten, die 1806 M, die Werkstättenarbeiter von 1472 K, mit Wünschen kommen, von seiten der Herren die Gasfitter von 1771 M, besondere Arbeiter Ingenieure oder des Inspektors gesagt wird, das sind Vorarbeiter, Oberheizer, Gasmeister wenn es ihnen nicht passe, könnten sie gehen, man usw. – von 1525 M. Bei dem Wasserwerk, könne Leute genug bekommen, oder wenn sie Abteilung Gaswerkl]]I, sind durchschnittlich 1568 M mit dem Lohn nicht einverstanden wären, würden bezahlt, an die Revisoren 1442 M, also kurz im sie entlassen. Das ist in einer ganzen Anzahl Durchschnitt 1531 M Jahreslohn. (Hört, hört.) von Fällen den Leuten auf ihre zweifellos be- Stelling: Auch hier vermisse ich wieder rechtigten Beschwerden gesagt worden. Berech- die Angabe, während welcher Zeit diese Löhne tigt ist die Beschwerde, daß man den Arbeitern verdient worden sind. Ich erkläre Ihnen noch- bei den Gaswerken die Ruhezeit dadurch ver- mals, daß von seiten der in Frage kommenden kürzt hat, daß man ihnen die Erlaubnis nahm, Leute darauf hingewiesen wird, daß bei den sich eine Viertelstunde vor Schluß der Arbeits- Gas- wie auch Wasser- und Elektrizitätswerken geit zu waschen, wie es früher gewesen ist. im höchsten Falle von einem Durchschnittslohn Jeder, der die Verhältnisse auf der Gasanstalt von vielleicht 1100 bis 1150 M gesprochen werden kennt, wird mir zugeben, daß es sich dort all- kann. Wie es nun möglich ist, daß uns solche gemein um schmutzige Arbeit handelt. Auf die Löhne angegeben werden, wie wir sie eben 1% stündige Mittagspause geht den Leuten, gehört haben, verstehe ich mit dem besten Willen wenn sie sich erst waschen sollen, mindestens eine nicht. Die Sache wird so liegen, daß auch hier Viertelstunde verloren. Zum Teil wohnen die Vorarbeiter und Werkmeister mit aufgenommen Leute weit ab, so daß sie immer eine Kürzung sind. Nur dann erklärt sich der betreffende ihrer Mittagspause zu verzeichnen haben. Als Durchschnittslohn, sonst nicht. Da wir einmal die Leute vorsstelig wurden, hat man ihnen bei der Gasanstalt sind, möchte ich darauf auf. erklärt, das gebe es nicht, sie hätten sich erst merksam machen, daß die Laternenwärter, die nach Arbeitsschluß zu waschen, was früher ge- heute einen Tagelohn von 3,30 . bekommen, wesen sei, sei gleichgültig. Jahrelang hat man bei der letzten Lohnerhöhung anscheinend über- es früher so gehandhabt, und es wird jetzt bitter sehen worden sind. Alle übrigen Arbeiter haben von den Leuten empfunden, daß man ihnen eine Zulage erhalten, die Laternenwärter nicht. jetzt mit einem Male eine Viertelstunde streicht, Als sie am 15. März d. J. bei der Direktion vor. indem sie sich erst nach Arbeitsschluß, also stellig wurden, ist ihnen erklärt worden, daß eine während der Mittagspause, waschen können. Lohnaufbesserung nicht stattfinden könne. Der Die Leute sind dieserhalb vorstellig geworden, Herr, der ihnen das gesagt hat, erklärte, man man hat ihnen aber immer wieder gesagt, wenn könne genug Leute bekommen, die billiger es ihnen nicht paßte, könnten sie gehen, man arbeiteten, die Laternenwärter hätten immer könne Leute genug bekommen. Wir haben vor 3,30 M bekommen, und mehr könnten sie niht kurzer Zeit gehört, daß in Hamburg und Kiel kriegen. Hier wird von Leuten, die selbst, des Differenzen auf den Betriebsanstalten aus- betone ich, mit in Frage kommen, darauf hin- gebrochen sind. Ich möchte der Hoffnung Aus- gewiesen, daß sie einen Tagelohn von 3,30 .16 druck geben, daß, wenn derartige berechtigte beziehen. Von Überstunden wird dabei nicht. Wünsche kommen, diesen auch entsprochen wird, gesprochen werden können. Wie es dann damit hier derartige Differenzen vermieden möglich ist, daß für diese Arbeiter ein Durcho werden. Man sollte sich nicht auf den Stand- schnittsjahresverdienst von 1306 M angegeben puntt stellen, daß wir Leute genug haben. Es ist, verstehe ich nicht. Ich frage aber auch weite, ist zweckmäßiger, man spricht es öffentlich aus, wie es möglich ist, daß man diese Leute, die naeh als wenn man über die Verhältnisse, die man meiner Auffassung niedrig genug bezahlt werden, einigermaßen kennt, stillschweigt und es nachher bei der Lohnaufbesserung einfach überschlagen durch das meiner Meinung nach nicht taktvolle hat. Ich bin der Meinung, daß auch nach dieser Verhalten mancher Vorgessettten zu unliebsamen Richtung eine etwas andere Methode ein- Differenzen kommt. Ich möchte bitten, daß geschlagen werden sollte. Ich gebe gern zu, daß etwas mehr Obacht darauf gelegt wird, wenn zu Zeiten der Krisis billigere Arbeitskräfte zu derartiges der Verwaltung unterbreitet wird. haben sind, wir stehen aber auf dem Standpunkt, Man sollte sich etwas mehr vorsehen und die daß die Staatsbetriebe, soweit es möglich ist, Arbeiter so behandeln, wie es sich gehört, als Musterbetriebe sein sollen. Ich kann es darum HMenlschen. ' 15:
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