Full text: Lübeckische Blätter. 1907 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1907 (49)

J Verhandl. d. Bürgerschaft am 18. März 1907. lübeckischen Reallasten überhaupt betrifft, so habe bahn weiter ausgebaut wird. Es heißt ausdrücklich 3 ich auch hier zu erklären, was ich schon im Bürger.. in dem Dekret: „Nach den Darlegungen des Okonomie- i ausschuß sagen durfte, daß die Abteilung für Stadt. rats Eckhoff und des Finanzdepartements darf an- güter im Finanzdepartement nicht geglaubt hat, den genommen werden, daß die Güter in den nächsten ;; Ausgang des Prozesses, der gegenwärtig beim Ober. Jahren eine Rente von annähernd drei vom Hundert z landesgericht über wichtige Fragen schwebt, abwarten dabwerfen werden. Wie bald der Wert steigen wird, n zu sollen; sie hat schon jetzt eine Kommission ein. hängt von der Entwicklung Lübecks ab." H gesezt, die zusammen mit demjenigen, der über die Wenn wir dafür sorgen, daß wir eine bessere ganze geschichtliche Entwicklung am besten orientiert Verbindung bekommen und das Straßenbahnnetz ist, nach bestimmten Grundlinien zu suchen hat, um weiter ausgebaut wird, wird sich unbedingt der Wert in die Praxis hinüberzuleiten. Es ist der lebhafte schneller steigern lassen. Das liegt selbstverständlich Wunsch derer, die in der Sache arbeiten, so bald wie in unserem Interesse. Gerade nach der Seite hin möglich mit bestimmten Vorschlägen herauszukommen. würde manche industrielle Anlage geschaffen werden Ich darf aber nicht die Ansicht des Herrn Vor. können. Jedenfalls möchte ich aber bitten, daß diese : redners unwiderspruchen lassen, als handelte es sich Frage demnächst erwogen wird. Es ist das meines auch um generelle Ablösung der Erbpacht. Das ist Erachtens dringend wünschenswert. zum mindesten sehr zweifelhaft; unsere Erbpachten Senator Dr. Fehling: Darin hat der Herr sind zum Teil erst in der zweiten Hälste des neun- Vorredner vollständig recht, daß, wenn der Staat zehnten Jahrhunderts begründet. Allein ich sehe sich entschließt, mit so großen Aufwendungen diesen heute von Einzelheiten ab; auch diese Frage wird Gutskomplex zu erwerben, er auch verpflichtet ist, aufs sorgfältigste geprüft werden. Dabei wird man alles zu tun, um den Wert zu steigern, und das wohl individualisieren müssen. Dem Wunsche einer wird geschehen. Ich kann nicht annehmen, daß die Förderung der Ablösungsfrage pflichte ich bei. Herren der Bürgerschaft über die Wertberechnungen A. Pap e: Ich habe mit einem gewissen Ver.. des Finanzdepartements nicht orientiert sein sollten. gnügen die geschichtlichen Darlegungen in dem Be- Es liegt alles bei den Akten. Diese wirklich internen richt gelesen. Ich habe aber auch ein gewisses Miß- Berechnungen in den Druck zu geben, konnte nicht vergnügen dabei empfunden, wenn man in dem ganzen in Frage kommen. Wir glauben nicht zu sanguinisch Bericht nichts findet über die Verzinsung. Es heißt, gu rechnen, wenn wir meinen, daß wir schon jetzt die Summe wird sich mit drei Prozent verzinsen, eine Rente von gegen drei Prozent herauswirtschaften. aber wenigstens hätte man sagen können, was der Große Schätze haben wir einstweilen noch gar nicht Pächter bezahlt. Jch meine, es ist unter Umständen zu erwarten, wenn wir diesen Kauf abschließen. Das kein besonderes Glück, daß die Erbpacht noch bis hängt von der Zukunft ab. Möchten einst unsere zum Jahre 1914 läuft. Neuerdings hat man den Enkel sagen, es sei gut, daß die Behörde aufgepaßt Herren die Zölle in die Höhe gebracht, und es wäre und rechtzeitig die Hand auf die Güter gelegt habe. heute möglich, ein höheres Angebot zu bekommen. Ich glaube, es ist sehr angenehm, daß der Pacht- Ob das wahrscheinlich wird, weiß ich nicht, denn die vertrag noch einige Jahre läuft. Die Möglichkeit einzelnen Bürgerschaftsmitglieder haben von dem ist übrigens gegeben, sich sofort durch bestimmte Gesamtgut Weißenrode bis jetzt wenig gesehen. Wir HZahlung von ihm frei zu machen. ‘ können heute wieder bewilligen, aber von der Sache Was die Frage einer Parzellierung betrifft, jo selbst wissen wir wahrscheinlich alle nur verhältnis- würde dafür zunächst Moisling oder ein Teil Mois- mäßig recht wenig. Dann heißt es in dem Bericht,, lings in Betracht kommen. Lübeck wird sich allmäh- daß das Herrenhaus eventuell anderweitig zu ver. lich weiter hinausschieben, und die Zeit wird nicht pachten ist, diese Frage sei zu erwägen. Danach so gewaltig fern sein, da die Grenzen des städtischen scheint es mir beinahe, als ob das, was ich früher von Weichbildes auch bis an einzelne Teile Niendorfs dem Hofe Moisling angeregt habe, in späterer Zeit heranrücen. beabsichtigt wird, nämlich die Sachen mehr zu Klein: Mir ist heute zu Ohren gekommen, daß parzellieren. Das würde ich mit besonderer Freude der Senat beabsichtige, den Plan des Oberbaudirektors begrüßen. Dabei würden wir mehr herauswirtschaften, Rehder zu durchbrechen und Niendorf so bald wie als wenn die ganze Geschichte zusammen verpachtet möglich zu Industriezwecken zu verwenden. Es wird wird. dieses Gerücht erzählt; ich glaube zwar nicht, daß Dann möchte ich bei dieser Gelegenheit bitten, etwas Wahres daran ist, es wäre aber wünschenswert, das habe ich schon früher angeregt, daß der Senat daß dem Gerücht durch eine Erklärung vom Senats- sich mit der Straßenbahnverwaltung in Verbindung tische aus die Spie abgebrochen würde. West ich seßt, damit nach allen Richtungen hin die Straßen. einen besonderen Wunsch aussprechen darf, so ist es
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