. - Verhandl. d. Bürgerschaft am 27. April 1908.
Allee, zunächst dafür gestimmt haben, daß die zwar nur Arbeiter, die meist die Straße passsieren
Schwartauer Allee gepflastert wird, müßte man nwmüssen, wenn sie nach den Fabriken gehen, aber
eigentlich hier, wo derartige Arbeiten wie bei diesen diese Leute wollen doch auch trockenen Fußes den
Sielbauten vorliegen, Rücksicht darauf nehmen, aueh Bürgersteig oder den Fußsteig benuzen können. Ich
diese Strecke mit vorzunehmen. Im übrigen bitte die Baudeputation, sich dieser Sache doch
möchte ich noch auf die Schönböckener Straße hin- angelegentlichst anzunehmen. Das Ganze ist viel.
weisen, die eigentlich nur eine Lochchaussee i.. Es leicht mit einer Kleinigkeit gemacht. Ich wundere
ist traurig, zu sehen, wie die Wagen fortwährend mich nur, daß, troßdem so viele Arbeiter von der
hopsen. Wenn sie nicht federnde Wagen hätten, Baudeputation in der Gegend arbeiten, nicht ein
würden die Menschen sicher gerädert. Durchstechen des Wasserablaufes erfolgt ist. Es ist
Buchwald: Was die Wielandbrücke betrifft, förmlich ein kleiner See, der sich unterhalb der
so muß ich Herrn A. Pape vollständig zustimmen. Fabrik des Herrn Pape bildet, und Abhilfe ist
Etwas so Vorssintflutliches habe ich in Lübeck noch dringend notwendig.
nicht gesehen; es ist ein ganz unglückliches Ding, Gl a sa u: Anläßlich der Bewilligung des
das man dort sieht, so bleiben kanns unmöglich. Krlinkertrottoirs in der Fackenburger Allee möchte
Ich möchte dann auf den Antrag Paatsch zurück.. ich darauf hinweisen, daß am Westende der Uber-
kommen. Man kann der Sache sympathisch gegen. brückung der Eisenbahn unbedingt eine Entwässerung
überstehen, aber so einfach ist die Sache doch nich,, stattfinden muß. Hier steht das ganze Terrain
die Herr Paatsch beantragt hat. Herr Paatsch will bei Regenwetter gegenüber der Konditorei des Herrn
die Beleuchtung, die vom Bahnhof bis zum Holsten. Bernhardt beständig unter Wasser, so daß Passanten
tor jetzt angelegt wird, auch für die Strecke von kaum durchkommen können. Das Klinkertrottoir
der Holsstenstraße bis zum Marktplag einführen. schwimmt förmlich im Wasser. Das Niveau der
Er will also mit andern Worten die elektrische Straße ist dort so niedrig, daß die Straßenbahn-
Beleuchtung für diesen ganzen Straßenzug. Nun schienen unter Wasser stehen, und wenn Wagen durch
ist, soviel ich weiß, vor einigen Jahren, wo dieser diese Strecke fahren, alles übersprengt wird.
Begenstand schon einmal angeregt würde, gesagt Dann möchte ich noch auf eine Außerung des
worden, die Sache mache ganz erheblich viel mhr Herrn Pape bezüglich der Wielandbrücke zurück-
Kosten als die jezige Beleuchtung. Sie können aueh kommen. Die Debatte vom Sparen schallt nach außen,
erwarten, daß, wenn wir hier beschließen, von de und einer der Beamten hat sich den Scherz erlaubt,
Holstenstraße bis zum Marktplatz elektrische Beleuce- aus Sparsamkeitsrücksichten die Brücke einfach hoch
tung einzuführen, dann sofort auch die Breitestrace zu nehmen. Er hat es aus dem Grunde getan,
dasselbe verlangen wird, und dann kommen auh weil dort gebaggert wird. Damit die Schuten
noch andere Straßen. Man muß sich also über die leichter an Ort und Stelle kommen können, hat er
Tragweite des Antrages klar werden. Dann sollte die Brücke gehoben. Sie wird aber bald wieder
man lieber direkt aussprechen, man beantrage die in ihrem alten Zustande vorhanden sein.
Einführung der elektrischen Beleuchtung für alle Paatsch: Ich komme nochmals auf meinen
Hauptstraßen, denn das ist doch die schließliche Fole Antrag zurück. Herr Buchwald sagt, so leicht wäre
des Antrages. Mit diesen Straßen würde nur dee die Sache nicht. Ich glaube aber, leichter und
Anfang gemacht, und aus dem Grunde soll man sich billiger können wir die Sache niemals haben, da
deshalb vorsehen, ehe man einen solchen Antrag gerade jetzt die elektrische Beleuchtung im Bau be-
annimmt. Will man die Folgen auf sich nehmen, griffen ist. Wenn wir bis zum Marktplag und
mag man den Antrag annehmen, andernfalls hüte direkt auf ihm fünf Bogenlampen aufstellen, ist das
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die Dornestraße vom Töpferweg bis zur Margareten. Bau vom Bahnhof bis zur Holsstenbrücke. Billiger
straße aufmerksam machen. Dort ist die Chaussee kämen wir jedenfalls niemals dazu. r-
in sehr schlechten Hustande, auch ist bei Regen- Buchwald: Herr Paatsch hat mich mißver-
wetter der Fußweg fast unpasssierbar. Das sind standen. Es handelt sich nicht um die einmaligen
wir zwar gewohnt. Die Baudeputation sollte sich Kosten der Anlage, sondern um die weit größeren
doch die Sache einmal ansehen. Gestern bildete Kosten des gesamten ständigen Betriebes.
sich bei dem Haus Nr. 60 ein kleiner See, der A. Pape: Herr Böger hat das Ende der
keinen Abfluß hat, so daß tatsächlich das Wasser Dornestraße erwähnt. Ich habe früher auch schon
tagelang stehen bleibt, bis es verdunstet. Durchh darauf hingewiesen, aber die Abänderung ist so
zukommen ist hier bei Regenwetter nicht. Es sind leicht nicht, denn Siele haben wir im inneren Wege-
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