Full text: Lübeckische Blätter. 1907 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1907 (49)

leiten könnte. Ich möchte Sie vielmehr bitten, dem sich vollständig im Irrtum befinden. Bekanntlich S Senatsantrage Ihre Mitgenehmigung zu erteilen. werden die Nietungen jetzt größtenteils durch hydrau- w Senator Dr. Neumann: Ich möchte darauf hin- lische Maschinen ausgeführt, welche völlig geräuschlos w weisen, daß die Bürgerschaft dem Antrage des Senates, arbeiten. Die Gefahr, daß durch dieses Unternehmen ko zu beiden Ufern des Elbe-Trave-Kanals zwischen dem die Nachbarschaft irgendwie molestiert wird, ist absolut w Eisenbahndamme an der Geninerstraße und der neuen gleich Null. Geniner Eisenbahnbrücke ein Industriegebiet zu er- Peters: Ich kenne die Details des Betriebes gi richten, bereits zugestimmt hat. Jetzt, wo aus diesem der Firma Smidth nicht, glaube aber, daß die Be- A Beschlusse die erste praktische Anwendung gezogen denken von Herrn Amtsrichter Dr. Leverkühn doch ei und das erste industrielle Unternehmen dort begründet zu weitgehend sind. Die Entfernung des besseren [2 werden soll, sollte man doch keine Schwierigkeiten Wohnviertels von der Fabrikanlage der Firma b. machen. Wenn man fortgesezt in dieser Weise in Smidth ist so groß, daß, wenn nicht Schiffswerften m öffentlichen Verhandlungen jedes einzelne Unternehmen, oder Kesselschmieden in Frage kommen, der Lärm 1 dessen Niederlassung in Lübeck in Frage kommt, hier unmöglich stören kann. Das Geräusch der Arbeiten, . durchhecheln und kritisieren will, dann sind die Aus- die in den Fabrikräumen hergestellt werden, und um n sichten, daß wir in absehbarer Zeit die verfügbaren solche wird es sich in der Hauptsache handeln, dringt a Areale mit industriellen Unternehmungen besiedeln überhaupt nicht so weit. Ich werde in meiner mn werden, meines Erachtens außerordentlich gering. Wohnung sehr häufig nachts in schlimmer Weise v Fast immer liegt die Sache so, daß die Unternehmer gestört, aber lediglich durch die benachbarte Kessel- a nicht auf Lübeck allein angewiesen sind. Auch in schmiede und das Hämmern auf der Schiffswerft von a diesem Falle hatten wir es mit erheblicher Konkurrenz Henry Koch. Wenn Werften in Frage kommen, sind v anderer Plätze zu tun. Wir können aus Lübeck allerdings 500 Meter Entfernung nichts, bei einem heute nicht mehr ein norddeutsches Wiesbaden, ein Betriebe, wie er hier vorliegt, kann man darüber Pensionopolis machen (Heiterkeit); nachdem wir uns jedenfalls beruhigt sein, das Wohnviertel bei der . einmal für den Bau des Elbe-Trave:Kanals und für yßFriedrich-Wilhelmstraße wird überhaupt durch diese ; den weiteren Ausbau unserer Verkehrswege ent. Anlage nicht gestört. schieden haben, müssen wir auch die Maßnahmen er- Gus man n: Nachdem wir den ersten Schritt greifen, die erst diese Verkehrseinrichtungen befruchten getan und den Kanal gebaut haben, sind wir auch und nutzbringend gestalten. Folglich müssen wir verpflichtet, ihn zu fruktifizieren. Dazu gehört in aber auch die Unannehmlichkeiten und Belästigungen, erster Reihe, daß wir Fabriken hierherbekommen. die mit einer umfangreichen Industrie verbunden sind, Wir haben nach vielen Verhandlungen vor dem mit in den Kauf nehmen. Jetzt auf halbem Wege dWiöühlentor ein Villenviertel eingerichtet, aber wo stehen bleiben, ist nach meiner Ansicht ein Ding der dieses zu Ende ist, kann auch wieder geschäftliches Unmöglichkeit. (Sehr richtig.) Dafür, daß dieses Treiben sich entwickeln. Wenn also an den bestimm- Unternehmen nicht in erheblicher Weise die Nachbar- ten Grenzen das letzte Haus des Wohnviertels steht, schaft belästigen wird, sorgt das Konzesssionsverfahren. kann in einer Entfernung von zehn Fuß oder we- Ich möchte noch darauf hinweisen, daß die Maschinen- niger ganz ruhig ein geschäftlicher Betrieb eingerichtet reparaturwerkstätte der Lübeck.Büchener Eisenbahn werden. Wenn die Freunde des Villenviertels mit ungefähr 150 Meter vom Allgemeinen Krankenhaus einem Male behaupten wollen, wir müßten auch die entfernt liegt. Vou der Verwaltung der Anstalt it dan der Grenze liegenden Bewohner vor Lärm schüten aber niemals über Lärmbelästigung seitens der und vielleicht erst 1000 Meter von dem Wohnviertel Betriebswerkstätte geklagt worden. Jn diesem Falle entfernt geschäftliche Anlagen errichten, dann wäre wird die Fabrik vom Bahnübergang bei der Geniner. es überhaupt töricht gewesen, eine bevorzugte Gegend straße etwa 500 Meter entfernt sein. Die Ent. als Wohnviertel zu schaffen. Da wir jetzt einmal fernung bis zum Krankenhause wird 500 bis 600 uusern Verkehrsweg auf einen großen Betrieb ein- Meter betragen. Danach können Sie selbst ermessen, gerichtet haben, müssen wir auch den weiteren Schritt ob eine erhebliche Belästigung des Wohnviertels durch tun, und da ist es keine Frage, daß wir es nur mit Lärm zu befürchten steht. Freuden begrüßen können, wenn jemand kommt, um Schorer: Ich will mich nicht darüber äußern, hier eine Fabrik anzulegen. Wie lange ist es her, ob diese Fabrik konzessionspflichtig ist oder nicht, das daß es alle Augenblick beklagt wurde, daß keine wird sich finden. Ich wollte nur darauf hinweisene, Fabriken hier angelegt werden! Nun kommt ein daß diejenigen Herren, die Angst haben, die Fabrik Fabrikant und nun wird von anderer Seite darüber könne die Nachbarschaft durch Geräusch belästigen. geklagt, daß die Fabrik möglicherweise schrecklichen i G4
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