~ 83 Verhandl. d. Bürgerschaft am 21. März 1910.
jen einer Straße je einen schmalen Radfahrstreifen auch, daß man sehr wenig auszubiegen nötig
als. | einrichtete. Heute sind die Wege 1,5 bis 2 Meter hat. Es kommt mir so vor, als ob durchaus
bt. breit. Eine solche Breite ist aber gar nicht nötig. die Radfahrkasse geleert werden soll. Ich kann
ich Wenn man auf jeder Seite einen schmalen Weg dieses Prinzip bis zu einer gewissen Grenze
ich von 40 bis 50 Zentimeter hätte, würde das unterschreiben, meine aber, daß man mit dem
m. durchaus genügen und so an Raum gespart Bau von Wegen da anfangen sollte, wo sie
m werden; ich glaube allerdings nicht an Kosten, absolut nötig sind. In der Beziehung möchte
[u- denn es würde immerhin eine Abgrenzung durch ich auf einen Weg hinweisen, der mit dem Rade
Kantsteine notwendig sein, die also doppelt überhaupt nicht mehr zu passieren ist. Ich
[er ü .§t:: einen andern Wunsch, den ich hzié 1? SOU z. Bie Zujiände dort
die vielleicht äußern darf. Auf verschiedenen Rad- spolten geradezu jeder Beschreibung. Es ist
hir fahrwegen ~ ich erinnere Sie an den in der gar nicht möglich, dort mit dem Rade durchzu-
ut Cronsforder Allee von der Pleskow- bis zur kommen. Es ist die verkehrsreichste Straße, die
Fes Brehmerstraßze ~ stehen Laternenträger, die wir haben. Im Hochsommer fahren dort
at nicht hindern, wenn zwei Radfahrer sich be- zahllose Droschten, Breaks und Omnibusse, so
ht gegnen. Wenn aber mehrere von hier und daß durch das fortwährende Ausbiegen der
k dort hintereinander kommen, ist es absolut Fuhrwerke, besonders an den vielen scharfen
5% unmöglich, sich dort zu begegnen. Einer der Wegbiegungen, diese gezwungen werden, den
En beiden Radfahrzüge muß über den Kantstein Fußsteig mit zu benutzen, ja über ihn hinüber
se auf den Fahrdamm. Sollte es nicht möglich zu fahren. Sie mergeln ihn bis auf den Grund
ei sein, diese Laternenträger auf die Seite oder und Boden aus, so daß der Radfahrer ihn nicht
§ an die Ecke des Weges zu stellen? Das dürfte mehr benutzen kann. Der Weg ist förmlich
hr. doch nicht schwer sein. – Endlich ein Drittes: besät mit großen und kleinen Furchen, den
t Die Baubehörde hat bisher die Praxis bewahrt, gefährlichsten Fallen auch für den gewandtesten
ze die Radfahrwege im August und September Radfahrer. Dabei ist der Fußweg 20, höchstens
ir anzulegen. Dann aber können wir die Wege 30 Zentimeter breit. Wenn er nun noch zur
durchaus nicht mehr gebrauchen, denn sie liegen Zeit der Regentage und nach denselben mit
m während des Winters ein halbes Jahr brach. Morast und Schlamm bedeckt ist, kann der
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t fahrbar sind. Es wäre allerdings daraus die issst durchaus notwendig, diese elende Straße zu-
h Konsequenz zu ziehen, die Vorlage für das allererst für die Radfahrer gebrauchsfähig zu
ir nächste Jahr bereits im Oktober an die Bürger- machen. Wenn Sie einen Vengleich ziehen
: schaft zu bringen. zwischen dieser Straße und den in der Senats-
it Gestatten Sie mir dann noch einige Worte vorlage beantragten, kann es Ihnen gar nicht
§ zu der Vorlage selbst. Zh bin der Meinung, zweifelhaft sein, was zuerst gemacht werden
. daß die beiden in ihr genannten Wege durchauas muß. Deshalb beantrage ich:
] unnötig sind. Der Fußweg in der Ratzeburger die Bürgerschaft möge die beiden unter I und
~ Allee ist 3 und 4 Meter, an einigen Stellen II der Vorlage vorgeschlagenen Wege ab-
~ sogar 5 Meter breit. Wenn Sie von der Ka- lehnen und den Senat ersuchen, ihr bald-
t stanien-Allee zur Schafbrücke nach dem ssoge- möglichst eine Vorlage zwecks Herstellung
ö nannten Buchenberg fahren, finden Sie dort eines Radfahrweges entlang der Travemünde-
kaum einen einzigen Spaziergänger. Im übrigen Gneversdorf-Niendorfer Landstraße von dem
', kann der Radfahrer jedem ihm etwa begegnenden Gneversdorfer Mühlberg bis zur oldenburgi-
:. Fußgänger auf dem Fußwege sehr gut aus- schen Landesgrenze entgegenzubringen.
: weichen. Wenn die Jrrenanstalt in Betrieb Ich bitte Sie, diesen Antrag anzunehmen.
i genommen ist und ein Verkehr nach dorthin sich Sie leisten damit den Radfahrern und auch den
. mehr entwickelt hat, wird es vielleicht nach dre Fußgängern einen großen Dienst. '
P oder vier Jahren notwendig sein, dort einen Tegtme y er- Moisling: Bei der Be-
eigenen Weg zu bauen. Doasjelbe trifft auc ratung über die Radfahrwege im vergangenen
für die Chaussee nach Brandenbaum zu. Jch Jahre habe ich auf den Weg von der Geniner
weiß wohl, daß der Verkehr dort von Jahr zu Straße über Genin nach Moisling hingewiesen.
Jahr in geringem Wachstum begriffen ist, aber Ich machte damals darauf aufmerksam, daß