1W3 ]
Verein für Lübeckische Geschichte und des ersten Teiles erörterten Frage nach der Zeit, in
j der der Chronist Helmhold gelebt hat.
_ Altertumskunde. be; usgeheuv hps bet Angsbe hs Holssteiners Sido,
In der ordentlichen Sitzung am 16. d. M. machte sich here Dr. Bruns “vafür Tt §drjele its
im geschäftlichen Teile zunächst der Vorsitzende, Herr 25 Jahre später geboren sei, als Herr Professor
Direktor Reuter, eine Reihe von Mitteilungen, die HOhnesorge angenommen. Dieser wies darauf hin,
sich hauptsächlich auf die Publikationen des Vereins daß er seine Vermutung über Helmhold nicht so be.
bezogen. Beschlossen wurde, vom 1. Januar 1909 stimmt formuliert habe und daß man coêtaneus
einen Beitrag von . 2 für den Lesezirkel des nicht als Altersgenosse im strengsten Sinne auffassen
Vereins zu erheben. Ferner soll jedem Mitgliede müsse, erkannte aber das hohe Gewicht des von
des Vereins der Bericht über die diesjährige Tagung Dr. Bruns geführten neuen Nachweises, daß Helm.
hf he r: der deutschen Geschichtsvereine zu- hl n rs Buch in Lübeck nach 1172 ge-
gestellt werden. zee, on. . : zu:
Einen erfreulichen Zuwachs hat der Verein durh jn stuenn Werte ph coctq dtn. Bd ie
| Lit von 11 auswärtigen Mitgliedern er. jn Verfolg einer viel unmstrittenen Stelle bei
_ Der turnusmäßig aus dem Vorstande aus- p! bzigrrenut Hypothese, daß außer der
scheidende Schriftführer, Prof. Dr. Freund, wurde k uuten irche ir 'stingwall von Altlübec
durch Akklamation wiedergewählt. s tee cs fu deu andern Eravenufer gr:
Darauf folgte im wissenschaftlichen Teile der Nachdem Herr Direktor Reuter diese Annahme
Sizung die Besprechung der im ersten Hefte des gn der Hand der Quellen bekämpft hatte, entwickelte
zehnten Bandes der Zeitschriftt des Vereins von Herr Prof. Dr. Ohnesorge noch einmal alle die
Prof. Dr. W. Ohnesorge veröffentlichten „Einleitung Gründe, die ihn dazu geführt und die er in seiner
in die lübische Geschichte". Zunächst besprach Herr Schrift (S. 149-155) eingehend dargelegt hat.
Professor Sach die interessanten Abschnitte über de HMWährend in der Diskussion die Mehrzahl der Redner
Wendenschlachten im Jahre 1043 auf der Lürschauer der Ansicht des Herrn Vorsitenden beipflichteten
Heide und an der Schottburger Au. Unter genauer erklärte sich! Herr Professor M. Hoffmann für die
Würdigung der in Betracht kommenden Örtlichkeiten Annahme der zweiten Kirche. Nachdem endlich Herr
suchte der Herr Vortragende durch Übersesung der Dr. Hofmeister darauf hingewiesen hatte, daß die
wichtigsten Quelle nachzuweisen, daß dieselbe in Frage, da sie historisch nicht zu entscheiden sei, durch
poetischem Parallelismus der Skaldendichtung zweimal Nachgrabungen erledigt werden müsse, schloß die. De.
von demselben Kampfe spricht, der auf der Lürschauer batte damit, daß anerkannt wurde daß eine solche
Heide stattfand, und daß die Angabe ,südlich von garchäologische Prüfung für die definitive Entscheidung
der Schottburger Au“ nur eine geographische Lagen. von hohem Werte sein werde. '
bestimmung dazu enthält. Herr Prof. Dr. Ohnesorge Zum Schluß der Sitzung sprach Herr Archivar
schloß sich den Ausführungen des Vortragenden im Dr. Kretschmar unter lebhaster Zustimmung der
wesentlichen an. Versammlung Herrn Professor Ohnesorge für seine
Dann beschäftigte sich Herr Dr. Fr. Bruns in Feorscherarbeit den Dank des Vereins aus.
einem längeren Vortrage mit der im dritten Kapitel Freund.
Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit.
Voranschlag für das Iahr 1909. sss I0os
Einnahmen. “ „I- :
l. Beiträge von 1070 Mitgliedern zu M 15. . . . . . . . . & 16050. — ,)
- von 215 außerordentlichen Mitgliedern zu M 6 . . . . ! u90o! zt uu _
17 340. 16 500.
Übertrag M 17 340. –