Full text: Lübeckische Blätter. 1907 ; Verhandlungen der Bürgerschaft. 1907 (49)

sie uns entgegengebracht ist, Rechnung tragen. Die entgegnen, daß ich allerdings prinzipiell eine andere wiel Wirte sind in letzter Zeit noch erneut besteuert Ansicht darüber habe, ob der Saalbau lediglich einem Bün worden, das wisssen Sie alle, durch die Gewerbe.. kleinen Teil der Bevölkerung dient. Der Saalbau Wo steuer. Bei dieser Gelegenheit hat man versucht, mag gern zu Sinfoniekonzerten und derartigen Kunst- ist. die Vorlage zu Fall zu bringen, und wir haben ge- veranstaltungen verwendet werden, die der sogenannten vor. beten, uns darin beizustimmen, es ist aber nicht ge- haute volée dienen, zu drei Viertel haben aber die Säl schehen. Ich möchte bei dieser Gelegenheit an Sie kKasinosäle allezeit dem Mittelstande gedient. (Sehr zusc appellieren und Sie bitten, uns heute darin beizu. richtig.) Sodann möchte ich auf Herrn Borgwardt lan; stehen, damit uns diese Konkurrenz vom Halse ge- zurückkommen. Ich habe damals schon ausgeführt, völl schafft wird. Wenn wir heute diese Vorlage an.. als die Platfrage hier zur Verhandlung stand, daß Ihr nehmen, können wir, so glaube ich, sicher darauf man, wenn man die Kasinosäle eingehen ließe, zu zu rechnen, daß uns demnächst eine Vorlage von seiten erheblichen Kalamitäten kommen würde, nachdem man des Senates entgegengebracht wird, wonach der Staat vor kurzem erst das Tivoligrundstück abgebrochen betc beabsichtigt, ein großes Hotel zu baue. Was habe. Diese Kalamitäten sind eingetroffen, und wenn war würden dann die Hotelbesizer, die ihr Hotel mit die Herren Wirte dies leugnen, so muß ich sagen, der schweren Opfern erbaut und neuzeitlich eingerichtet sachkundig sind sie gewiß, aber andererseits auch inter: Sa: haben, anfangen? Sie schütteln die Köpfe und essiert und Partei. Wer Gelegenheit gehabt hat, sich Hal meinen, das würde nicht kommen, aber wer garantiert für Vereine um Versammlungsräume zu bemühen, Set uus dafür? Wenn die Vorlage kommen sollte, sind der ist auch sachkundig, aber zugleich unparteiisch, und Fra wir auch noch in der Lage, uns dagegen zu schüten, der wird mir darin zustimmen, daß eine Kalamität wei und ich bin auch der Meinung, daß wir dann die in dieser Hinsicht unter allen Umständen vorhanden hab nötige Unterstützung hier finden werden. Ich nehme ist. Dann ist gesagt worden, wenn eine solche Kala- viel an, der Senat würde so weit gehen, sogar ein Waren- mität herrsche, dann würden sich schon Privatleute zu haus zu bauen. Dann wollte ich doch mal sehen, finden, uns Säle zu bauen. In den zwei Jahren, möt was die Herren Kaufleute dazu sagen würden. Ich seitdem die Kasinosäle nicht da sind, war zweifels- bitie Sie, unterstüten Sie die Saalbesitzer, indem ohne die günstigste Gelegenheit da, etwas zu schaffen. aus Sie den Theaterbau annehmen, den Saalbau aber dJIch will nicht sagen, daß man in der Lage gewesen schr ablehnen. wäre, in den zwei Jahren Säle zu bauen, aber went bin Senator Eschenburg: Die Vergleiche, die eben man ernstlich die Absicht hätte, müßte man doch er gezogen sind, sind doch nicht ohne weiteres richtig. heutigentags schon wenigstens von grundlegenden vert Es ist sicher wahr, daß wir hier noch ein erstklassiges Plänen etwas hören. Wenn man aber über leere hät Hotel sehr gut brauchen können. Wir würden einen Worte nicht hinauskommt und die günstigste Gelegen- mu wesentlich vermehrten Fremdenzufluß haben, und heit verpaßt, muß ich sagen, ich bezweifle überhaupt, hab davon würde auch die Gesamtheit profitieren. Aber daß diesen Worten Taten folgen werden. Nachdem bez daß der Staat ein solches Hotel bauen soll, davon nun die Kasinosäle weggerissen sind, stehe ich aller stei habe ich nichts gehört. Jch glaube auch sicher, daß dings auf dem Standpunkte, daß die Bürgerschaft Bü es dazu nicht kommen wird. Im übrigen können meiner Ansicht nach eine gewisse Verpflichtung hat, wer die Saalbesitzer nicht anders behandelt werden wie für neue Säle zu sorgen. Das Kasinogebäude, nicht ges: jeder andere Stand auch. Konkurrenz muß sich das Theater allein, sondern auch die Säle, sind vor zun jeder gefallen lassen, auch die Saalbesizer. Sie 50 Jahren gebaut, um einem allgemeinen Bedürfnis höt stehen auch nicht schlechter da als früher. Früher in dieser Hinsicht abzuhelfen. Die Säle haben ein der hatten wir im Kasino eine Wirtschaft, die annähernd halbes Jahrhundert in jeder Weise genügt, und sie sch: denselben Raum einnahm. Sie war nur nicht zeit- hätten auch ein ferneres halbes Jahrhundert noch soli gemäß ausgestaltet, weil die Gesellschaft, die sie im genügt. Die Kasinogesellschaft ijt niemals eine bie Besitz hatte, dazu nicht die nötigen Mittel hatte. Privatgesellschast im landläufigen Sinne des Wortes das Das wird jetzt anders werden, indem ein Restaurant gewesen, sondern sie ist stets als eine gemeinnützige Ka eutsteht, das sich eines besseren Zuspruches erfreuen Gegellschast betrachtet und ist gewissermaßen eine gro wird. Wir gehen in allen andern Angelegenheiten Gemeindeanstalt gewesen. Deshalb durfte meiner nia vorwärts und können in diesem einen Punkte nicht Ansicht nach der Staat die Räume, die der All- nac zurückbleiben. gemeinheit seinerzeit gegeben sind und für die das der Buchwald: Ich hatte mich zum Wort ge- Hedürfnis heute ebenso wie vor 50 Jahren und in Ei! meldet, um Herrn Borgwardt zu antworten in dem noch erhöhtem Maße besteht, nicht einfach rasieren, un! Sinne, wie der Herr Spezialkommissar des Senates ohne die moralische Verpflirhtung zu haben, für das, ver es getan hat. Ich möchte zunächst Herrn Wissel. was man der Allgemeinheit nahm, Gleichwertiges hor Z6
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