Full text: Lübeckische Blätter. 1907 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1907 (49)

1 66 trage enthalten. Weitere Straßen werden vorerst Senator Heinr. Evers: JIch glaube, daß ! nicht gebaut, sollen auch nicht festgelegt werden, das Krankenhaus durch seinen eigenen Betrieb mehr i weil man weiter abwarten will, wie sich die Sache Rauch entwickelt und mehr darunter zu leiden hat, d dort entwickelt. als durch diese Fabrik. Die neueren Anlagen sind * Stender: Die Bedenken des Herrn Dr. in dieser Beziehung so eingerichtet, daß man mit Leverkühn wegen des Geräusches teile ich nicht. der Feuerung außerordentlich sparsam umgeht. Was ) Ich wohne seit Jahren in einem Hause, das nicht die andere Frage betrifft, so haben zweifelsohne f weit von der Fabrik von Schetelng & Nölck ent- Senat und Bürgerschaft die großen Landflächen mit ! fernt liegt. Mich hat das Geräusch, das dort ver- angekauft, um dieselben an Industrien zu veräußern ursacht wird, nie gestört. Die Fabrik von Schetelig oder zu verpachten. Nur zu dem Zwecke sind sie & Nölck ist von allen Seiten bald eingebaut, und angekauft, nicht aber um sie auf Lager zu legen. die Leute, die da wohnen, kümmert das Geräusch Dr. Hofsstaetter: Als die Zentralwerk- auch nicht. Wenn man zuerst dort wohnt, ist einem stätte der Lübeck-Büchener Eisenbahn gebaut wurde, das Geräusch etwas Neues, aber man gewöhnt sich hat das Polizeiamt sich mit dem Krankenhause in bald so sehr daran, daß man überhaupt kein Ge- Verbindung gesett, um etwaige Bedenken gegen räusch mehr hört. Auch die Irrenanstalt hat nie schädigende Einflüsse durch die Betriebswerkstätte zu unter der Fabrik zu leiden gehabt, und in ihr sind hören. Man hatte damals zuerst an eine Schädigung doch nur nervöse Kranke. Wenn nun hier eine durch die Rauchentwicklung gedacht. Es hat sich neue Maschinenfabrik errichtet wird, so glaube ich, aber herausgestellt, daß das Krankenhaus darunter daß die Liegenschaften, die da sind, nicht Nachteil absolut nicht zu leiden hat. In bezug auf die Ge- oon ihr haben werden. Sie können höchstens Vor- räusche wurden damals bei der Konzessionserteilung teile haben. Ich bitte Sie, nehmen Sie den Antrag der Lübect-Büchener Eisenbahn gewisse Bestimmungen des Senates an und monieren Sie nicht weiter die auferleg. Soviel ich weiß, ist bestimmt worden, Sache. daß an einem Gebäude die Einrichtung getroffen Wiss ell: Wir werden gegen diese Senats. werde, daß die Fenster nicht geöffnet werden können. vorlage stimmen, und zwar aus dem einfachen Die zehnjährige Erfahrung hat ergeben, daß wir Grunde, weil hier Staatsland verkauft werden soll. unter keiner Schädigung von dort zu leiden gehabt Sie kennen hierüber unsern Standpunkt, und ich haben. Ich habe mich daher auch bei dieser Vor- will deshalb nicht weiter darauf eingehen. Ich lage beruhigt, nachdem von seiten des Herrn Senats- wollte das nur vorweg bemerken. Die Bedenken kommissars erklärt ist, daß für die eventuelle Anlage des Herrn Dr. Leverkühn teile ich nich. Aus einer Kesselschmiede eine besondere Konzession not- meiner eigenen Praxis, ich habe Maschinenbau ge- wendig sei. lernt und betrieben, weiß ich, daß die Befürchtung Der Senatsantrag wird hierauf angenommen. kaum in Frage kommt, vielleicht aber eine andere. Der sechste Senatsantrag wird ohne Debatte Die Darlegungen des Herrn Dr. Leverkühn haben genehmigt. dem Herrn Senatskommissar Anlaß gegeben, uns Zum siebten Senatsantrag ergreift das Wort mitzuteilen, daß die Entfernung vom Krankenhaus Bruns: Als im vorigen Jahre dem Holz- 500 bis 600 Meter betrage. Wenn Sie sich die Zeich vogt Müthel eine Altersunterstüßung zugebilligt nung ansehen, so liegt der Betriebsplag gerade wurde, habe ich dagegen gesprochen, daß ihm die vestlich von Krankenhause. Wir haben nun vor. Jnvalidenrente abgezogen würde. Ich kann nicht zugsweise westliche Winde, und da habe ich die Be- umhin, auch hier wieder dagegen zu sprechen. Ich fürchtung,, darüber würden uns aber vielleicht die meine, wenn es hier von seiten des Staates als Herren Arzte aufklären können, daß durch die Rauch, richtig anerkannt wird, daß dem Holzvogt Humberg entwicklung dieser Fabrik, und die wird, wie ich eine jährliche Pension von / 600 bewilligt werden aus meiner Praxis weiß, eine sehr große sein, qhjoll, soll der Staat kein besonderes Geschäst machen, namentlich, wenn es sich um größere Betriebe wenn der betreffende Holzvogt noch extra bei einem handelt, das Krankenhaus geschädigt werden könnte. andern Institut versichert iste Wenn ihm diese Es liegt auf dem ziemlich höchsten Punkte von Rente abgezogen wird, ist das unrecht. Der Mann Lübeck, und ich würde es sehr bedauern, wenn ich hat seine Beiträge bisher geleistet und hat infolge- mit meiner Befürchtung später recht haben würde. dessen ein Recht darauf, die Rente zu bekommen. Ich meine, die Entfernung von 500 bis 600 Meter it. Der Staat zieht anderen Beamten, die Pension zu gering, als daß sie den Rauch nennenswert empfangen, auch nichts ab, wenn sie sonst noch eine für das Krankenhaus beseitigen könnte. Rente beziehen. Wenn anerkannt wird, daß ÖZder
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