. 6.5 Verhandl. d. Bürgerschaft am 15. Juni 1908.
Lauenstein: Ich habe bereits im Bürger.. sssind und der Ausführung der Wege keine Hinder-
ausschuß Gelegenheit genommen, mich verschiedenllich nisse mehr im Wege stehen. Die Sache wird sehr
über die Zustände in der Fackenbucger Allee zu be bald in Angriff genommen werden. Was die Ge-
klagen. Es ist mir immer zur Antwort geworden, bührenfrage wegen der 25 Pfennig betrifst, so hat
daß der Streik der Steinsetßzarbeiter jegliche Arbeit die Justizkommissssion ihren sehr umfangreichen Bericht
untersage. Darum muß ich natürlich auh dem jetzt beendigt, und er geht noch im Laufe dieser
Senate recht geben und ebenso der Baudeputation. Woche an den Senat.
Aber nun hat man, nachdem auf der Nordseite der Tegtme y er-Moisling: Ich möchte die Behörde
Fackenburger Allee lange Zeit das Siel gebaut war darauf aufmerksam machen, die Radfahrwege doch
und dieses provisorisch wieder zugedeckt war, auf der weiter ausdehnen zu wollen, denn in Moisling leiden
Südseite, wo das ganze Pflaster bis dahin in wir tatsächlich Schaden. Ein Radfahrweg ist dort
guter Ordnung war, mit dem Einmünden der nicht angelegt, und auf dem Fußweg dürfen die
Sielleitung nach den einzelnen Grundstücken begonnen, Radfahrer nicht fahren. Die Straße ist aber nicht
und diesen Teil so schlecht gepflaster, daß man in einem derartigen Zustande, daß sie von Rad-
immer durch Gräben durchfahren muß. Ich habe fahrern befahren werden kann. Ich bin der Ansicht,
an meinem Wagen schon eine Feder gebrochen und daß man jett wohl verlangen kann, daß auch wir
werde mir erlauben, der Baudeputation meine in Moisling einen anständigen Radfahrweg bekommen,
Rechnung einzureichen. (Heiterkeit ) denn auch unsre Radfahrer müssen die Steuer be-
Dr. Wichmann: Ich habe noch keine Anwort zahlen. Nun kann man von der Gemeinde Mois-
vom Herrn Senatskommissar gehört, weshalb nicht ling nicht verlangen, daß sie durch den Ort Rad-
auch des Nachts gearbeitet wird. Das ist bei solchen fahrwege anlegen soll, da unsre Radfahrer, die dort
Straßen, die einen derartigen Wagenverkehr auf. wohnen, hier ihre Steuern zahlen. Deshalb möchte
weisen wie die Schwartauer und die Fackenburger Allee ich die Bitte aussprechen, daß Bedacht darauf ge-
und vor allem bei der Brücke durchaus notwendige. nommen wird, wenigstens durch Moisling einen
Es ist jezt der Boden der neuen Brücke so gesakt, HRadfahrweg anzulegen. Weiter nach Niendorf hin
daß man an einzelnen Stellen Gefahr läuft, umzuu ind die Fußwege und der Verkehr ist dort auch
werfen! Es darf jedenfalls in der bisher beliebten nicht ein derartiger, daß man direkt verbieten müßte,
Art nicht weiter gepflastert werden! daß die Radfahrer auf ihnen führen. Aber durch
Senator Dr. St o o ) 8: Ich werde über die den Ort Moisling ist es tatsächlich mit Gefahr
Anregung des Herrn Dr. Wichmann in der Behörde verbunden, zu fahren, und es muß dort darum ein
berichten. Welche Stellung sie dazu nehmen und Radfahrweg geschaffen werden. Daß von der Ge-
ob die Anregung Erfolg haben wird, weiß ich meinde neben dem Fußweg noch ein Radfahrweg
allerdings nicht. angelegt wird, können Sie nicht verlangen. Ich
Dr. Ba eth > e: Ich möchte mir bei dieser ersuche darum, meine Bitte später berücksichtigen
Gelegenheit die Anfrage erlauben, wie weit die zu wollen. j .
25.Pf..Abgabe für die Legitimationskarte der Lauenstein: Nach der Äußerung des Herrn
Radfahrer bereits im Senate beraten worden iste. Tegtmeyer scheint es sehr praktisch zu sein, durch
Es ist dies, glaube ich, keine Frage, die besonders Moisling hindurch einen Radfahrweg anzulegen.
große juristische Schwierigkeiten machen könnte. Ih Ich möchte dies deshalb unter Streichung des
möchte noch eine weitere Anfrage stellen. Es sleht Weges von Weslve nach Schlutup beantragen.
auf Seite 144 der Vorlage berichtet, daß die Wortführer Buch wal d: Ohne weiteres sind
Radfahrwege vom Kreuzweg bei JIsraelsdorf bis wir doch wegen der völlig unbekannten Kosten nicht
zur Herrenbrücke und an der Geninerstraße bis zur in der Lage, einem solchem Antrage zuzustimmen.
Vorsladtgrenze noch nicht ausgeführt werden konnten, Ich stelle anheim, einen bestimmten Antrag zu
weil noch Verhandlungen über den erforderlichen stellen, die Anlage für das nächste Jahr vorzusehen.
Landerwerb stattfinden mußten. Ich möchte anfragen, Der Senatsantrag wird hierauf unverändert
wie weit diese Verhandlungen bisher gediehen sink. angenommen. . ,
Soviel ich gehört habe, sind sie bereits abgeschlossen, Zum neunten Senatsantrag ergreift das Wort
wenigstens zum Teil. Es wäre wünschenswert, daß Schneider: Zurzeit sind bei der Baubehörde
diese Strecken auch baldmöglichst ausgeführt würden. acht festangestellte und 38 nicht festangestellte Beamte
Senator Dr. St o o ) s: Bezüglich der letzten beschäftigt. Wenn nun jetzt der Wunsch ausgesprochen
Frage, um diese vorweg zu beantworten, möchte ih wird, fünf dieser nicht festangestellten Beamten fest
sagen, daß die Verhandlungen jetzt abgeschlosen anzustellen, wird wohl niemand etwas dagegen ein-
: ] :