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borch ausgeführt worden, dem 1582 für Arbeiten KAnugust Behrens bis zum Eintritt seines Nachfolgers
in der Kirche (S. 84) als „unsem murmeister“ Hiur. Nikol. Börm dessen Amtsgeschäfte. Als Stadt-
Zahlung geleistet ward. Einen anderen Maurer- baumeister angestellt gewesen ist er jedoch, soweit mir
meister mit dem Vornamen Asmus aus jener Zeit bekannt, niemals. Die auch bei Erwähnung der
ausfindig zu machen, ist mir wenigstens unmöglihh, nach seinem Enlwurfe ausgeführten Gedenktafel in
gewesen. Bei ihm wäre im Pers.-Verz. daher ge. der Marienkirche für die in den Befreiungskriegen
wiß mit Recht S. 33 nachzutrragen. Der Architet 1813-15 in lübeckischen Diensten Gefallenen (S.
Kollmann, nach dessen Entwurfe 1847 in der 384) Lillie gegebene Amtsbezeichnung als Stadt-
Peirikirche sowoyl die Aufstellung des Kirchengestü+hles baumeister wird sich wohl nicht aufrecht erhalten
(S. 49) als auch die Aufrichtung der Messinggrab- lassen.
platte des Ratsherrn Joh. Clingenberg an der Als Ergänzung zu S. 57 mag hier der Nach-
Chorwand (S. 68) beschafft ward, hat weder im weis Platz finden, daß Jochim Wernke, der ältere,
Texte noch im Pers..Verz. Vornamen erhalten. Es wie ihn das Pers.-Verz. der sonst üblichen Namens-
war der sehr bekannte Mitbegründer der Eisengießeré form Warncke gegenüber bezeichnet, auch an der
und Maschinenfabrik von Kollmann u. Schetelg Kanzel der Petrikirche bei deren Umbau auf Ver-
hierselbst, welche später in die Lüb. Maschinenbau. anlassung des Lucas Stesfen 1586 tätig gewesen
gesellschasgt umgewandelt ward, Ingenieur Georg war. Die Wochenrechnung 1587 W. 7 n. Trinit.
Heinrich K. (gest. 1874, Novb. 8). gibt an, daß: Jochym Warncke, mit synem folcke
S. 42 wird einer 1767 „durch den Baumeister vordruncken hefft, do he den nyen pannelinge ahn
(Joh. Adam, nicht Adolf, wie er S. 300 genannt den predickstoel brachte tho beyden syden, 6 f.
wird), Soherr, den Zimmermeister (Herm. Hinr.) Den eigentlichen Arbeitslohn für diese Vertäfelung
Schröder und dessen Sohn“ siattgesfundenen Besich- wird Lucas Steffen als deren Stifter aus seinen
tigung des Petri-Dachreiters gedacht. Während im dYWeitteln bezahlt haben. Auf S. 52 und 53 werden
Pers.-Verz. die Vornamen jener beiden richtig an. Malerarbeiten aufgeführt, für welche mester Jürg,
gegeben sind, übergeht es den Sohn Schröder ganz. 1601 und 1602 und auf S. 67 solche, für welche
Es war der als Zimmermeister 1766, Juni 27 den 1567 mester Hans Zahlung erhielt. Die Persön-
Bürgereid leistende spätere Kunstmeister der Brauer. lichkeit beider festzustellen, scheint bisher nicht ge-
Wasserkun]t Jürg. Hinr. Schr., welcher 1792, Aug. lungen zu sein, da man für den letztgenannten an
14 in der Aegidienkirche begraben ward. den Maler des Antonius-Altares aus der Burgkirche
Ein Lese-, Schreib- oder Druckfehler hat S. 46 von 1522, mester Johan van Collen, kaum wird
dem Bürgermeister Dr. jur. Adolph Matthäus Rodde denken dürfen. Auch mein Material reicht dazu
den unrichtigen Vornamen Matthias gegeben. Im nicht aua e. Man wird also wie in manchen ähn-
Pers -Verz. ist dies zwar, wie an anderen Stellen, lichen Fällen abwarten müssen, ob die Ausbeute wei-
richtig gestellt, doch die S. 46 mitaufzuführen über- teren urkundlichen Materiales dazu genügende An-
sehen. Gerade umgekehrt ist es dem Ratsherrn (und haltspunkte geben wird. Es handelt sich für beide
seit 1777, Novb. 19 Bamstr.) Dr. Lütkens ergangen, Genannten nur um feinere Anstreicher. und Staffierer-
der unzweifelhaft Joachim Matthias hieß, aber S. arbeiten, also um Kunsthandwerker, nicht um eigentliche
446 und im Pers.-Verz. Matthäus genannt ist. Künstler. Doch ist es bekannt, wie diese Kategorien
Wenn S. 47 erwähnt wird, der Kostenanschlag in jenen Zeiten ineinander flossen. Man wird aber
zur Altareinfassung in der Petrikirche von 1816 trozdem bei dem ,meister Jürg“ schwerlich an den
sei „von Lillie unterzeichnet“ und diesen das Pers.. „zur alten Stettin bürtigen Kouterfeier Georg
Verz. als „Stadtbaumeister“ benennt, so halte ich Stracken“ denken dürfen, der als solcher auf semn
letzteres für unrichtig. Joseph Christian Lillie, (denn Gesuch vom 5. Dezb. 1587 hierselbst vom Rate zu-
das sind seine im Pers.-Verz, wie leider so häufig, gelassen war, aber gerade in diesem Gesuche hervor-
mit J C nur angedeuteten Vornamen) war geboren gehoben hatte, daß „dem Mahler Ambte mit meiner
zu Kopenhagen 1760, März 20 und starb zu Lü-. Arbeit nichts abgehet." Noch am 24. Septb. 1595
beck 1827, Janr. 29. Er war in Lübeck jchon einge wendete er sich um Schug gegen die beabsichtigte
Jahre als Architekt ansössig, als seine Frau, eine nNiederlassung eines niederländischen Konterfeiers
Französin, Julie geb. Munie, am 21. Juli 1804 in hjierselbst, unter Berufung auf das ihm seinerzeit ge-
St. Petri begraben ward. Seit dem Winter 1805 währte Privilegium, an die Wetteherren, arbeitete
bis zu seinem Tode war er Lehrer an der Bauriß- auch noch 1594996 hierselbst gemeinsam mit dem
klasse der von der Gesellsch. z. Bef. gem. Tät. unter. Bildhauer Robert Coppens am Grabdenkmale des
haltenen freien Zeichenschule und versah allerdinng. Herzogs Christoph von Mecklenburg und seiner Ge-
für den vor seinem Tode (1817, Juni 1) längere mahlin Elisabeth. (Schlie: Kunst und Geschichts-
Zeit kränkelnden Stadtbaumeister Ernst Christian denkm. v. Meckl. Il S. 559.) Ob er noch 1601